Hallo,
auch in der neuen Woche hat uns der Atlantik fest im Griff.. zumindest was das Wetter betrifft. Die Situation, wie sich jetzt darstellt ist uns nicht unbekannt. Erneut hat sich sehr weit südlich auf dem Atlantik ein Orkantief gebildet, das an seiner Vorderseite allmählich wieder Luftmassen subtropischen Ursprung zu schaufeln beginnt. Und diese Luftmasse hat es in sich, so werden wir in einigen Teilen Europas auch in den nächsten Tagen mit einem ausgesprochen frühlingshaften Phänomen zu tun haben, nämlich Gewittern.
Den Anfang macht hierbei Portugal, das sich am heutigen Montag auf einige recht heftige Exemplare einstellen muss. Die Warmfront, hinter der die gewitterträchtige Luftmasse einfließt erreicht am Dienstag Westfrankreich und den Ärmelkanal. Am Mittwoch sind Ostfrankreich und die Alpen dran, möglicherweise auch der Ostalpenraum.
Der Durchzug der Warmfront selbst im Lauf des Dienstags wird bei uns recht klassisch verlaufen, es zieht zunächst in hohen Schichten zu, von Südwesten her setzt etwas Regen ein, wobei die Schneefallgrenze vor allem Richtung der inneralpinen Becken auch noch in den Tälern liegen kann. Bis Mitternacht ist die Erwärmung dann im Wesentlichen abgeschlossen.
Am Mittwoch gehts dann wechselhaft zu, im Warmsektor des Tiefs können sich bei uns einige Schauer bilden, Richtung Südburgenland vielleicht auch einzelne Gewitter, jedoch mit geringerer Wahrscheinlichkeit als am Christtag. Dazu gibts lebhaften, teils föhnigen Südwest- bis Südwind.
Der Donnerstag dann mit Westwind etwas kühler, aber immer noch vergleichsweise mild. Eine südlich der Alpen durchziehende Welle kann die Sylvesternacht dann aber in weiten Teilen des Landes recht nass gestalten, da dreht der Wind dann vermutlich auch auf Nord und es beginnt abzukühlen. Die Schneefallgrenze sinkt im Lauf der Nacht auch langsam gegen 1200m.
Wer aber meint, das läute eine nachhaltige Abkühlung ein, ist wahrscheinlich auf dem falschen Dampfer. Das Zentrum der Tiefdrucktätigkeit bleibt auch in den ersten Tagen des Jahres 2010 über dem Mittelatlantik und damit bleibt es auch bei uns verhältnismäßig mild. Ich richte in diesen Tagen aber mein Augenmerk auf einen Trogvorstoß über Nordosteuropa und überhaupt eine ganz kleine Westwertsverschiebung der langen Wellen über dem Atlantik. Sollte diese in kommenden Modelläufen noch ausgeprägter sein, besteht die Chance, dass wir vom Atlantik abgeschnitten werden und wieder der Kältepol über dem Eismeer das Wetter bei uns bestimmt. So wie ich das sehe kann das aber im Moment frühestens am dem 3/4.1 geschehen und ist auch aufgrund des langen Vorhersagezeitraumes denkbar unwahrscheinlich... aber nicht unmöglich.
LG
MS
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Da kenntat ja jeder kumman ...! Dennoch ... Hier ist Platz dafür :) !