Dieses Tief hatte sich wahrlich in sich, da wurden sämtliche *Erwartungen* erfüllt bzw. die meisten auch übertroffen. Zu den Parametern im Einzelnen
Wind: Der Wind legte am Sonntag los, Spitzenböen gabs im Bergland bis 166 km/h (Patscherkofel), aber auch im Flachland bzw. den Tälern ging es ordentlich zur Sache:
112 km/h in Mönichkirchen /Niederösterreich
108 in Ferlach / Kärnten
102 in Hollenthon /Niederösterreich
101 in Brand /Vorarlberg.
Besonders erstaunlich der Wert von Ferlach, der immer wieder zeigt, dass es auch von den Karawanken herunter gscheit föhnen kann.
Stauregen: der setzte am Sonntag im Tagesverlauf ein. Traditionell vorne. Dabei natürlich Kärnter Stationen, aber es gab auch wieder ein paar Überraschungen:
127 L/m² in Kötschach Mauthen / Kärnten
99 Kolm-Saigurn (Salzburg)
92 am Loibl / Kärnten
85 in Obergurgl / Tirol
Interessant wie stark die Niederschläge auf die Alpennordseite übergriffen haben (Rausriser Tal, Gasteinertal, Ötztal), das Phänomen ist aber an sich nicht unbekannt und trat schon einige Male auf.
Der Schnee hatte dann weite Teile Vorarlbergs ab Montag Morgen in Griff. Innerhalb von wenigen Stunden sank die Schneefallgrenze bis ins Rheintal ab. In den tiefsten lagen des Ländles liegen nun bis zu 10cm Nassschnee, in den höher gelegenen Tälern hat es tw. mehr als einen halben Meter geschneit (nenzinger Himmel, Brandnertal ...)
Insgesamt haben haben sich meine Vorhersagen aus den letzten Postings für die 3 Parameter Wind, Regen und Schnee gut bewahrheitet, auch die 20 Grad-Marke wurde in Weyer/NÖ nur ganz knapp verfehlt.
Unsere Modelle waren gut, man sieht hier auch das Übergreifen ins Ötztal, sowie in die nordseitigen Tauerntäler abgebildet.
Den rest der Woche gehts erstmal ruhiger weiter, zum Donnerstag hin wirds allmählich wieder föhnig, so ein markanter Fall wie dieser letzte zeichnet sich aber nicht ab.
Gruß
MS
In Obergurgl wurde der 24h-Niederschlagsrekord (87mm) aus einem Augustmonat offenbar nur knapp verfehlt (84mm glaub ich). Am Patscherkofel war der Föhnorkan schwächer als erwartet, insbesondere das nächtliche Maximum ist vollkommen ausgefallen, wahrscheinlich aufgrund der WLA von Süden mit der durchziehenden Frontalwelle. Entsprechend auch früher einsetzender Niederschlag in Nordtirol, wenngleich es bis zum Nachmittag durchgedimmerföhnt hat und es am späten Abend (gegen 22.30) noch seichten Dimmernordföhn in Innsbruck gab.
AntwortenLöschenLokalspezifische Grüße aus Innsbruck,
FW