Hallo,
wobei knapp eher euphemistisch zu sehen ist. Ich schäme mich fast diesen Entry zu verfassen, geht doch meine letzte Einschätzung, dass insgesamt der Trend zu kaltem Winterwetter bestehen bleibt, gehörig daneben. Ich hab deswegen ein paar Modelläufe zugewartet, bevor ich mich der Schmach aussetze.. ja, ich hab mich verschätzt.
Es wird nix... kein kalt mehr, kein Schnee in Aussicht. ECMWF und GFS zeigen sich seit nunmehr 36h in seltener Einigkeit. Statt Ostwetter blüht uns ab der Wochenmitte Südwestwetter. Der Atlantik wird die Rolle, die ihm im Klimamittel bei uns im Hochwinter gebührt, auch im aktuellen Wettergeschehen besetzen.
So mancher mag nun sagen .. Wie kann man sich so täuschen, das hätt ich besser gwusst.
Ich antworte.. Zum Dasein eines vernünftigen Meteorologen gehört viererlei: Begeisterung für das Wetter an sich, ein gesundes theoretisches Verständnis, synoptische Praxis und Erfahrung. Ich vereine, denke ich zumindest, alle 4 genannten Punkte, und doch, der Teufel ist heimtückisch und lässt den Wunsch bisweilen Vater des Gedanken werden... So eine Fortsetzung des Ostwinters in den Februar hinein wäre schon eine aussergewöhnliche Sache gewesen.. und GFS hat mich willfährig in diese Richtung geleitet ... und gleichzeitig mich dazu verleitet die Signale im ECMWF zu ignorieren, Signale, dass die Gschichte sicher noch nicht *bochen* ist.
Was geschieht ist eine Kleinigkeit, aber eine, die es ausmacht. Nachdem schon das Wochenmittstief nicht wie von mir ursprünglich angenommen, von England Richtung Mittelmeer sondern Richtung Ostsee geht, wird das Ostatlantiktief danach so übermächtig, dass auch das nächste Teiltief nicht mehr ins Mittelmeer geht sondern nach Osten und dann nach Nordosten.
Damit kann man das Anzapfen der Kaltluft im Nordosten vergessen (steht ja ein *Tief* dazwischen* und das Russlandhoch mit seiner Kälte spielt Richtung Ende der Woche keine Rolle mehr... für uns. Vielmehr werden wir uns an der Vorderseite eines mächtigen Tiefs über dem Ostatlantik wiederfinden .. Südwestströmung und mildes Wetter so weit das Auge reicht.
Na ja, wenigstens mal etwas anderes, und die Berufsgruppe der Hausmeister und Schneeräumer wird sicher nix dagegen haben ....
In diesem Sinne,
schönen Sonntagabend
M.
Sonntag, 31. Januar 2010
Samstag, 30. Januar 2010
Neuschnee für die Zentralalpen ?
Die lange Antwort...
Zugegeben, ich hatte in letzter Zeit zeitweise etwas provokante Überschriften gewählt, die darauf hingeweisen haben, dass der Jänner seine winterlichste Ausprägung nicht in den Alpen und schon gar nicht in den Nord- oder Südstauregionen hatte, wie meist eigentlich der Fall sondern im sanften Hügelland, bedingt durch die Aussergewöhnlichkeit der alten Daisy oder der zumeist dominierenden östlich geprägten Strömungslagen. Auch die Bodenseeregion sei löblich erwähnt bzw. die Weststaulagen des Bregenzerwaldes, wenn man auf Schnee steht.
Hingegen protzen viele viele Nordalpine Klimate derzeit mit ausgeprägter Mässigkeit der Schneedeckendicke bzw. tw. deren Nicht-Existenz. Am schlimmsten sieht es inneralpin aus, bei gefallenen 3-10mm Niederschlagsäquivalent über den gesamten Jänner ist das kein Wunder. Die Frage die sich nun stellt ist ... kann sich das in absehbarer Zeit ändern ?
Hier wollte ich heute eigentlich ein kleines Trostposting machen, denn das GFS simulierte eigentlich beständig für Dienstag/Mittwoch eine so genannte offene Warmfrontwelle, die Vorarlberg und Teile Nordtirols normalerweise mit reichlich Neuschnee beschenkt.
So eine Warmfrontwelle ist zumeist in einer Nordwest- bis Nordströmung eingebettet, sodass im Osten der Front Kaltluft, westlich davon mildere Luft lagert. Für gewöhnlich gibt es bei Höhen Nordwest- Nordanströmung föhnige Effekte vom doch markanten Kalkalpenkamm herunter für die großen Längstäler der Alpen zu beachten .. namentlich Walgau, Klostertal, Inntal, Salzachtal, Ennstal, die normalerweise dafür sorgen, dass das Niederschlagsmaximum bei Stau diese Täler nur sehr eingeschränkt oder erst gleich gar nicht erreicht.
Warmfrontwellen geben hier Abhilfe, weil diese Täler bei Aufzug der Front meist mit hochreichenderer Kaltluft angefüllt sind. Wird hierbei eine kritische Füllung, die von Ort zu Ort unterschiedlich ist, überschritten, kann von den Kämmen die Luft kaum noch föhnig herabsteigen, es gibt keine ausgeprägten Leeeffekte mehr, im Gegenteil, der ganze Kaltluftkörper wirkt als Gebirge und die Niederschläge verteilen sich recht gleichmäßig bis zum Alpenhauptkamm, erst der sorgt dann für föhnige Effekte weiter stromabwärts. Und warum ist die *Welle* wichtig ? Na ja, wärs eine reine Warmfront würde sich nach anfänglich schönen Schneefällen doch im Lauf etlicher Stunden atlantische Warmluft durchsetzen und Stau hin oder her, das ganze geht in den meisten Tälern in Regen über. *Welle* hingegen impliziert nur einen kleinen warmfrontartigen Teil, nach Passage des relativen Tiefkerns würde die Front wieder kaltfrontartig nach Westen rutschen und der gefallene Schnee bleibt konserviert.
Leider kommt die Warmfrontwelle am Di/Mi nicht. Das GFS hat sich dem EZ angepasst und aus der ursprünglichen Welle entwickelt sich über dem Ärmelkanal ein komplettes Tief, das nördlich der Alpen nach Osten zieht.
Das spiegelt eine der goldenen Grundregeln der aussertropischen Synoptik wieder: Entwickelt sich ein System stärker als geplant, so zieht es stärker in Richtung der Kaltluft. Bei uns also meist nördlicher als geplant.
Damit kann man sich zentralalpin viele der oben genannten Benefits in die Haare schmieren. Es fehlt die Strömungskomponente quer zu den Alpen, wenn dann gibt es sie aus der falschen Richtung (Südwestwind... föhnig...). Die Niederschläge aus dem Nordweststau hinter dem Tief bzw entlang der Kaltfront am Mittwoch dürften sich somit wiederum auf den primären Kalkalpenkamm konzentrieren.
Die gestern vorhergesagte Umstellung auf ein östlich dominiertes Regime, von der ich nach wie vor ausgehe, zaht sich etwas und kommt Richtung Freitag in Gang.
Summa summarum KW 6: Montag, Dienstag, Mäßig kalt, etwas Schneefall in den Nordalpen, einzele Flocken im Flachland. Mittwoch Schneefall alpennordseitig, Donnerstag, Freitag, meist trocken, mässig kalt.
Sorry
Manfred
Zugegeben, ich hatte in letzter Zeit zeitweise etwas provokante Überschriften gewählt, die darauf hingeweisen haben, dass der Jänner seine winterlichste Ausprägung nicht in den Alpen und schon gar nicht in den Nord- oder Südstauregionen hatte, wie meist eigentlich der Fall sondern im sanften Hügelland, bedingt durch die Aussergewöhnlichkeit der alten Daisy oder der zumeist dominierenden östlich geprägten Strömungslagen. Auch die Bodenseeregion sei löblich erwähnt bzw. die Weststaulagen des Bregenzerwaldes, wenn man auf Schnee steht.
Hingegen protzen viele viele Nordalpine Klimate derzeit mit ausgeprägter Mässigkeit der Schneedeckendicke bzw. tw. deren Nicht-Existenz. Am schlimmsten sieht es inneralpin aus, bei gefallenen 3-10mm Niederschlagsäquivalent über den gesamten Jänner ist das kein Wunder. Die Frage die sich nun stellt ist ... kann sich das in absehbarer Zeit ändern ?
Hier wollte ich heute eigentlich ein kleines Trostposting machen, denn das GFS simulierte eigentlich beständig für Dienstag/Mittwoch eine so genannte offene Warmfrontwelle, die Vorarlberg und Teile Nordtirols normalerweise mit reichlich Neuschnee beschenkt.
So eine Warmfrontwelle ist zumeist in einer Nordwest- bis Nordströmung eingebettet, sodass im Osten der Front Kaltluft, westlich davon mildere Luft lagert. Für gewöhnlich gibt es bei Höhen Nordwest- Nordanströmung föhnige Effekte vom doch markanten Kalkalpenkamm herunter für die großen Längstäler der Alpen zu beachten .. namentlich Walgau, Klostertal, Inntal, Salzachtal, Ennstal, die normalerweise dafür sorgen, dass das Niederschlagsmaximum bei Stau diese Täler nur sehr eingeschränkt oder erst gleich gar nicht erreicht.
Warmfrontwellen geben hier Abhilfe, weil diese Täler bei Aufzug der Front meist mit hochreichenderer Kaltluft angefüllt sind. Wird hierbei eine kritische Füllung, die von Ort zu Ort unterschiedlich ist, überschritten, kann von den Kämmen die Luft kaum noch föhnig herabsteigen, es gibt keine ausgeprägten Leeeffekte mehr, im Gegenteil, der ganze Kaltluftkörper wirkt als Gebirge und die Niederschläge verteilen sich recht gleichmäßig bis zum Alpenhauptkamm, erst der sorgt dann für föhnige Effekte weiter stromabwärts. Und warum ist die *Welle* wichtig ? Na ja, wärs eine reine Warmfront würde sich nach anfänglich schönen Schneefällen doch im Lauf etlicher Stunden atlantische Warmluft durchsetzen und Stau hin oder her, das ganze geht in den meisten Tälern in Regen über. *Welle* hingegen impliziert nur einen kleinen warmfrontartigen Teil, nach Passage des relativen Tiefkerns würde die Front wieder kaltfrontartig nach Westen rutschen und der gefallene Schnee bleibt konserviert.
Leider kommt die Warmfrontwelle am Di/Mi nicht. Das GFS hat sich dem EZ angepasst und aus der ursprünglichen Welle entwickelt sich über dem Ärmelkanal ein komplettes Tief, das nördlich der Alpen nach Osten zieht.
Das spiegelt eine der goldenen Grundregeln der aussertropischen Synoptik wieder: Entwickelt sich ein System stärker als geplant, so zieht es stärker in Richtung der Kaltluft. Bei uns also meist nördlicher als geplant.
Damit kann man sich zentralalpin viele der oben genannten Benefits in die Haare schmieren. Es fehlt die Strömungskomponente quer zu den Alpen, wenn dann gibt es sie aus der falschen Richtung (Südwestwind... föhnig...). Die Niederschläge aus dem Nordweststau hinter dem Tief bzw entlang der Kaltfront am Mittwoch dürften sich somit wiederum auf den primären Kalkalpenkamm konzentrieren.
Die gestern vorhergesagte Umstellung auf ein östlich dominiertes Regime, von der ich nach wie vor ausgehe, zaht sich etwas und kommt Richtung Freitag in Gang.
Summa summarum KW 6: Montag, Dienstag, Mäßig kalt, etwas Schneefall in den Nordalpen, einzele Flocken im Flachland. Mittwoch Schneefall alpennordseitig, Donnerstag, Freitag, meist trocken, mässig kalt.
Sorry
Manfred
Föhnige Mondnacht heute in Turnau
Hier ein Nachtfilm der Turnauer Wetterkamera...
Was sieht man ?Rechts hinten der vom Mond beschienene Hochschwab. Im Talbecken eine Inversion, deren Obergrenze das Hochnebelfetzerl im Bild markiert und durch die Windscherung an der Inversionsgrenze ins Rotieren und Schwingen versetzt wird. Die mittelhohen Wolken (Altocumuli) die aus Westsüdwest heranziehen werden immer wieder föhnig aufgelöst.
Die Kamera ist so eingestellt, dass sie prinzipiell nachtsichtfähig ist und sich tagsüber mit der steigenden Helligkeit selbst anpasst.
Lg
Manfred
Was sieht man ?Rechts hinten der vom Mond beschienene Hochschwab. Im Talbecken eine Inversion, deren Obergrenze das Hochnebelfetzerl im Bild markiert und durch die Windscherung an der Inversionsgrenze ins Rotieren und Schwingen versetzt wird. Die mittelhohen Wolken (Altocumuli) die aus Westsüdwest heranziehen werden immer wieder föhnig aufgelöst.
Die Kamera ist so eingestellt, dass sie prinzipiell nachtsichtfähig ist und sich tagsüber mit der steigenden Helligkeit selbst anpasst.
Lg
Manfred
Freitag, 29. Januar 2010
Osten Osten Osten
Wenn bei der Großwetterlage irgendetwas massiv gestört oder auffällig anders ist als uns das Klimamittel lehrt, dann gibt es Ausnahmesituationen: Extrem kalte und extrem milde. Die letztere können wir für die nächste Zeit einmal vergessen, denn der Winter 2009/2010 holt in den kommdenden Tagen erneut einen Joker aus dem Ärmel, der ihn bei uns ein Stück weiter zum Rang des kältesten Winters seit 16 Jahren bringt.
Wiederum einmal kündigt sich die Umstellung von der Umstellung seit einigen Modelläufen konstant an.
Zunächst der Europa-Nordatlantikausschnitt:
Eine Skala gröber: Betrachten wir die aktuelle Grosswetterlage auf der Nordhemisphäre:
Wiederum einmal kündigt sich die Umstellung von der Umstellung seit einigen Modelläufen konstant an.
Zunächst der Europa-Nordatlantikausschnitt:
Leider ist die Frontenkarte sehr komplex und gar nicht lehrbuchhaft. Ginge man nur nach dem Satellitenbild, würde man das Ganze viel einfacher zeichnen, leider wäre das aber wissenschaftlicher Topfen. Wir haben im Moment die enge Nachbarschaft verschiedenster Luftmassen, ganz im Norden die Arktikluft, aus Westen der Einschub eines Randtiefs, das gestern noch mit unserem aktuellen Trog überhaupt nix zu tun hatte (Tiefkern etwas nordöstlich von London), dessen Rückseite aber Anschluss an die Arktikluft bekommen hat. Über Nordosteuropa die Okklusion des weit entwickelten gestrigen Tiefs, über Deutschland die Okklusion, die gestern die umgebogene Okk. des Tiefs war, wenn man so will also doppelt gezwirbelt usw usf. Die Okklusion, die uns gestern überquert hat ist schon weit im Mittelmeerraum bzw. sogar Nordafrika. Kurzum: Ein Krampf.
Eine Skala gröber: Betrachten wir die aktuelle Grosswetterlage auf der Nordhemisphäre:
Zwei markante Tröge, angefüllt mit Arktikuft dominieren die globale Nordhemisphärische Zirkulation. Einer über Skandinavien und einer über Zentral und Ostsibirien. Zieht man eine imagimäre Linie von den Azoren über den Pol bis zum Seeraum zwischen Sibirien und Alaska, kreiert sozusagen eine Ost- und Westhemisphäre, dann fällt eklatant auf dass der Schwerpunkt der Kaltluftkalotte sehr stark in diese Osthemisphäre verschoben ist. Ist es anders rum, also der Schwerpunkt in die Westhemisphäre verschoben, haben wir einen Sturm- und Mildwinter wie 2006/2007 in Europa.
Was über das Wochenende passieren wird, ist dass sich der Vorstoss der Kaltluft uns Mittelmeer intensivieren wird und es dort zur Bildung einer umfangreichen Zyklone kommt, die auf Ostkurs Richtung schwarzes Meer ziehen wird, und dabei zur dominanten Zyklone des gesamten Trogkomplexes wird. By the way, Rumänien steuert nach dem die harte Hand der Kälte das Land schon jetzt schwer gebeutelt hat, auf extreme Schneefälle ab Dienstag zu... Das sieht Nordhemisphärisch dann so aus:
Lassen wir die Auswirkungen auf das konkrete bodennahe Wetter aber mal beiseite. Bislang war die Verbindung zur über Sibirien liegenden Kaltluft abgeschnitten, wenn das Tief aber Richtung Schwarzmeer vorankommt, dann wird des diesen Kältepool anzapfen und die Kaltluft aus Nordosten herumgelenkt bis Mitteleuropa steuern. Das dauert einige Tage, aber bis zum Ende der Woche sollte die Umstellung auf ein östlich dominiertes Regime bei uns abgeschlossen sein. Wie lange diese wiederum anhält: Keine Ahnung, es gibt keine Anhaltspunkte hierfür, die werden wohl erst im Lauf der nächsten Woche kommen-
Einen Wetterablauf abgesehen von *kalt* hierfür festzumachen, ist unmöglich, ich finde in den Modellkarten viele in die Nordostströmung eingebettete Kurzwellentröge, sogar Kaltlufttropfen, die kann man nicht einmal gscheit auf 3 Tage vorhersagen.
Zum kurzfristigen Ablauf:
Nach dem milden Intermezzo von heute und morgen sickert ab Sonntag bei uns aus Nordwest wieder Frostluft ein, dazu kommt im Westen ab Montag beginnender, dezenter Nordstau. (eine Feinheit dabei: Möglicherweise Warmfrontwelle hier von Dienstag auf Mittwoch mit stärkeren Schneefällen) Das Schwarzmeertief kann uns im Osten etwas nach Wochenmitte mit etwas Schneefall erwischen, bis dahin bleibt es bis auf etwas Geflankerl hier trocken.
Lg
Manfred
Donnerstag, 28. Januar 2010
Update aktuelle Situation
Guten Morgen,
die Front die ich mittlerweile seit 6 Tagen hier breittrete, ist angekommen. Es schneit jetzt gerade recht stark in Teilen Vorarlbergs, mässig bis leicht entlang und nördlich der Kalkalpen bis zum Neusiedler See, im Wald- und Mühlviertel gibts dazu auch stürmischen Südwestwind mit Schneeverwehungen. Hier die Windspitzen der letzten 6 Stunden in km/h:
Mal schaun wieviel zusammen kommt bis die Front durch ist, aber im Wesentlichen dürfte das halten, was ich gestern prognostiziert habe.
Hier die aktuelle Niederschlagssituation:
und das sehr dezente Schneegestöber in Favoriten, dem inoffiziellen Kern von Wien
Ins Oberinntal wills net recht übergreifen, hier und im Stanzertal gibts von der Temperatur her teilweise auch recht markante (West)Föhnsignale. (Flirsch, Strengen, Landeck, Imscht).
Mal schaun. der Winter hat dort ja noch ein paar Tage...
Der Trend der Grosswetterlage für die nächsten Tage dürfte auch einigermassen abgesichert sein. Zunächst verbleiben wir bis Sonntag direkt im Trogbereich in hochreichender aber kaum aktiver Kaltluft. Schneefälle beschränken sich auf eine Welle im Westen im Lauf des Freitags und generell auf die Nordstauregionen der Alpennordseite.
Im Lauf der neuen Woche verlagert sich angeheizt durch den Kaltluftvorstoss die Tiefdrucktätigkeit zunächst ins Mittelmeer, dann zusehends Richtung Schwarzes Meer. Bei uns dreht die Höhenströmung dann immer mehr auf Nord , bzw Nordost, mglws können umgebogene Okkusionen der Schwarzmeersysteme auch auf die Alpen übergreifen, mglws passiert aber auch gar nix. Fix ist bei der Angelegenheit auch, dass es bis auf absehbare Zeit kalt mit durchschnittlichen bzw. unterdurchschnittlichen Werten für die Jahreszeit bleibt.
Lg
Manfred
die Front die ich mittlerweile seit 6 Tagen hier breittrete, ist angekommen. Es schneit jetzt gerade recht stark in Teilen Vorarlbergs, mässig bis leicht entlang und nördlich der Kalkalpen bis zum Neusiedler See, im Wald- und Mühlviertel gibts dazu auch stürmischen Südwestwind mit Schneeverwehungen. Hier die Windspitzen der letzten 6 Stunden in km/h:
Mal schaun wieviel zusammen kommt bis die Front durch ist, aber im Wesentlichen dürfte das halten, was ich gestern prognostiziert habe.
Hier die aktuelle Niederschlagssituation:
und das sehr dezente Schneegestöber in Favoriten, dem inoffiziellen Kern von Wien
Ins Oberinntal wills net recht übergreifen, hier und im Stanzertal gibts von der Temperatur her teilweise auch recht markante (West)Föhnsignale. (Flirsch, Strengen, Landeck, Imscht).
Mal schaun. der Winter hat dort ja noch ein paar Tage...
Der Trend der Grosswetterlage für die nächsten Tage dürfte auch einigermassen abgesichert sein. Zunächst verbleiben wir bis Sonntag direkt im Trogbereich in hochreichender aber kaum aktiver Kaltluft. Schneefälle beschränken sich auf eine Welle im Westen im Lauf des Freitags und generell auf die Nordstauregionen der Alpennordseite.
Im Lauf der neuen Woche verlagert sich angeheizt durch den Kaltluftvorstoss die Tiefdrucktätigkeit zunächst ins Mittelmeer, dann zusehends Richtung Schwarzes Meer. Bei uns dreht die Höhenströmung dann immer mehr auf Nord , bzw Nordost, mglws können umgebogene Okkusionen der Schwarzmeersysteme auch auf die Alpen übergreifen, mglws passiert aber auch gar nix. Fix ist bei der Angelegenheit auch, dass es bis auf absehbare Zeit kalt mit durchschnittlichen bzw. unterdurchschnittlichen Werten für die Jahreszeit bleibt.
Lg
Manfred
Mittwoch, 27. Januar 2010
Teilweise tiefwinterlich im Frühverkehr
Hallo,
nach Sichtung der neuesten Prognosekarten für den Frontdurchgang in der kommenden Nacht muss ich meine Einschätzung einer Pippi-Front ein bisschen revidieren. Betroffen sind weite Teile der Alpennordseite, allerdings Alpenvorland und nordöstliches Flachland inklusive. Die Front, es handelt sich genau genommen um eine Okklusionsfront, was integral wichtig bei der Betrachtung ist, schmiert ab Mitternacht aus Nordwesten herein, weil sie ziemlich strömungsparallel ist, wird es auf dem Radarbild so aussehen, als ob sie ganz langsam von Norden her auf die Alpen zusteuert.. Sukesszive setzt dann von Tschechien und Bayern her Schneefall ein. Dabei dreht der Wind allmählich auf westliche bis südwestliche Richtung.
Wäre es eine Kaltfront, so würde man bei diesen Boden- und Höhenwindverhältnissen in den flachen Regionen nicht von nennenswerten Schneemengen ausgehen. Da die Luft dabei meist labiler geschichtet ist, wirken sich Hügel und Berge stärker in Form von leeseitiger Abschattung und Niederschlagsreduktion aus. Diesmal, however, lagert vor der Frontlinie ein relativ mächtiger Kaltluftpolster in den Niederungen, in der Höhe kommt erstmal wärmere Luft daher (Okklusion), sodass wir es trotz Westwind mit recht stabilen Verhältnissen zu tun haben werden. Und in solchen Verhältnissen sind Leewirkungen minimiert. Es ist daher im Lauf der zweiten nachthälfte fast überall an der Alpennordseite mit 5-10cm Neuschnee zu rechnen, besonders auf Hochflächen (Mühl- und Waldviertel, Hausruck) wird es mit dem Wind auch zu nennenswerten Schneeverwehungen kommen. Bis zu 10cm wirken sich dann schon auf den Verkehr aus, ich rate also jedem der morgen früh unterwegs ist ein bissl mehr Zeit einzuplanen.
Ich gehe davon aus, dass der Schneefall mehr oder weniger auch in die Längstäler der Alpennordseite, also Inn- Salzach und Ennstal übergreifen wird, mit unterschiedlichen Menegen. Manche Lokalmodelle zeigen gerade im Oberinntal doch starke Leeeffekte, da sind die Mengen also einigermassen unsicher. Sicher ist jedenfalls dass das westliche Arlberggebiet für diese Lage *optimal* liegt und hier mit schönem Weststau wohl der meiste Schnee zusammen kommt. Hier wird es, wie an anderen Teilen der Alpennordseite auch tagsüber weiter schneien, während der Schneefall im Flachland spätestens am Vormittag endet.
Meine schnelle Abschätzung bis morgen Abend (jew. maximale NSH während der Zeit)
Wien, NÖ, N-Bgld: 4-7, stw 10cm
Wavi, MüVi: 7-12, stw bis 15
Zentralraum: 5-7, stw 10
Kufstein-Golling: 7-10, stw 15
Arlberg West 15-20, stw 25+
Arlberg Ost: um 10
Oberinntal: 3-7, ohne Nordföhn stw. mehr
Golling-Lunz: 10-15, stw etwas mehr
Lunz-Gutenstein 10-15
Innviertel: 10-15, stw mehr (auf Schauerstrassen am Nachmittag aufpassen)
Für die Bergfexe ist das Ereignis also sicher nicht dramatisch, das sollte man kennen, im Flachland ist die Message klar: Ein bissl aufpassen und ein bissl mehr Zeit einplanen, Schneeverwehungen sind in exponierten Gebieten sicher ein Thema.
Mehr zum Update für KW5 dann heute Abend.
Lg
MS
nach Sichtung der neuesten Prognosekarten für den Frontdurchgang in der kommenden Nacht muss ich meine Einschätzung einer Pippi-Front ein bisschen revidieren. Betroffen sind weite Teile der Alpennordseite, allerdings Alpenvorland und nordöstliches Flachland inklusive. Die Front, es handelt sich genau genommen um eine Okklusionsfront, was integral wichtig bei der Betrachtung ist, schmiert ab Mitternacht aus Nordwesten herein, weil sie ziemlich strömungsparallel ist, wird es auf dem Radarbild so aussehen, als ob sie ganz langsam von Norden her auf die Alpen zusteuert.. Sukesszive setzt dann von Tschechien und Bayern her Schneefall ein. Dabei dreht der Wind allmählich auf westliche bis südwestliche Richtung.
Wäre es eine Kaltfront, so würde man bei diesen Boden- und Höhenwindverhältnissen in den flachen Regionen nicht von nennenswerten Schneemengen ausgehen. Da die Luft dabei meist labiler geschichtet ist, wirken sich Hügel und Berge stärker in Form von leeseitiger Abschattung und Niederschlagsreduktion aus. Diesmal, however, lagert vor der Frontlinie ein relativ mächtiger Kaltluftpolster in den Niederungen, in der Höhe kommt erstmal wärmere Luft daher (Okklusion), sodass wir es trotz Westwind mit recht stabilen Verhältnissen zu tun haben werden. Und in solchen Verhältnissen sind Leewirkungen minimiert. Es ist daher im Lauf der zweiten nachthälfte fast überall an der Alpennordseite mit 5-10cm Neuschnee zu rechnen, besonders auf Hochflächen (Mühl- und Waldviertel, Hausruck) wird es mit dem Wind auch zu nennenswerten Schneeverwehungen kommen. Bis zu 10cm wirken sich dann schon auf den Verkehr aus, ich rate also jedem der morgen früh unterwegs ist ein bissl mehr Zeit einzuplanen.
Ich gehe davon aus, dass der Schneefall mehr oder weniger auch in die Längstäler der Alpennordseite, also Inn- Salzach und Ennstal übergreifen wird, mit unterschiedlichen Menegen. Manche Lokalmodelle zeigen gerade im Oberinntal doch starke Leeeffekte, da sind die Mengen also einigermassen unsicher. Sicher ist jedenfalls dass das westliche Arlberggebiet für diese Lage *optimal* liegt und hier mit schönem Weststau wohl der meiste Schnee zusammen kommt. Hier wird es, wie an anderen Teilen der Alpennordseite auch tagsüber weiter schneien, während der Schneefall im Flachland spätestens am Vormittag endet.
Meine schnelle Abschätzung bis morgen Abend (jew. maximale NSH während der Zeit)
Wien, NÖ, N-Bgld: 4-7, stw 10cm
Wavi, MüVi: 7-12, stw bis 15
Zentralraum: 5-7, stw 10
Kufstein-Golling: 7-10, stw 15
Arlberg West 15-20, stw 25+
Arlberg Ost: um 10
Oberinntal: 3-7, ohne Nordföhn stw. mehr
Golling-Lunz: 10-15, stw etwas mehr
Lunz-Gutenstein 10-15
Innviertel: 10-15, stw mehr (auf Schauerstrassen am Nachmittag aufpassen)
Für die Bergfexe ist das Ereignis also sicher nicht dramatisch, das sollte man kennen, im Flachland ist die Message klar: Ein bissl aufpassen und ein bissl mehr Zeit einplanen, Schneeverwehungen sind in exponierten Gebieten sicher ein Thema.
Mehr zum Update für KW5 dann heute Abend.
Lg
MS
DIES IST EIN FLACHLANDWINTER (+ Sneak KW 5)
Tag z'sammen,
es ist wieder mal ein bissl frisch draussen, ein bissl sehr frisch, gerade in der Osthälfte Österreichs.
Diese Karte die bis jetzt aufgetreteten Minimumtemperaturen. Auffallend sind die zahlreichen minus 20-er (und darunter in Niederösterreich.) Spitzenreiter bisher die Station Gars am Kamp (Grenzregion Waldviertel-Weinviertel) mit minus 26,8°. Hier der Stationsverlauf von Gars
Diese Karte die bis jetzt aufgetreteten Minimumtemperaturen. Auffallend sind die zahlreichen minus 20-er (und darunter in Niederösterreich.) Spitzenreiter bisher die Station Gars am Kamp (Grenzregion Waldviertel-Weinviertel) mit minus 26,8°. Hier der Stationsverlauf von Gars
Vergleichsweise mild, fast sogar bacherlwarm, hingegen ist es von Salzburg westwärts, im Inn- und Rheintal und den entsprechenden Seitentälern.
In der aktuellen Jännerübersicht (bisherige Mitteltemperaturen im Vergleich zum Klimamittel) sieht man deutlich negative Abweichungen ÜBERALL bis auf Kärnten, wo es bislang durch Ausbleiben der Strengfrostlagen (viel Hochnebel..) deutlich milder als im Klimaschnitt war. Mildes Klima nur beim Wetter ... Kärnten ist halt anders ....
Nun zum aktuellen Wetter. Die angekündigte Kaltfront befindet sich ante Portas und wird uns bereits in der Nacht auf Donnerstag (in den frühen Morgenstunden von Nordwesten her erreichen. So schaut`s derzeit aus:
Die Front wird mit auffrischendem West bis Südwestwind etwas Schneefall entalng der gesamten Alpennordseite bringen, und weil es frontale Niederschläge sind, wird es auch im Flachland des Nordostens etwas schneien. Höhenströmung auf West,. Bodenwind auf West, viel wird das nicht werden. vielleicht irgendwo 5-10cm, meist weniger. Am spürbarsten wird die Änderung im Flachland, weil der Westwind die Kaltluftseen ausräumt und durch polare Kaltluft ersetzt und wir somit in den Genuss von Werten von bis zu 0 Grad oder etwas darüber kommen. Tauwetter ist das aber wiederum keines.
Grossräumig sieht man dann was in den kommenden Tagen passieren wird: Einer der Hemisphärischen Kältepole setzt sich über Skandinavien fest, nicht westlich davon (Südwestwetter), nicht östlich davon (Nordwestwetter), nein direkt drüber.
D.h wir bekommen die ganze Kaltluft des Troges einzig und allein aus Westen ab. Das wird die Nordstaufetischisten äergern und mir doch in Erinnerung bleiben, denn die ganze Zeit das kalte Zeug aus Westen zu bekommen, passiert nicht oft.
Zur Untermalung: Die in der Synoptikersprache gern gebrauchten Kältepole sind Zentren Kalter Luft in mitten ausgeprägter Tröge. Im Klimamittel liegt einer genau am Nordpol, deswegen der Ausdruck *Kältepol*. Interessant sind diese weil sich an iherer Periferie die Hochs und Tiefs bilden, die unsere Wetter steuern. Liegt einer über Skandinavien, dann ziehen die Tiefs vom Nordmeer gen Europa nach Süden und biegen dann bei uns nach Osten ab, meist noch bevor sie das Mittemeer erreichen. Übrig bleiben perlschnurartig angeordnet relativ kleinräumige und auch zniachtlige Tiefs. Zum konkreten Ablauf: Von Freitag bis Montag werden uns wohl einige dieser Waschlappentiefs erwischen, die jeweils etwas Schneefall, dann doch konzentriert an der Alpennordseite, bringen. Die Temperaturen dabei: Nicht allzu übel im Flachland mit leichtem Frost bis 0 Grad, kalt bis sehr kalt in den Bergen. Im Süden nur ein paar Flocken. Hier die aukkumulierten Niederschläge bis Dienstag laut GFS:
Das ist das typische Muster: Am Arlberg demnach durchaus bis 40cm Neuschnee in 4 tagen denkbar, auch am Kalkalpenkamm merklicher Zuwachs, vom Oberinntal - Salzach-Ennstal-Semmering bis ins Flachland eher bescheidene Mengen.
Gehen wir in die Spekulation: Laut GFS und EZ verlagert sich mit den neuen Kaltluftvorstössen der Kern der Tiefdruckaktivität ab Wochenbeginn langsam ins Mittelmeer. Dabei würden sich in beiden Modellen teilweise sehr starke Zyklonen bilden und auf Vc- Bahn Richtung schwarzes Meer ziehen. Bei uns heisst das , dass uns Okkusionen dieser Tiefs erwischen können, und dass der Wind mehr auf Nordwest dreht. Egal wie das im Detail aussieht, wäre wenn sich die Lage in der kd. Wochen in die beschriebene Richtung neigt, in weiten Landesteilen mit etwas mehr Schnee zu rechnen. (Front oder mehr Nordstau wegen Nordwest- bis Nordwind)
lg
Manfred
Dienstag, 26. Januar 2010
Flugvideo Sydney-Singapur
Hallo,
mein Rückflug bestand aus 4 Segmenten ... 1) Melbourne Sydney (1h). Da gibts nix besonderes zu berichten. Eine ausgeleierte B737-400, immerhin mit Business-Class Sitz für meine langen Haxen, obwohl nur Economy gebucht. Da darf man nicht meckern.
2) Sydney-Singapur (7h:15) . Eine British Airways B747 mit Sitz 39H. Der einzige wo man etwas Beinfreiheit hat... Ich hab beschlossen nicht zu schlafen, sondern aus dem Fenster zu schauen, Filme anzuschauen (ging nicht weil leider das Entertainment-System hin war) und zu lesen. Das Ergebnis kann man hier sehen.
Erst gehts über das trockene Outback Richtung Broome, knapp vor der Küste etwas Vegetation und vor allem Quellwolken, über Indonesien dann ein paar Gewitter in der Nähe.
Segment 3: Singapur-London heathrow (13h:30). Selbes Fluggerät. Baldrian sei Dank, ich hab die meiste Zeit geschlafen
Segment 4: Heathrow-Wien (Dem Ich-brauch-2-Sitze neben mir sei gesagt, dass mir sein Geschnarche auf die Nerven gegangen ist)
Zum Wetter in Österreich: Bin mal schnell durch die Karten gegangen, sieht immer noch nicht viel anders aus als ichvor ein paar Tagen, auch das Wetter bis jetzt hat sichim wesnetlichen so entwickelt wie es mir vorschwebte. Die Kaltfront kommt, und zwar übermorgen, danach dürfte sich das Tief vzw. der verbundene Höhentrog direkt über Mitteleuropa festsetzen. Im Zentrum des geschehens ist es vergleichsweise ruhig, die Schneemassen sehe ich erst mal alpennord-wie süd-wie ost- wie westseitig nicht kommen. Mehr dazu aber morgen in der Früh.
Lg
Manfred
mein Rückflug bestand aus 4 Segmenten ... 1) Melbourne Sydney (1h). Da gibts nix besonderes zu berichten. Eine ausgeleierte B737-400, immerhin mit Business-Class Sitz für meine langen Haxen, obwohl nur Economy gebucht. Da darf man nicht meckern.
2) Sydney-Singapur (7h:15) . Eine British Airways B747 mit Sitz 39H. Der einzige wo man etwas Beinfreiheit hat... Ich hab beschlossen nicht zu schlafen, sondern aus dem Fenster zu schauen, Filme anzuschauen (ging nicht weil leider das Entertainment-System hin war) und zu lesen. Das Ergebnis kann man hier sehen.
Erst gehts über das trockene Outback Richtung Broome, knapp vor der Küste etwas Vegetation und vor allem Quellwolken, über Indonesien dann ein paar Gewitter in der Nähe.
Segment 3: Singapur-London heathrow (13h:30). Selbes Fluggerät. Baldrian sei Dank, ich hab die meiste Zeit geschlafen
Segment 4: Heathrow-Wien (Dem Ich-brauch-2-Sitze neben mir sei gesagt, dass mir sein Geschnarche auf die Nerven gegangen ist)
Zum Wetter in Österreich: Bin mal schnell durch die Karten gegangen, sieht immer noch nicht viel anders aus als ichvor ein paar Tagen, auch das Wetter bis jetzt hat sichim wesnetlichen so entwickelt wie es mir vorschwebte. Die Kaltfront kommt, und zwar übermorgen, danach dürfte sich das Tief vzw. der verbundene Höhentrog direkt über Mitteleuropa festsetzen. Im Zentrum des geschehens ist es vergleichsweise ruhig, die Schneemassen sehe ich erst mal alpennord-wie süd-wie ost- wie westseitig nicht kommen. Mehr dazu aber morgen in der Früh.
Lg
Manfred
wieder im lande
.. wie erwartet bin ich vor ca. 1,5h in einem Stück im reizvollen Wiener Klima angekommen, das seine Reize sehr gekonnt versteckt. Auf dem Flug hab ich ein paar nette Sachen aufgenommen, die ich gegen heute Abend reinstellen werde. Erst leg ich mich aber mal hin.
lg
Manfred
lg
Manfred
Sonntag, 24. Januar 2010
2 Tage Pause beim wetterblog
Werte Wetterbloggemeinde,
wir haben uns hier versammelt .... scherz.
Für mich naht die Zeit des Aufbruchs, in ca. 22 Stunden geht es wieder gen Wien.
Sollte ich mich nicht mehr melden, bin ich abgestürzt, man möge mich in diesem Fall in wohlwollender Erinnerung behalten.
Auch Scherz. Die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass ich am Dienstag wieder meinen Senf hier zum besten geben kann. Sollte es vertretbar sein und auch was nettes zu berichten vorgefallen sein, meld ich mich kurz vom Stopover in Singapur.
Lg in den Eiskasten Europas
Manfred
wir haben uns hier versammelt .... scherz.
Für mich naht die Zeit des Aufbruchs, in ca. 22 Stunden geht es wieder gen Wien.
Prognostisch sollte es bis Dienstag eh keinen Bedarf nach Updates geben, es bleibt alles im Wesentlichen so, wie ich es gestern vorhergesagt hab.
Freuen tut mich die Reise quer um den Globus nicht sonderlich, aber das ist immer so wenn man vom Sommer Abschied nehmen muss.
Sollte ich mich nicht mehr melden, bin ich abgestürzt, man möge mich in diesem Fall in wohlwollender Erinnerung behalten.
Auch Scherz. Die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass ich am Dienstag wieder meinen Senf hier zum besten geben kann. Sollte es vertretbar sein und auch was nettes zu berichten vorgefallen sein, meld ich mich kurz vom Stopover in Singapur.
Lg in den Eiskasten Europas
Manfred
Samstag, 23. Januar 2010
Knackig frisch + Wochenvorschau KW 4
Hallo,
ich beginne mit den Tiefsttemperaturen der letzten Nacht. Da wars ja bei uns daheim ein bissi frisch (ich kann mir das bei strahlendem Sonnenschein noch nicht so recht vorstellen).
Schön zu sehen wie die bewölkten Regionen deutlich milder geblieben sind als die klaren. Bemerkenswert sind die minus 19 Grad in Hohenau an der March ganz im Nordosten Österreichs. Nicht einmal auf den höchsten Bergen des Landes dürfte es kälter gewesen sein. Hinter Hohenau kommt das 1300m hoch gelegene St. Jakob in Defereggen und dann weitere Stationen im Weinviertel.
Zur Entwicklung bis Dienstag, die mittlerweile relativ abgesichert ist, gibt es nicht allzu viel Neues zu sagen: Es ist wie ich schon vor einigen Tagen vorhergesagt habe so, dass morgen ein Randtrog von den Britischen Inseln westlich von uns nach Süden abtropfen wird und sich mit einem bereits über dem westlichen Mittelmeer etablierten Tief verbinden wird. Während der Trog westlich an uns vorbeischlendert erwischt uns seine Okklusionsfront in abgeschwächter Form und wird nach einem überwiegend trockenen und auch im Gebirge zeitweise sonnigen Sonntag zum Montag hin in weiten Landesteilen etwas Schneefall bescheren. Vom o.Ö Zentralraum westwärts kann es in den tiefsten Lagen auch Schneeregen oder vorübergehend Regen sein. Die Temperaturen bis Montag: Im Osten durchgehend frostig, auch im Südosten und Süden, im Westen und Teilen Sbg's und OÖ's in den tiefsten Lagen tagsüber zarte Plusgrade. Auf den Bergen kanns am Sonntag ganz leicht föhnen, sollte aber kein Drama sein.
Am Dienstag und Mittwoch liegt der Alpenraum dann in einer Höhentiefrinne, zwischen dem Nordosteuropatrog und dem Tiefdrucksystem über der Iberischen Halbinsel. In der Höhe haben wir es mit West bis Südwestwind zu tun, hier ist es mild, am Boden gibts Kaltluft aus Ost bis Nord, eine Gegenstromlage, wie sie CT schon mal angesprochen hat. Mit der milden Luft in der Höhe gibt es im Osten und Süden Aufgleitniederschläge, zeitweise kann es leicht bis mäßig schneien. Es bleibt so gut wie überall frostig.
Zur selben Zeit macht sich das gestern angesproche Orkantief über dem Nordatlantik langsam auf in unsere Richtung und läutet den meiner Ansicht nach ziemlich fixen Wechsel in der Großwetterlage zum Ende der Woche ein.
Seine *Kaltfront* wenn man das so nennen kann, erwischt uns sowohl nach den aktuellen EZ als auch GFS Simulationen am Donnerstag. Die Front ist in weiten Teilen des Landes sicher maskiert, das heißt obwohl es eine Kaltfront ist, wird die bodennahe Kaltluft mit dem auffrischenden Westwind durchmischt und es wird trotz Kaltfrontdurchzug milder. Auf den Bergen kühlt es merklich ab. Eine grobe Schätzung würde bei der Luftmasse, die da hereinkommt, Höchsttemperaturen in den Niederungen von minus 2 bis plus 2 Grad ergeben.
Die Modelle divergieren dann ab Freitag oder Samstag... während das EZ einen massiven und kaum progressiven Trog über weiten Teilen Europas festsitzen lässt, lässt dass GFS den Trog weiterwandern und der würde dann Platz für milde Luftmassen aus Westen, also vom Ostatlantik schaffen.
Summa summarum wird der Jänner bei uns eine sehr winterliche 4. Woche hinlegen, der Trend, was nach Freitag passiert ist heute noch kaum festzumachen. Hier noch ein Blick auf die GFS - Ensembles für die Temperatur in 1500m (Gitterpunkt Wien)
Da ich das das erste Mal poste, eine kurze Erklärung. Die Graphen stehen für einen Vielzahl von Simulationen des GFS (Ensembles mit leicht unterschiedlichen Ausgangsbedingungen) für die Temperatur in 850 hPa, also ca. 1500m. Liegen alle Simulationen nahe beieinander, ist eine Aussage recht gut abgesichert, divergieren sie stark, ist eine Aussage unsicher. Die weiße Linie ist der Mittelwert der Simulationen, die rote der Klimamittelwert. Die Gründe Linie ist die Simulation des Hauptlaufs, dessen Ergebnisse ich in dem Post erläutert habe.
Man sieht bis Donnerstag große Einigkeit, danach große Unsicherheit, wobei der zitierte GFS Hauptlauf gegenüber vielen anderen Simulationen der mildeste ist.
Ich nehme an, dass man am Montag dann ein bissl mehr sagen kann wohin es nach dem nexten Wochenende gehen könnte.
Lg
Manfred
Freitag, 22. Januar 2010
Wellen in der Meteorologie – die trockene Seite
Ich hab lange überlegt, ob ich dieses Post verfassen soll oder nicht, aber mehr als dass es keinen interessiert, kann ja nicht passieren ;-)
Vielleicht kann sich der geneigte Leser daran erinnern, dass ich letztes etwas zu Schwerewellen geschrieben habe. Heute möchte mich einem ganz anderen Thema widmen, das aber inhärent mit Wellen zusammenhängt, nämlich Wellen in der computerorientierten Wettervorhersage.
Vorausgeschickt muss ich etwas zu den Grundgleichungen oder physikalischen Prinzipien in der Atmosphäre erzählen, deren Kenntnis es uns ermöglicht, die zeitliche Entwicklung der Atmosphäre von einem Ausgangszustand aus zu bestimmen, so gut es halt geht. So gut wie alles, abgesehen von ein paar Konstanten, in der Atmosphäre dreht sich um Unterschiede, nicht um absolute Größen. Es kommt nicht darauf an, ob der Kerndruck eines Hochs 1020 oder 1045 hPa ist, sondern wie groß der Unterschied zum nächsten Tief ist. Von Differenzen kommt man schnell auf Differentiale und ebenso rasch zu der Erkenntnis, dass die meisten Vorgänge in der Atmosphäre, so auch ihre zeitliche Entwicklung durch ein Set von bestimmten Differentialgleichungen beschrieben werden kann. Die zeitliche Entwicklung eines Feldes, z.B der Temperatur hängt von den räumlichen-zeitlichen Differentialen, mathematisch gesagt Ableitungen, des Feldes und anderer Felder ab. Diese Gleichungen kann man mittlerweile gut formulieren, und auch die Koppelungen mit Boden und Ozeanen, Schneeflächen etc. herstellen. Und im Prinzip kann man die Differentialgleichungen auch lösen, was der Vorhersage des Zustandes der Atmosphäre gleichkommt.
Nun tut man sich natürlich schwer in der Computerwelt mit infinitesimalen Differentialen zu hantieren und genau so wie in der Schule gelernt versucht man das Kontinuum durch eine endliche Anzahl von Gitterpunkten und die Differentiale durch zum Gitter passende endliche Differenzen zu ersetzen. Hier kommt natürlich eine nicht zu vernachlässigende Ungenauigkeit hinzu, es ist eben eine Approximation. Es gibt unterschiedliche Typen von Gittern, aber im Wesentlichen ist die Vorgangsweise immer gleich. Die Anzahl der Gitterpunkte bestimmt dann die theoretische Auflösung des Modells (für globale Modelle 100-25km) in der horizontalen. Vertikal macht man das selbe, in dem man diskrete Modellschichten einführt.
Es gibt aber auch eine sehr erfolgreiche andere Philosophie: Die spektrale Welt. Die Überlegungen hierzu gehen auf Herrn Fourier zurück, der behauptete und mit ein paar Ausnahmen, die hier nicht relevant sind, auch zu recht, dass man jede beliebige stetige Funktion durch eine unendliche summe aus bestimmten Schwingungen (Sinus und Kosinus) beliebig genau nachbilden kann. Das Temperaturfeld ist z.b ein dreidimensionales Feld und kann nach Fourier auch durch eine unendliche summe von Schwingungen in allen 3 Raumrichtungen genau nachgebildet werden. Die Regel zur Bildung dieser Schwingungsfunktionen ist bekannt und verhasst unter dem Namen Fourier-Reihen.
Für die Computerwelt ist das natürlich eine coole Sache, da man die Ableitungen von Sinus und Kosinus genau kennt (cos bzw. minus Sinus) und somit , wenn man die Felder in die spektrale Welt transformiert hat, man sauber rechnen kann. Führt man auch noch komplexe Zahlen ein (würg ?) wird das ganze noch cooler, denn hier kommt man sehr schnell zu reihen von Exponentialfunktionen, die noch um einen Tick schöner exakt zu differenzieren sind. Im Prinzip halt. In der Praxis muss man natürlich Abstriche machen, weil man die Funktion nicht bel. genau approximieren kann und möchte sondern eine unendliche reihe z.B durch eine reihe von 400, 500 oder 700 verschiedenen Schwingungen ersetzt. Das heißt, dass die Ungenauigkeit unter anderem an dieser Stelle reinkommt. Jedenfalls, viele prominente Modelle wie GFS und ECMWF sind spektrale Modelle, die alle Felder in Schwingungen zerlegen. Gitterpunktsmodelle sind meines Wissens nach das UKMO und das deutsche Modell, obwohl deutlich unterschiedlich vom UKMO.
Es ist schon eine interessante Sache, dass die konkrete Vorhersage vieler Modelle durch Transformation der Variablen in eine Welt aus Wellen zustande kommt.
Natürlich, ich möchte nicht den Eindruck erwecken dass es damit getan ist. Ein weiteres Thema ist, mit welchem Anfangszustand man überhaupt zu rechnen beginnt und wie man diesen mit der beschränkten Anzahl von Wetterstationen, Bojen, Radiosonden und Satellitendaten überhaupt bestimmen kann. Bei dieser Bestimmung des Anfangszustandes, was einer Wissenschaft an sich gleichkommt, kommt eine wesentlicher Anteil der Unsicherheit der Prognose herein, weil man den Zustand der Atmosphäre an vielen Punkten einfach nicht kennt. An diesr Stelle greifen die so genannten ENSEMBLES ein, über die ich ein anderes mal berichten will..
Auch die die meinen, das man jedes Molekül vermessen sollte, können damit einpacken, denn bei dieser Methode (irreal sich das vorzustellen) käme die Unschärfe aus der Quantenwelt hinzu und man wüsste es wiederum nicht exakt.
Und auch im Modell gibt es etliche Feinheiten, die ich da jetzt nicht erwähnt habe ….. (Energie, Masse, subskalige Prozesse, Parametrisierungen ..)
Viele der klügsten Wissenschaftler aus dem Bereich der Meteorologie, Physik und IT arbeiten an der kontinuierlichen Verbesserung unserer Modelle und den Erfolg dieser ehrenwerten Frauen und Männer konnten wir in den letzten 15 Jahren deutlich miterleben. War Ende der 80-er eine Medienwettervorhersage der Garant dafür dass es sicher nicht so kommt, so erwischt man es heutzutage dann schon deutlich öfter und deutlich besser.
In diesem Sinne,
sorry für den Exkurs
Lg
Manfred
Vielleicht kann sich der geneigte Leser daran erinnern, dass ich letztes etwas zu Schwerewellen geschrieben habe. Heute möchte mich einem ganz anderen Thema widmen, das aber inhärent mit Wellen zusammenhängt, nämlich Wellen in der computerorientierten Wettervorhersage.
Vorausgeschickt muss ich etwas zu den Grundgleichungen oder physikalischen Prinzipien in der Atmosphäre erzählen, deren Kenntnis es uns ermöglicht, die zeitliche Entwicklung der Atmosphäre von einem Ausgangszustand aus zu bestimmen, so gut es halt geht. So gut wie alles, abgesehen von ein paar Konstanten, in der Atmosphäre dreht sich um Unterschiede, nicht um absolute Größen. Es kommt nicht darauf an, ob der Kerndruck eines Hochs 1020 oder 1045 hPa ist, sondern wie groß der Unterschied zum nächsten Tief ist. Von Differenzen kommt man schnell auf Differentiale und ebenso rasch zu der Erkenntnis, dass die meisten Vorgänge in der Atmosphäre, so auch ihre zeitliche Entwicklung durch ein Set von bestimmten Differentialgleichungen beschrieben werden kann. Die zeitliche Entwicklung eines Feldes, z.B der Temperatur hängt von den räumlichen-zeitlichen Differentialen, mathematisch gesagt Ableitungen, des Feldes und anderer Felder ab. Diese Gleichungen kann man mittlerweile gut formulieren, und auch die Koppelungen mit Boden und Ozeanen, Schneeflächen etc. herstellen. Und im Prinzip kann man die Differentialgleichungen auch lösen, was der Vorhersage des Zustandes der Atmosphäre gleichkommt.
Nun tut man sich natürlich schwer in der Computerwelt mit infinitesimalen Differentialen zu hantieren und genau so wie in der Schule gelernt versucht man das Kontinuum durch eine endliche Anzahl von Gitterpunkten und die Differentiale durch zum Gitter passende endliche Differenzen zu ersetzen. Hier kommt natürlich eine nicht zu vernachlässigende Ungenauigkeit hinzu, es ist eben eine Approximation. Es gibt unterschiedliche Typen von Gittern, aber im Wesentlichen ist die Vorgangsweise immer gleich. Die Anzahl der Gitterpunkte bestimmt dann die theoretische Auflösung des Modells (für globale Modelle 100-25km) in der horizontalen. Vertikal macht man das selbe, in dem man diskrete Modellschichten einführt.
Es gibt aber auch eine sehr erfolgreiche andere Philosophie: Die spektrale Welt. Die Überlegungen hierzu gehen auf Herrn Fourier zurück, der behauptete und mit ein paar Ausnahmen, die hier nicht relevant sind, auch zu recht, dass man jede beliebige stetige Funktion durch eine unendliche summe aus bestimmten Schwingungen (Sinus und Kosinus) beliebig genau nachbilden kann. Das Temperaturfeld ist z.b ein dreidimensionales Feld und kann nach Fourier auch durch eine unendliche summe von Schwingungen in allen 3 Raumrichtungen genau nachgebildet werden. Die Regel zur Bildung dieser Schwingungsfunktionen ist bekannt und verhasst unter dem Namen Fourier-Reihen.
Für die Computerwelt ist das natürlich eine coole Sache, da man die Ableitungen von Sinus und Kosinus genau kennt (cos bzw. minus Sinus) und somit , wenn man die Felder in die spektrale Welt transformiert hat, man sauber rechnen kann. Führt man auch noch komplexe Zahlen ein (würg ?) wird das ganze noch cooler, denn hier kommt man sehr schnell zu reihen von Exponentialfunktionen, die noch um einen Tick schöner exakt zu differenzieren sind. Im Prinzip halt. In der Praxis muss man natürlich Abstriche machen, weil man die Funktion nicht bel. genau approximieren kann und möchte sondern eine unendliche reihe z.B durch eine reihe von 400, 500 oder 700 verschiedenen Schwingungen ersetzt. Das heißt, dass die Ungenauigkeit unter anderem an dieser Stelle reinkommt. Jedenfalls, viele prominente Modelle wie GFS und ECMWF sind spektrale Modelle, die alle Felder in Schwingungen zerlegen. Gitterpunktsmodelle sind meines Wissens nach das UKMO und das deutsche Modell, obwohl deutlich unterschiedlich vom UKMO.
Es ist schon eine interessante Sache, dass die konkrete Vorhersage vieler Modelle durch Transformation der Variablen in eine Welt aus Wellen zustande kommt.
Natürlich, ich möchte nicht den Eindruck erwecken dass es damit getan ist. Ein weiteres Thema ist, mit welchem Anfangszustand man überhaupt zu rechnen beginnt und wie man diesen mit der beschränkten Anzahl von Wetterstationen, Bojen, Radiosonden und Satellitendaten überhaupt bestimmen kann. Bei dieser Bestimmung des Anfangszustandes, was einer Wissenschaft an sich gleichkommt, kommt eine wesentlicher Anteil der Unsicherheit der Prognose herein, weil man den Zustand der Atmosphäre an vielen Punkten einfach nicht kennt. An diesr Stelle greifen die so genannten ENSEMBLES ein, über die ich ein anderes mal berichten will..
Auch die die meinen, das man jedes Molekül vermessen sollte, können damit einpacken, denn bei dieser Methode (irreal sich das vorzustellen) käme die Unschärfe aus der Quantenwelt hinzu und man wüsste es wiederum nicht exakt.
Und auch im Modell gibt es etliche Feinheiten, die ich da jetzt nicht erwähnt habe ….. (Energie, Masse, subskalige Prozesse, Parametrisierungen ..)
Viele der klügsten Wissenschaftler aus dem Bereich der Meteorologie, Physik und IT arbeiten an der kontinuierlichen Verbesserung unserer Modelle und den Erfolg dieser ehrenwerten Frauen und Männer konnten wir in den letzten 15 Jahren deutlich miterleben. War Ende der 80-er eine Medienwettervorhersage der Garant dafür dass es sicher nicht so kommt, so erwischt man es heutzutage dann schon deutlich öfter und deutlich besser.
In diesem Sinne,
sorry für den Exkurs
Lg
Manfred
Umstellung auf West bis Nordwest ist wahrscheinlich
Hallo,
also so lange habe ich für Posting bis jetzt noch nie Karten und Modelle inspiziert. Ich wollte aber endlich einmal seit langem zu einer relativ klaren Aussage kommen, ich hoffe das gelingt mir :-)
Es gibt einen Umstand, den man als Aussenstehender als pervers ansehen kann. Die 3 tagesprognose ist irgendwie unsicherer als die 7-tagesprognose --
Was zu Beginn der kommenden Woche bei uns in Österreich passiert, ist einigermassen unsicher. Der Trog, der uns am Wochenende aus Nordwesten näherkommt hat eine ziemlich kleine Wellenlänge und dem ensprechend ist die Variation gross: Im GFS geht er von den Britischen Inseln runter nach Spanien und betrifft uns so gut wie gar nicht (den Montags-Schnee könnten wir uns somit in die Haare schmieren).
Im EZ geht er zwar zuerst auch nach Süden, an Österreich vorbei, ginge aber dann im Gegensatz zum GFS eine Allianz mit der über Nordosteuropa verblieben Kaltluft ein, was zu einem umfangreichen Höhentiefgebilde quer über Mitteleuropa führen würde. (Bedeutet wohl etwas Schneefall in der ersten Wochenhälfte)
Dennoch, und damit zu den sichereren Dingen. Was über dem Nordmeer geschieht, ist vom dem Troggeplänkel über Mitteleuropa ziemlich unabhängig. Was auch immer geschieht, der gestern angesprochene Kältepol zwischen Kanada und Grönland wandert weiter nach Osten und die Frontalzone liegt hierbei verdammt weit nördlich für die Jahreszeit. Soll heissen: sehr weit im Norden gibt es Warmluft und Kaltluft auf engem Raum nebeneinander, das heisst sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten für starke Zyklonen sehr hoch oben im Norden. Schon allein aus logischen Überlegungen kann man sagen, dass Kaltluftausbrüche, die so weit im Norden ansetzen tendenziell nicht nach Osten, sondern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nach Süden gerichtet sind.
Im GFS bildet sich eine entsprechende Orkanzyklone am Montag bzw Dienstag bei Spitzbergen. Das ist eine Position für den Juli, aber sicher nicht für den Jänner... der Kaltluftstrom dieser Zyklone ist nach Südosten, also Richtung Europa gerichtet und bei uns würde sich das Ei ab, na ja, sagen wir Donnerstag, bemerkbar machen.
Im EZ geschieht das ganze etwas anders, aber auch hier würde ab Samstag eine Umstellung auf Nordwest mit einem Vorstoss polarer Kaltluft ins Haus stehen.
Was ich mir denke:
Wir wissen ganz gut, was grossräumig passieren wird und ab wann und vor allem wie so die Großwetterlage (nachhaltig ??) kippen wird. (Felix hat diese Vermutung schon vor ein paar Tagen zaghaft geäussert..)
Wir haben aber keinen Tau, was dazwischen im Detail geschehen wird, weil die beteiligten Systeme zu klein und zu unberechenbar sind. Auf die langen Wellen, die unsere Grosswetterlagen auf einer kontinentalen Skala prägen, hat das aber einen verschwindend geringen Einfluss....
In den Niederungen und da vor allem im Osten bleibt es egal ob GFS oder EZ die Lage für den Beginn der Woche besser erfassen, kalt und frostig.
Die Umstellung zum Ende der Woche auf Nordwest bringt (brächte) eine Milderung in den Niederungen und drastische Abkühlung auf den Bergen, aber auch diese Lage wäre eine typische Hochwinterlage und wenn sie länger anhält, kommen Kälte und Schnee auch in die Niederungen zurück.. jedenfalls bislang ein für mich bemerkenswert winterlicher Winter.
Fix ist ist das natürlich nicht, aber für mich und mein Bauchgefühl als Aussage gut vertretbar. Wär ja fad, würde man sich stets auf die sicheren Dinge zurückziehen und sich dann dauernd selbst auf die Schulter klopfen. Es wird für mich eh wieder Zeit für einen ordentlichen Einfahrer ....
Ich kann mir das ganze nexte Woche ja live ansehen, wenn ich ab Dienstag wieder in Wien weile.
Lg
Manfred
also so lange habe ich für Posting bis jetzt noch nie Karten und Modelle inspiziert. Ich wollte aber endlich einmal seit langem zu einer relativ klaren Aussage kommen, ich hoffe das gelingt mir :-)
Es gibt einen Umstand, den man als Aussenstehender als pervers ansehen kann. Die 3 tagesprognose ist irgendwie unsicherer als die 7-tagesprognose --
Was zu Beginn der kommenden Woche bei uns in Österreich passiert, ist einigermassen unsicher. Der Trog, der uns am Wochenende aus Nordwesten näherkommt hat eine ziemlich kleine Wellenlänge und dem ensprechend ist die Variation gross: Im GFS geht er von den Britischen Inseln runter nach Spanien und betrifft uns so gut wie gar nicht (den Montags-Schnee könnten wir uns somit in die Haare schmieren).
Im EZ geht er zwar zuerst auch nach Süden, an Österreich vorbei, ginge aber dann im Gegensatz zum GFS eine Allianz mit der über Nordosteuropa verblieben Kaltluft ein, was zu einem umfangreichen Höhentiefgebilde quer über Mitteleuropa führen würde. (Bedeutet wohl etwas Schneefall in der ersten Wochenhälfte)
Dennoch, und damit zu den sichereren Dingen. Was über dem Nordmeer geschieht, ist vom dem Troggeplänkel über Mitteleuropa ziemlich unabhängig. Was auch immer geschieht, der gestern angesprochene Kältepol zwischen Kanada und Grönland wandert weiter nach Osten und die Frontalzone liegt hierbei verdammt weit nördlich für die Jahreszeit. Soll heissen: sehr weit im Norden gibt es Warmluft und Kaltluft auf engem Raum nebeneinander, das heisst sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten für starke Zyklonen sehr hoch oben im Norden. Schon allein aus logischen Überlegungen kann man sagen, dass Kaltluftausbrüche, die so weit im Norden ansetzen tendenziell nicht nach Osten, sondern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nach Süden gerichtet sind.
Im GFS bildet sich eine entsprechende Orkanzyklone am Montag bzw Dienstag bei Spitzbergen. Das ist eine Position für den Juli, aber sicher nicht für den Jänner... der Kaltluftstrom dieser Zyklone ist nach Südosten, also Richtung Europa gerichtet und bei uns würde sich das Ei ab, na ja, sagen wir Donnerstag, bemerkbar machen.
Im EZ geschieht das ganze etwas anders, aber auch hier würde ab Samstag eine Umstellung auf Nordwest mit einem Vorstoss polarer Kaltluft ins Haus stehen.
Was ich mir denke:
Wir wissen ganz gut, was grossräumig passieren wird und ab wann und vor allem wie so die Großwetterlage (nachhaltig ??) kippen wird. (Felix hat diese Vermutung schon vor ein paar Tagen zaghaft geäussert..)
Wir haben aber keinen Tau, was dazwischen im Detail geschehen wird, weil die beteiligten Systeme zu klein und zu unberechenbar sind. Auf die langen Wellen, die unsere Grosswetterlagen auf einer kontinentalen Skala prägen, hat das aber einen verschwindend geringen Einfluss....
In den Niederungen und da vor allem im Osten bleibt es egal ob GFS oder EZ die Lage für den Beginn der Woche besser erfassen, kalt und frostig.
Die Umstellung zum Ende der Woche auf Nordwest bringt (brächte) eine Milderung in den Niederungen und drastische Abkühlung auf den Bergen, aber auch diese Lage wäre eine typische Hochwinterlage und wenn sie länger anhält, kommen Kälte und Schnee auch in die Niederungen zurück.. jedenfalls bislang ein für mich bemerkenswert winterlicher Winter.
Fix ist ist das natürlich nicht, aber für mich und mein Bauchgefühl als Aussage gut vertretbar. Wär ja fad, würde man sich stets auf die sicheren Dinge zurückziehen und sich dann dauernd selbst auf die Schulter klopfen. Es wird für mich eh wieder Zeit für einen ordentlichen Einfahrer ....
Ich kann mir das ganze nexte Woche ja live ansehen, wenn ich ab Dienstag wieder in Wien weile.
Lg
Manfred
Donnerstag, 21. Januar 2010
Viel Unsicherheit in den nächsten 7-10 Tagen
Hallo,
die Großwetterlage, die sich einstellt, bereitet mir gehöriges Kopfzerbrechen (wahrscheinlich anderen Meteorologen auch, die geben es aber vielleicht zu).
Zur Ausgangslage: Die Zirkulation über dem Europäischen Bereich der Nordhemsiphäre steuert auf einen Zustand der extremen Störung im vergleich zu zonalen Lagen (Westwindlagen) zu.
Wir erkennen in der Nordhemsiphäre ganz deutllich die Ausbildung von 2 massiven Kaltluftzentren, die die Steuerung der Bildung der wetterentscheidenden Hochs und Tiefs steuert. Über dem Nordpol gibt es eine Schwächezone der Kaltluft, ich würde das einen ziemlich verhatschten Polarwirbelsplit nennen, ein extrem kaltes Tief liegt über Ostasien, ein weiteres markantes zwischen Grönland und Kanada. Diese Konstallation, in Zusammenhang mit dem nicht so spektakulären, aber ziemlich elongierten Trog südostlich von uns, der von Nordafrika über das Mittelmeer, das Schwarze Meer bis weit hinein nach Russland verläuft, bewirkt, dass das Westsibirienhoch an dessen Nordflanke in den nächsten Tagen nach Westen hin, nach Skandinavien wandert und sich massiv verstärkt.
Für uns bedeutet das den Transport kalter Kontinentalluft aus Osten zu uns. Zum anderen, und das ist die Rolle des Kältepols da bei Grönland, steuert dieser Tiefs Richtung Ostatlantik. Das starke Skandinavienhoch können sie aber nicht verdrängen, deswegen tauchen sie nach Südosten Richtung Mittelmeer unter dem Hoch durch ab. Das spiegelt sich in den Modellen für Sonntag in einem ziemlichen durcheinder der Drucksysteme über Mitteleuropa ab, eine für mich ziemlich irreale, weil selten gesehene Situation.
Fest steht: Das Hoch zieht weiter nach Westen und am Sonntag/Montag wird sich der Atlantik oberhalb der kontinentalen Kaltluft mit milderer und feuchterer Luft und Schneefall irgendwo in Österreich einmischen.
Für die weitere Entwicklung gibt es folgende Möglichkeiten:
Das Hoch bleibt über Skandinavien ortsfest und wir bleiben über Tage hin in dem Zustrom bodennaher Kaluft aus Ost bis Südost.
Das Hoch baut sich langsam ab und macht Tiefs aus Westen und Norden Platz, der Atlantik würde sich dabei Ende des Monats mit einer West-Nordwestlage und Schneefall an der Alpennordseite, aber genereller Milderung zu Wort melden (das erste Mal seit laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanger Zeit). Das wäre wiederum die aktuelle GFS-Simulation ....
Zur aktuellen Entwicklung: Es flankerlt im Osten und schneit ganz im Westen. Im Osten zeichnet sich ein kleiner Kaltlufttropfen dafür verantwortlich, in Vorarlberg der Ausläufer einer atlantischen Front, wie schon vorgestern angekündigt. V.a in Vorarlberg können da schon einige cm runterkommen, wenngleich es im Rheintal im Tagesverlauf mit etwas Westwind wahrscheinlich über 0 Grad gehen wird. Im Osten werden nur ein paar cm, wenn überhaupt zusammenkommen, hier bleibt es aber mit der bodennahen Kaltluftadvektion tagsüber knackig frisch.
Am Freitag dann letzte Flocken im Westen, trocken im Osten. Hier bleibts wahrscheinlich auch meist trüb, sonst kanns aufhellen.
Am Samstag dann im Osten weiterhin trüb und kalt, im Westen und auf den Bergen mehr Sonne und vor allem in der Höhe deutliche Milderung. Im Westen kann auch stellenweise etwas Föhn zupfen.
Am Sonntag dann die angesprochene Einmischung des Atlantiks, da erwischt uns die Okklusion eines nach Südosten abtauchenden Tiefs. Im Tagesverlauf im Westen wahrscheinlich etwas Schneefall, in den tiefsten Tälern womöglich auch Schneeregen und Regentropfen, zum Montag hin erwischt die Gschicht auch den Osten, hier bleibts bei Schneefall.
Zum Dienstag hin gehts dann wirklich in die oben angesprochene Spekulation ....
Lg
Manfred
die Großwetterlage, die sich einstellt, bereitet mir gehöriges Kopfzerbrechen (wahrscheinlich anderen Meteorologen auch, die geben es aber vielleicht zu).
Zur Ausgangslage: Die Zirkulation über dem Europäischen Bereich der Nordhemsiphäre steuert auf einen Zustand der extremen Störung im vergleich zu zonalen Lagen (Westwindlagen) zu.
Wir erkennen in der Nordhemsiphäre ganz deutllich die Ausbildung von 2 massiven Kaltluftzentren, die die Steuerung der Bildung der wetterentscheidenden Hochs und Tiefs steuert. Über dem Nordpol gibt es eine Schwächezone der Kaltluft, ich würde das einen ziemlich verhatschten Polarwirbelsplit nennen, ein extrem kaltes Tief liegt über Ostasien, ein weiteres markantes zwischen Grönland und Kanada. Diese Konstallation, in Zusammenhang mit dem nicht so spektakulären, aber ziemlich elongierten Trog südostlich von uns, der von Nordafrika über das Mittelmeer, das Schwarze Meer bis weit hinein nach Russland verläuft, bewirkt, dass das Westsibirienhoch an dessen Nordflanke in den nächsten Tagen nach Westen hin, nach Skandinavien wandert und sich massiv verstärkt.
Für uns bedeutet das den Transport kalter Kontinentalluft aus Osten zu uns. Zum anderen, und das ist die Rolle des Kältepols da bei Grönland, steuert dieser Tiefs Richtung Ostatlantik. Das starke Skandinavienhoch können sie aber nicht verdrängen, deswegen tauchen sie nach Südosten Richtung Mittelmeer unter dem Hoch durch ab. Das spiegelt sich in den Modellen für Sonntag in einem ziemlichen durcheinder der Drucksysteme über Mitteleuropa ab, eine für mich ziemlich irreale, weil selten gesehene Situation.
Fest steht: Das Hoch zieht weiter nach Westen und am Sonntag/Montag wird sich der Atlantik oberhalb der kontinentalen Kaltluft mit milderer und feuchterer Luft und Schneefall irgendwo in Österreich einmischen.
Für die weitere Entwicklung gibt es folgende Möglichkeiten:
Das Hoch bleibt über Skandinavien ortsfest und wir bleiben über Tage hin in dem Zustrom bodennaher Kaluft aus Ost bis Südost.
Das Hoch baut sich langsam ab und macht Tiefs aus Westen und Norden Platz, der Atlantik würde sich dabei Ende des Monats mit einer West-Nordwestlage und Schneefall an der Alpennordseite, aber genereller Milderung zu Wort melden (das erste Mal seit laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanger Zeit). Das wäre wiederum die aktuelle GFS-Simulation ....
Zur aktuellen Entwicklung: Es flankerlt im Osten und schneit ganz im Westen. Im Osten zeichnet sich ein kleiner Kaltlufttropfen dafür verantwortlich, in Vorarlberg der Ausläufer einer atlantischen Front, wie schon vorgestern angekündigt. V.a in Vorarlberg können da schon einige cm runterkommen, wenngleich es im Rheintal im Tagesverlauf mit etwas Westwind wahrscheinlich über 0 Grad gehen wird. Im Osten werden nur ein paar cm, wenn überhaupt zusammenkommen, hier bleibt es aber mit der bodennahen Kaltluftadvektion tagsüber knackig frisch.
Am Freitag dann letzte Flocken im Westen, trocken im Osten. Hier bleibts wahrscheinlich auch meist trüb, sonst kanns aufhellen.
Am Samstag dann im Osten weiterhin trüb und kalt, im Westen und auf den Bergen mehr Sonne und vor allem in der Höhe deutliche Milderung. Im Westen kann auch stellenweise etwas Föhn zupfen.
Am Sonntag dann die angesprochene Einmischung des Atlantiks, da erwischt uns die Okklusion eines nach Südosten abtauchenden Tiefs. Im Tagesverlauf im Westen wahrscheinlich etwas Schneefall, in den tiefsten Tälern womöglich auch Schneeregen und Regentropfen, zum Montag hin erwischt die Gschicht auch den Osten, hier bleibts bei Schneefall.
Zum Dienstag hin gehts dann wirklich in die oben angesprochene Spekulation ....
Lg
Manfred
Mittwoch, 20. Januar 2010
Der Jänner bis jetzt aus klimatologischer Sicht
Hallo,
heute starte ich zur Abwechslung mal mit einer kleinen klimatologischen Betrachtung des Jänners in Österreich. 2/3 des Monats sind durch, wir gehen in die 3. und letzte Dekade.
Zur Zeit ergibt sich eine ziemlich schöne Charakteristik, was die Temperatur- und Niederschlagsverteilung angeht. Zuerst zur Temperatur:
Die grössten Abweichungen nach unten findet man im Westen.
heute starte ich zur Abwechslung mal mit einer kleinen klimatologischen Betrachtung des Jänners in Österreich. 2/3 des Monats sind durch, wir gehen in die 3. und letzte Dekade.
Zur Zeit ergibt sich eine ziemlich schöne Charakteristik, was die Temperatur- und Niederschlagsverteilung angeht. Zuerst zur Temperatur:
Die Übersicht zeigt die Abweichung der aktuellen Mittelwerte der Temperatur vom 1. bis 20. Jänner vom Klimamittel für Jänner. Es ist demnach gegenüber dem Klimamittel überall etwas bis markant kälter, bis auf einen Streifen von Lienz über Kärnten bis in die südliche Steiermark und ins Südburgenland, wo es bis jetzt wärmer als im Jännermittel war.
Anders die Verteilung der Niederschlagsmengen. Hier sind im Osten des Landes bis jetzt schon deutlich mehr Niederschläge als im Schnitt für den ganzen Jänner aufgetreten, während es im Westen teils markant zu trocken ist (Grobe Regel: alles was jetzt unter 66% ist, ist trockener als im Mittel). Schuld an dieser Verteilung ist natürlich die alte Daisy.
Der Blick auf die Verteilung der Sonnenstunden bestätigt sicher den Eindruck, den bis jetzt viele hatten. Teilweise hat sich die Sonne markant zurückgehalten, wiederum: alles was unter 66% ist hatte im Schnitt bis jetzt weniger Sonne als im Klimamittel.
Hier eine Übersicht der Anzahl der Eistage bis jetzt. Ein Eistag ist so definiert, dass das Maximum der Temperatur an einem solchen Tag nicht über 0 Grad liegt. Die wenigsten Eistage gabs natürlich in der Wiener Innenstadt (na no na net ...), die meisten auf den höheren Bergen, sowie in den inneralpinen Becken.
Der grobe Trend für die letzte Jännerdekade wird die geposteten Werte wie folgt noch verändern:
Im Osten rechne mit mit einem weiteren Entfernen der Temperaturwerte vom Klimamittel nach unten (also deutlicher kälter als es bis jetzt der Fall war, auch im Süden sollte es etwas nach unten gehen. Im Westen wird sich wahrscheinlich nicht allzuviel tun (gleichbleibend oder etwas kälter).
Das Sonnendefizit im Osten wird bei dem was sich anbahnt nur schwer zu beheben sein. Inneralpin und tw. auch im Westen sind die Chancen auf einen normal sonnigen Jänner aber gewahrt.
Niederschläge: Wahrscheinlich kommt kaum mehr etwas dazu, entscheidend werden die letzten Jännertage, frühestens hier kann sich eine feuchtere West- bis Nordwestlage einstellen, obwohl das nach dem Blick auf die Modelle sehhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhr spekulativ ist.
Insgesamt, und das ist interessant, steuern wir seit Jahren wieder auf einen zumindest mäßig zu kalten Jänner zu.
mehr zum Wetter der kd. 7-10 Tage dann in Bälde.
Lg
Manfred
Dienstag, 19. Januar 2010
Neue Aspekte in den kommenden 7 Tagen
Hallo,
In den letzten 24 Stunden haben so gut wie alle führenden Modelle eine entscheidend andere Variante der grossräumigen Wetterentwicklung ab dem Ende der Woche ins Programm genommen. Nicht dass diese zu extremen Schneefällen oder tropischer Hitze bei uns führt. nein, nein, etwas unspekatakuläres, aber akademisch interessantes hat sich getan. Es geht um das Westsibirienhoch.
War vor einem Tag noch die generelle Simulation, dass dieses nahezu ortsfest und damit beinahe irrelevant für unser Wettergeschehen wäre, so führt heute die Form des mit dem Bodenhoch verbundenen Höhenkeil dazu, dass es sich Freitag/Samstag deutlicher in unsere Richtung bewegt. An seiner Südflanke hat es kalte und trockene Kontinentalluft im Gepäck, die vor allem dem Osten des Landes einige sehr frische Tage bescheren würde. Die atlantischen Tiefs werden damit gegenüber den vorhergehenden Simulationen weiter nach Westen geschoben und haben nur marginalen Einfluss, am ehesten in Form von etwas Föhn oder ein paar Wolken im Westen, wo es auch relativ gesehen am mildesten bleibt.
Die Woche bleibt damit am Alpenostrand, den östlichen Teilen der Alpennordseite und wahrscheinlich in weiten Teilen des Südens geprägt von Hochnebel oder Schichtwolken, und frostigen Temperaturen, Sonnenschein gibts nach Westen hin, inneralpin sowie generell auf den höheren Bergen. Ausnahme der Donnerstag: Da wird es wohl mit dem Schlenkerer einer atlantischen Okklusion in Vorarlberg und Teilen des Oberlandes ein bissl schneien, falls der Föhn noch etwas übrig lässt.
Für die Spekulation, was über das Wochenende hinaus geschehen wird, sagt die Erfahrung mit ähnlichen Situationen folgendes. Das Zentrum des klaten Hochs bleibt nordöstlich von uns, kalte und trockene Tage stehen bevor... (ein paar Ensembles zeigen das)
Ein Teil der Kaltluft wandert Richtung Atlantik nach Westen und führt dort zu stärkerer Tiefdrucktätigkeit: es wird föhnig milder (das ist auch die aktuelle GFS-Simulation).
Ein Schwerpunkt der kaltluft wandert Richtung Mittelmeer und heizt dort die Tiefdrucktätigkeit an: das könnte in weiten landesteilen schneereiche tage bringen. Allerdings wird diese Möglichkeit von den Modellen derzeit nahezu ausgeschlossen.
Lg
MS
In den letzten 24 Stunden haben so gut wie alle führenden Modelle eine entscheidend andere Variante der grossräumigen Wetterentwicklung ab dem Ende der Woche ins Programm genommen. Nicht dass diese zu extremen Schneefällen oder tropischer Hitze bei uns führt. nein, nein, etwas unspekatakuläres, aber akademisch interessantes hat sich getan. Es geht um das Westsibirienhoch.
War vor einem Tag noch die generelle Simulation, dass dieses nahezu ortsfest und damit beinahe irrelevant für unser Wettergeschehen wäre, so führt heute die Form des mit dem Bodenhoch verbundenen Höhenkeil dazu, dass es sich Freitag/Samstag deutlicher in unsere Richtung bewegt. An seiner Südflanke hat es kalte und trockene Kontinentalluft im Gepäck, die vor allem dem Osten des Landes einige sehr frische Tage bescheren würde. Die atlantischen Tiefs werden damit gegenüber den vorhergehenden Simulationen weiter nach Westen geschoben und haben nur marginalen Einfluss, am ehesten in Form von etwas Föhn oder ein paar Wolken im Westen, wo es auch relativ gesehen am mildesten bleibt.
Die Woche bleibt damit am Alpenostrand, den östlichen Teilen der Alpennordseite und wahrscheinlich in weiten Teilen des Südens geprägt von Hochnebel oder Schichtwolken, und frostigen Temperaturen, Sonnenschein gibts nach Westen hin, inneralpin sowie generell auf den höheren Bergen. Ausnahme der Donnerstag: Da wird es wohl mit dem Schlenkerer einer atlantischen Okklusion in Vorarlberg und Teilen des Oberlandes ein bissl schneien, falls der Föhn noch etwas übrig lässt.
Für die Spekulation, was über das Wochenende hinaus geschehen wird, sagt die Erfahrung mit ähnlichen Situationen folgendes. Das Zentrum des klaten Hochs bleibt nordöstlich von uns, kalte und trockene Tage stehen bevor... (ein paar Ensembles zeigen das)
Ein Teil der Kaltluft wandert Richtung Atlantik nach Westen und führt dort zu stärkerer Tiefdrucktätigkeit: es wird föhnig milder (das ist auch die aktuelle GFS-Simulation).
Ein Schwerpunkt der kaltluft wandert Richtung Mittelmeer und heizt dort die Tiefdrucktätigkeit an: das könnte in weiten landesteilen schneereiche tage bringen. Allerdings wird diese Möglichkeit von den Modellen derzeit nahezu ausgeschlossen.
Hier die Boden und Höhenwetterkarte wie sie vom GFS für Samstag prognostiziert wird. Das blaue K markiert das Znetrum der kaltluft, die gefärbten Pfeile der unetsrchiedlichen Verlagerung dieses Schwerpunkts der Kaltluft nach dem Wochenende, wie im Text oben angesprochen.
Lg
MS
Kleine Grenzbetrachtung zu gestern
Hallo,
interessanterweise hat sich wie sich schon gestern vermutet, diese kleine Grenzwetterlage teilweise bis jetzt gehalten ! Es gab ordentliche Unterschiede auf kleinstem Raum. Wien und westlich war alles im Einfluss der milden Luft aus West bis Nordwest, es gab Regen und Schneeregen.
interessanterweise hat sich wie sich schon gestern vermutet, diese kleine Grenzwetterlage teilweise bis jetzt gehalten ! Es gab ordentliche Unterschiede auf kleinstem Raum. Wien und westlich war alles im Einfluss der milden Luft aus West bis Nordwest, es gab Regen und Schneeregen.
Richtung Ostgrenze war alles ganz anders: Der Wind bliebt auf östlichen Richtungen, die Temperatur steigt wenn dann nur kurz auf über 0 Grad an, zumeist bleib es bei leichtem Frost und zeitweise etwas Schneefall:
Hohenau
Bratislava
Andau
Zwerndorf
Im lauf des Dienstags sollte sich aber auch weiter im Osten milderes Wetter mit Nordwestwind und Höchsttemperaturn über 0 Grad durchsetzen .. zumindest vorübergehend, den es wird langsam wieder etwas spannender, mehr dazu etwas später
Lg
Manfred
Montag, 18. Januar 2010
Montagswetter und Update Wochenvorschau KW3
Hallo,
interessanterweise ist es jetzt doch noch ganz knapp spannend geworden im Osten Österreichs. Die Bodenfront, hinter der milder Westwind auffrischt kommt kaum noch weiter nach Osten voran und liegt z.Z mitten über Wien.
Im östlichen Weinviertel, im Marchfeld und im Wiener Becken schneit es, westlich des Wienerwaldes und den wetslichen Bezirken Wiens ist es verbreitet etwas Schneeregen oder Regen.
Die Lokalmodelle simulieren, dass sich diese Grenzwetterlage noch einige Stunden halten könnte, was bei den gleichzeitig simulierten Niederschlagsmengen noch einige cm Neuschnee für das Nordburgenland, das östliche Weinviertel, Teile des Wiener Beckens und das Marchfeld bedeuten könnte. Mittags und Nachmittags sollte der West bis Nordwestwind aber auch hier mit Milderung und etwas Tauwetter greifen.
Ganz langweilig geht es heute in den übrigen Teilen Österreichs zu. Ein paar Schneeflankerln vom Bregenzerwald bis ins westliche Niederösterreich und das wars. In den Tälern heute fast überall positive Temperaturen (unterhalb 500-800m zumindest).
Der Dienstag ist dann wettertechnisch an Langweiligkeit nicht zu überbieten. Es bleibt trocken, und zeitweise kommt auch die Sonne heraus, diesmal scheint das Ländle am *besten* abzuschneiden, aber auch inneralpin schauts nicht so schlecht aus. Die Temperaturen: nach Frost in der Nacht in den meisten Tälern tagsüber um 0, Rheintal, wahrscheinlich Inntal und Flachland im positiven Bereich.
Mittwoch bis Freitag: Etwas mehr Dynamik zeichnet sich ab. Zum einen liegt ein Höhentief über Polen relativ nahe an uns, zum anderen schmiert im Westen ein atlantischer Tiefdruckausläufer herein. Vor allem in VBG kanns Mittwoch auf Donnerstag etwas scheien (unten eher regnen ..) und am Donnerstag selbst kann es alpennordseitig in der sich etwas verschärfenden Luftmassengrenze (mild im Südwesten, kalt im Nordensoten von Österreich) ein paar cm Neuschnee geben.
Die weitere Entwicklung ab Freitag ist dann wirr. Das GFS simuliert nicht mehr das Übergreifen eines Hochs aus Westen sondern ein Sammelsurium an kleinen Trögen und Tiefs, die irgendwie vom Atlantik reinwabern sollen. Kurzumgesagt, sollte das auch nur einigermassen zutreffen, ist eine annähernde Vorhersage des Trendes unmöglich, weil die beteiligten Tiefs und Hochs einfach zu klein sind. Insgesamt eine recht unwahrscheinliche Lösung also.
Generell, und das lässt sich aber mit Sicherheit sagen, stehen uns mittelfristig keine besonders kalten Tage bevor. Dazu eignet sich die Strömungskonstellation auf der Nordhalbkugel nun wirklich nicht.
Zwischen Kanada und Island kommt es vermehrt zu starker Tiefdrucktätigkeit, diese lenkt milde Luft weit nach Norden, so dass von dort nix kommen kann. Uund auch das Westsibirienhoch ist viel zu weit von uns entfernt, als dass wir von einem Kaltluftvorstoss aus Nordosten ausgehen könnten. Es sieht, wie man es halt nimmt, genau zwischen diesen beiden markanten Drucksystem eher sumpfig aus. Damit wird der Jänner ziemlich sicher bei uns normal bis etwas zu kühl ausfallen. Dynamik im Ausmass einer Daisy wirds in diesem Monat wahrscheinlich nicht mehr geben, da müsste ich mich schon grundlegend täuschen .....
Lg
Manfred
interessanterweise ist es jetzt doch noch ganz knapp spannend geworden im Osten Österreichs. Die Bodenfront, hinter der milder Westwind auffrischt kommt kaum noch weiter nach Osten voran und liegt z.Z mitten über Wien.
Im östlichen Weinviertel, im Marchfeld und im Wiener Becken schneit es, westlich des Wienerwaldes und den wetslichen Bezirken Wiens ist es verbreitet etwas Schneeregen oder Regen.
Die Lokalmodelle simulieren, dass sich diese Grenzwetterlage noch einige Stunden halten könnte, was bei den gleichzeitig simulierten Niederschlagsmengen noch einige cm Neuschnee für das Nordburgenland, das östliche Weinviertel, Teile des Wiener Beckens und das Marchfeld bedeuten könnte. Mittags und Nachmittags sollte der West bis Nordwestwind aber auch hier mit Milderung und etwas Tauwetter greifen.
Ganz langweilig geht es heute in den übrigen Teilen Österreichs zu. Ein paar Schneeflankerln vom Bregenzerwald bis ins westliche Niederösterreich und das wars. In den Tälern heute fast überall positive Temperaturen (unterhalb 500-800m zumindest).
Der Dienstag ist dann wettertechnisch an Langweiligkeit nicht zu überbieten. Es bleibt trocken, und zeitweise kommt auch die Sonne heraus, diesmal scheint das Ländle am *besten* abzuschneiden, aber auch inneralpin schauts nicht so schlecht aus. Die Temperaturen: nach Frost in der Nacht in den meisten Tälern tagsüber um 0, Rheintal, wahrscheinlich Inntal und Flachland im positiven Bereich.
Mittwoch bis Freitag: Etwas mehr Dynamik zeichnet sich ab. Zum einen liegt ein Höhentief über Polen relativ nahe an uns, zum anderen schmiert im Westen ein atlantischer Tiefdruckausläufer herein. Vor allem in VBG kanns Mittwoch auf Donnerstag etwas scheien (unten eher regnen ..) und am Donnerstag selbst kann es alpennordseitig in der sich etwas verschärfenden Luftmassengrenze (mild im Südwesten, kalt im Nordensoten von Österreich) ein paar cm Neuschnee geben.
Die weitere Entwicklung ab Freitag ist dann wirr. Das GFS simuliert nicht mehr das Übergreifen eines Hochs aus Westen sondern ein Sammelsurium an kleinen Trögen und Tiefs, die irgendwie vom Atlantik reinwabern sollen. Kurzumgesagt, sollte das auch nur einigermassen zutreffen, ist eine annähernde Vorhersage des Trendes unmöglich, weil die beteiligten Tiefs und Hochs einfach zu klein sind. Insgesamt eine recht unwahrscheinliche Lösung also.
Generell, und das lässt sich aber mit Sicherheit sagen, stehen uns mittelfristig keine besonders kalten Tage bevor. Dazu eignet sich die Strömungskonstellation auf der Nordhalbkugel nun wirklich nicht.
Zwischen Kanada und Island kommt es vermehrt zu starker Tiefdrucktätigkeit, diese lenkt milde Luft weit nach Norden, so dass von dort nix kommen kann. Uund auch das Westsibirienhoch ist viel zu weit von uns entfernt, als dass wir von einem Kaltluftvorstoss aus Nordosten ausgehen könnten. Es sieht, wie man es halt nimmt, genau zwischen diesen beiden markanten Drucksystem eher sumpfig aus. Damit wird der Jänner ziemlich sicher bei uns normal bis etwas zu kühl ausfallen. Dynamik im Ausmass einer Daisy wirds in diesem Monat wahrscheinlich nicht mehr geben, da müsste ich mich schon grundlegend täuschen .....
Lg
Manfred
Kaltluft-Gewitter in Melbourne und Seebrise
Hallo,
zwei Kleinigkeiten: Zum einen: Ein Höhentrog gestaltet das Wetter hier zur Zeit ausgesprochen grauslich. Heute Früh gab es in einem kurzen Gewitter eine Temperatur von sage und schreibe 8 Grad, was für den Hochsommer eine Frechheit ist und in Mitteleuropa (Flachland) so in einem Juli nicht vorkommen würde. Hier ist halt die Antarktis quasi ums Eck...
Nach dem Gewitter sah es so aus (nach Norden fotografiert), es handelt sich um einen schönen, tiefbasigen Kaltluft-Cumulonimbus (Schauer bzw. Gewitterwolke)
Ein Nachtrag noch zum Samstag: Ein kurzes Video mit Seebrise (180° gegen die Cirruswolken hoch oben) mit Blick über die Western Bay.
Lg
MS
zwei Kleinigkeiten: Zum einen: Ein Höhentrog gestaltet das Wetter hier zur Zeit ausgesprochen grauslich. Heute Früh gab es in einem kurzen Gewitter eine Temperatur von sage und schreibe 8 Grad, was für den Hochsommer eine Frechheit ist und in Mitteleuropa (Flachland) so in einem Juli nicht vorkommen würde. Hier ist halt die Antarktis quasi ums Eck...
Nach dem Gewitter sah es so aus (nach Norden fotografiert), es handelt sich um einen schönen, tiefbasigen Kaltluft-Cumulonimbus (Schauer bzw. Gewitterwolke)
Ein Nachtrag noch zum Samstag: Ein kurzes Video mit Seebrise (180° gegen die Cirruswolken hoch oben) mit Blick über die Western Bay.
Lg
MS
Sonntag, 17. Januar 2010
Bundeslandzoom Burgenland
Hallo,
das heutige Posting stellt den Start einer kleinen Serie dar, im Zuge derer ich mich detailliert den wettertechnischen Spezialitäten unserer österreichischen Bundesländer widmen möchte. Den Anfang macht hier, nicht ganz überraschend für die die mich kennen, das Burgenland, zum einen, weil ich mich ob meiner Herkunft gerade dem Mittelburgenland sehr verbunden fühle und zum anderen weil es in der herkömmlichen Wetterberichterstattung das Bundesland ist, über das am grausigsten drübergefahren wird.
Die grobe Charakteristik des Burgenlandes ist die ob seiner Kleinheit doch große Nord-Süderstreckung. Von Kittsee im Bezirk Neusiedl am See bis Bonisdorf im Bezirk Jennersdorf muss man exakt 234 Straßenkilometer zurücklegen. Das entspricht der grössten Entfernung in Straßenkilometern, die 2 Orte in einem anderen Österreichischen Bundesland auch haben können. (Ausnahme Vorarlberg und Wien: deutlich weniger und Tirol mit Osttirol: deutlich mehr). Weiters hat das Burgenland Anteil an grundsätzlich verschiedenen Klimazonen, dem pannonischen Klima im Norden, einem Mischklima im Mittelburgenland und illyrischen Einflussfaktoren im Süden. dem Pannonischen Klima eigen sind große Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter mit einem relativen Maximum an solarer Strahlung (Andau: Sonnenkaiser Österreichs) bei vergleichsweise geringen Niederschlagsmengen und langen Trockenperioden. Im Gegenzug dazu gestaltet sich das illyrische Klima fühl- und sichtbar feuchter, mit etwas weniger Sonnenschein. Die Bezirke Mattersburg und Oberpullendorf stellen einen Übergang zischen den Typen dar.
Orografisch hat das Burgenland Anteil an der kleinen Ungarischen Tiefebene, hier liegt im Bez. Neusiedl auch der tiefste Punkt Österreichs, an der Flyschzone (Ödenburger Gebirge) sowie an den Zentralalpen (Günser Gebirge und Teile des Leithagebirges) sowie tw. Vulkanischen Typen der Thermenregion (Mittel- und Südburgenland). Landschaftlich prägend ist im Norden das Leithagebirge im Kontrast zum Neusiedler See und der endlosen Weite des Seewinkels. Das Mittelburgenland dominieren tw. markante Hügel- und Mittelgebirgszüge, wie das Rosalien- das Ödenburger und das Günser Gebirge. (bis 718m, 555m und 883m Höhe am Geschriebenstein). Zwischen Ödenburger und Günser Gebirge liegt ein nach Osten hin abfallendes Becken das die BH Oberpullendorf beherbergt. Südlich des Geschriebensteins dominiert eine sanftere, jedoch nur selten ebene Hügellandschaft bis runter zum Dreiländereck Österreich-Ungarn-Slowenien.
Wettertechnisch interessant mach das Burgenland seine Postion als Schwellen- und Übergangsland (nicht wirtschaftlich gesehen) zwischen den Alpen und der ungarischen Tiefebene, sowie im Süden die relative Nähe zur Adria, ohne von großen Gebirgen abgeschnitten zu sein.
Folgende Wetterstationen sind zur Erfassung des aktuellen Wetters im Burgenland (TAWES und UBIMET)
von Nord nach Süd installiert:
Bruckneudorf
Neusiedl am See
Andau
Eisenstadt
St. Margarethen
Mattersburg
Ritzing
Lutzmannsburg
Hirschenstein
Bad Tatzmannsdorf
Bernstein
Rechnitz
Kleinzicken
Wörtherberg
Güssing
Hier ein Bild der Wetterstation in Ritzing. (Im Garten meiner Eltern). Es ist keine WMO-genormte Station, wie die anderen UBIMET Stationen oder TAWES Stationen, sondern vom Typ DAVIS. Dieses System ist um ein vielfaches kostengünstiger, ist aber mit einer genormten Station nicht zu vergleichen uns dient als Stützmessung, nicht aber zur klimatologischen Betrachtung. Z.B ist der Niederschlagsmesser anders dimensioniert und liefert bei Wind oder Schneefall zu geringe Werte. Sehr gut und bis aufs Zehntel konkordant mit genormten Stationen ist hingegen die Temperaturmessung. Ritzing zeigt also, dass man mit etwas mehr Aufwand (freistehend, 2m Temperaturmessung und 7m Windmast) mit vergleichsweise geringem finanziellen Aufwand eine schöne Messung zur (Unwetter) Referenz bekommen kann, wie der Vergleich mit den WMO-Stationen in Lutzmannsburg und Mattersburg zeigt:
Der Norden des Bundeslandes ist wie Wien und Niederösterreich vom Wechsel von atlantischen/Nordsee Störungen und kontinentalen Hochs, unterbrochen von ein paar Tiefs aus Süden geprägt und bezieht aus diesen Konstellationen seine (geringen) Jahresniederschläge und seine große Anzahl an Jahressonnenstunden. West- und Nordweststürme gehören mit zähem Nebel und Hochnebel mithin zu den unangenehmsten Wetterseiten, Schnee in Verbindung mit Wind führt den heftigsten Schneeverwehungen, die man abgesehen vom Waldviertel und den Hochgebirgen in Österreich beobachten kann.
Der atlantische Einfluss ist im Süden des Burgenlandes deutlich geringer, da die Fronten hier meist nur sehr abgeschwächt übergreifen. Hier sind im Süden vorbeiziehende, wellende Fronten die großen Niederschlagsbringer. Relative Windarmut zeichnet das Gebiet durch die Abgeschnittenheit von der Westwindzone im Norden Österreichs aus, grössere Windgeschwindigkeiten gibt es bei föhnigen Windströmungen aus Süden oder ausgeprägten Nordwestwetterlagen (ebenfalls Nordföhn oder Kanalisierung der Umströmung der Ostalpen) . Extremwettertechnisch interessant ist hier die Gebietszugehörigkeit zur Ost- Süd und Weststeirischen österreichischen *Tornadoalley* mit einer Häufung von Schwergewittern im Frühjahr und Sommer gegenüber dem gewittertechnsich eher langweiligen Norden.
Das Mittelburgenland ist recht schwer zu beschreiben, da es aufgrund seiner Lage mal eher mit dem Norden gemeinsame Sache macht oder ähnliche Charakteristik aufweist wie der Süden. In jedem Fall charakteristisch ist die Häufung von Schwergewittern gegenüber Pannonien.
Kommen wir nun zu den schwersten Fehlern, die man bei der Wetterprognose für das Burgenland machen kann.
Regel 1) Wirf das Burgenland nie mit Wien und dem östliche Niederösterreich in einen Topf. Gerade wenn in den beiden genannten Bundesländern Westwind weht tun sich strömungstechnisch interessante Aspekte auf, wie ich es beim Vortex Vindobonensis- Posting dargelegt habe. Mäßiger Westwind endet meist an der Wiener Neustädter Pforte, östlich davon weht häufig Süd und Westwind. Wenn man das nicht bedenkt, macht man gerade im Winter gern mal Temperaturprognosefehler von 5 Grad und mehr.
Regel Nummer 2) Bedenke, dass das Burgenland (Anlassfall Daisy) sehr offen nach Osten hin ist und sich anders als im Wiener und Grazer Becken, wo Girgszüge im Westen blocken, milde Luft sehr leicht durchsetzen kann. Bei Grenzwetterlagen mit Südtiefeinfluss iim Winter ist hier die Chance für Regen und gefrierenden Regen am größten.
Regel Nummer 3) Bedenke die Gewittergefahr: Man kann nicht schwere Gewitter in der südöstlichen Steiermark prognostizieren, ohne das auch im Süd- und Mittelburgenland zu tun.
Regel Nummer 4) Bedenke Föhn und Alpenumströmung. Sowohl Nordwest- als auch Südwind kanalisieren im Mittel, - teilweise im Südburgenland. Die Rekordstation bei Nordwind ist wohl der 862m hohe Hirschenstein im Günser Gebirge, bei ausgeprägtem Südwind sind die Abstiege bei Lockenhaus und Pilgersdorf (Oberpullendorf ) als auch bei Marz, Rohrbach und Mattersburg zu bedenken. Schadensmeldungen treten gehäuft bei Südföhn dort auf, und es ist auch logisch nachzuvollziehen.
Als stachelig und knifflig lässt sich die Prognosearbeit für dieses kleine Bundesland am besten zusammenfassen. Als nächsten Bundesland habe ich mir Oberösterreich vorgenommen, das folgt dann in ein paar Tagen, sobald das Wetter bei uns wieder vollkommen fad geworden ist.
Lg
Manfred
das heutige Posting stellt den Start einer kleinen Serie dar, im Zuge derer ich mich detailliert den wettertechnischen Spezialitäten unserer österreichischen Bundesländer widmen möchte. Den Anfang macht hier, nicht ganz überraschend für die die mich kennen, das Burgenland, zum einen, weil ich mich ob meiner Herkunft gerade dem Mittelburgenland sehr verbunden fühle und zum anderen weil es in der herkömmlichen Wetterberichterstattung das Bundesland ist, über das am grausigsten drübergefahren wird.
Die grobe Charakteristik des Burgenlandes ist die ob seiner Kleinheit doch große Nord-Süderstreckung. Von Kittsee im Bezirk Neusiedl am See bis Bonisdorf im Bezirk Jennersdorf muss man exakt 234 Straßenkilometer zurücklegen. Das entspricht der grössten Entfernung in Straßenkilometern, die 2 Orte in einem anderen Österreichischen Bundesland auch haben können. (Ausnahme Vorarlberg und Wien: deutlich weniger und Tirol mit Osttirol: deutlich mehr). Weiters hat das Burgenland Anteil an grundsätzlich verschiedenen Klimazonen, dem pannonischen Klima im Norden, einem Mischklima im Mittelburgenland und illyrischen Einflussfaktoren im Süden. dem Pannonischen Klima eigen sind große Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter mit einem relativen Maximum an solarer Strahlung (Andau: Sonnenkaiser Österreichs) bei vergleichsweise geringen Niederschlagsmengen und langen Trockenperioden. Im Gegenzug dazu gestaltet sich das illyrische Klima fühl- und sichtbar feuchter, mit etwas weniger Sonnenschein. Die Bezirke Mattersburg und Oberpullendorf stellen einen Übergang zischen den Typen dar.
Orografisch hat das Burgenland Anteil an der kleinen Ungarischen Tiefebene, hier liegt im Bez. Neusiedl auch der tiefste Punkt Österreichs, an der Flyschzone (Ödenburger Gebirge) sowie an den Zentralalpen (Günser Gebirge und Teile des Leithagebirges) sowie tw. Vulkanischen Typen der Thermenregion (Mittel- und Südburgenland). Landschaftlich prägend ist im Norden das Leithagebirge im Kontrast zum Neusiedler See und der endlosen Weite des Seewinkels. Das Mittelburgenland dominieren tw. markante Hügel- und Mittelgebirgszüge, wie das Rosalien- das Ödenburger und das Günser Gebirge. (bis 718m, 555m und 883m Höhe am Geschriebenstein). Zwischen Ödenburger und Günser Gebirge liegt ein nach Osten hin abfallendes Becken das die BH Oberpullendorf beherbergt. Südlich des Geschriebensteins dominiert eine sanftere, jedoch nur selten ebene Hügellandschaft bis runter zum Dreiländereck Österreich-Ungarn-Slowenien.
Wettertechnisch interessant mach das Burgenland seine Postion als Schwellen- und Übergangsland (nicht wirtschaftlich gesehen) zwischen den Alpen und der ungarischen Tiefebene, sowie im Süden die relative Nähe zur Adria, ohne von großen Gebirgen abgeschnitten zu sein.
Folgende Wetterstationen sind zur Erfassung des aktuellen Wetters im Burgenland (TAWES und UBIMET)
von Nord nach Süd installiert:
Bruckneudorf
Neusiedl am See
Andau
Eisenstadt
St. Margarethen
Mattersburg
Ritzing
Lutzmannsburg
Hirschenstein
Bad Tatzmannsdorf
Bernstein
Rechnitz
Kleinzicken
Wörtherberg
Güssing
Hier ein Bild der Wetterstation in Ritzing. (Im Garten meiner Eltern). Es ist keine WMO-genormte Station, wie die anderen UBIMET Stationen oder TAWES Stationen, sondern vom Typ DAVIS. Dieses System ist um ein vielfaches kostengünstiger, ist aber mit einer genormten Station nicht zu vergleichen uns dient als Stützmessung, nicht aber zur klimatologischen Betrachtung. Z.B ist der Niederschlagsmesser anders dimensioniert und liefert bei Wind oder Schneefall zu geringe Werte. Sehr gut und bis aufs Zehntel konkordant mit genormten Stationen ist hingegen die Temperaturmessung. Ritzing zeigt also, dass man mit etwas mehr Aufwand (freistehend, 2m Temperaturmessung und 7m Windmast) mit vergleichsweise geringem finanziellen Aufwand eine schöne Messung zur (Unwetter) Referenz bekommen kann, wie der Vergleich mit den WMO-Stationen in Lutzmannsburg und Mattersburg zeigt:
Der Norden des Bundeslandes ist wie Wien und Niederösterreich vom Wechsel von atlantischen/Nordsee Störungen und kontinentalen Hochs, unterbrochen von ein paar Tiefs aus Süden geprägt und bezieht aus diesen Konstellationen seine (geringen) Jahresniederschläge und seine große Anzahl an Jahressonnenstunden. West- und Nordweststürme gehören mit zähem Nebel und Hochnebel mithin zu den unangenehmsten Wetterseiten, Schnee in Verbindung mit Wind führt den heftigsten Schneeverwehungen, die man abgesehen vom Waldviertel und den Hochgebirgen in Österreich beobachten kann.
Der atlantische Einfluss ist im Süden des Burgenlandes deutlich geringer, da die Fronten hier meist nur sehr abgeschwächt übergreifen. Hier sind im Süden vorbeiziehende, wellende Fronten die großen Niederschlagsbringer. Relative Windarmut zeichnet das Gebiet durch die Abgeschnittenheit von der Westwindzone im Norden Österreichs aus, grössere Windgeschwindigkeiten gibt es bei föhnigen Windströmungen aus Süden oder ausgeprägten Nordwestwetterlagen (ebenfalls Nordföhn oder Kanalisierung der Umströmung der Ostalpen) . Extremwettertechnisch interessant ist hier die Gebietszugehörigkeit zur Ost- Süd und Weststeirischen österreichischen *Tornadoalley* mit einer Häufung von Schwergewittern im Frühjahr und Sommer gegenüber dem gewittertechnsich eher langweiligen Norden.
Das Mittelburgenland ist recht schwer zu beschreiben, da es aufgrund seiner Lage mal eher mit dem Norden gemeinsame Sache macht oder ähnliche Charakteristik aufweist wie der Süden. In jedem Fall charakteristisch ist die Häufung von Schwergewittern gegenüber Pannonien.
Kommen wir nun zu den schwersten Fehlern, die man bei der Wetterprognose für das Burgenland machen kann.
Regel 1) Wirf das Burgenland nie mit Wien und dem östliche Niederösterreich in einen Topf. Gerade wenn in den beiden genannten Bundesländern Westwind weht tun sich strömungstechnisch interessante Aspekte auf, wie ich es beim Vortex Vindobonensis- Posting dargelegt habe. Mäßiger Westwind endet meist an der Wiener Neustädter Pforte, östlich davon weht häufig Süd und Westwind. Wenn man das nicht bedenkt, macht man gerade im Winter gern mal Temperaturprognosefehler von 5 Grad und mehr.
Regel Nummer 2) Bedenke, dass das Burgenland (Anlassfall Daisy) sehr offen nach Osten hin ist und sich anders als im Wiener und Grazer Becken, wo Girgszüge im Westen blocken, milde Luft sehr leicht durchsetzen kann. Bei Grenzwetterlagen mit Südtiefeinfluss iim Winter ist hier die Chance für Regen und gefrierenden Regen am größten.
Regel Nummer 3) Bedenke die Gewittergefahr: Man kann nicht schwere Gewitter in der südöstlichen Steiermark prognostizieren, ohne das auch im Süd- und Mittelburgenland zu tun.
Regel Nummer 4) Bedenke Föhn und Alpenumströmung. Sowohl Nordwest- als auch Südwind kanalisieren im Mittel, - teilweise im Südburgenland. Die Rekordstation bei Nordwind ist wohl der 862m hohe Hirschenstein im Günser Gebirge, bei ausgeprägtem Südwind sind die Abstiege bei Lockenhaus und Pilgersdorf (Oberpullendorf ) als auch bei Marz, Rohrbach und Mattersburg zu bedenken. Schadensmeldungen treten gehäuft bei Südföhn dort auf, und es ist auch logisch nachzuvollziehen.
Als stachelig und knifflig lässt sich die Prognosearbeit für dieses kleine Bundesland am besten zusammenfassen. Als nächsten Bundesland habe ich mir Oberösterreich vorgenommen, das folgt dann in ein paar Tagen, sobald das Wetter bei uns wieder vollkommen fad geworden ist.
Lg
Manfred
Samstag, 16. Januar 2010
Wochenvorschau Wetter KW3
Hallo,
so Studium der Prognosekarten beendet, hier mein Senf dazu.
Das erste mal seit nunmehr 2 Wochen schafft es der Atlantik sich zu Wochenbeginn merklich in unser Wettergeschehen einzumeischen. Ein Ausläufer der Front, die schön auf dem SatBild in der Seitenleiste zu sehen ist überquert uns im Lauf des Sonntags von Westen her. Dabei kommt vor allem im Westen ein Schub milder Höhenluft herein.
In Vorarlberg wirds schon in der zweiten Nachthälfte was tun, in den frostigen Tälern ist bitte sehr auf Glatteisgefahr zu achten. Das ganze Niederschlagsfeld schiebt sich bis Sonntag Mittag bis ins OÖ. Seengebiet und erreicht am frühen Abend auch den Osten. Zur Schneefallgrenze: Es ist schon davon auszugehen, dass die Gschicht im Westen unterhalb 1100 bis 1300m überall in Regen übergeht auch Ri. Oberösterreich wird es um Mittag und am Nachmittag wohl eher Regen sein (wiederum: Vorsicht Glatteis). Im Osten ist das interessante, dass hier der Wind bis Montag Früh NICHT auf West dreht und hier wohl eine einigermassen mächtige Inversion überbleibt, auch wird es hier in der Höhe nicht so mild wie im Westen,. sodass ich mal vorsichtig davon ausgehe dasss das meiste als Schnee fallen wird (So Abend bis Mo Früh) Viel wird das aber auch nicht. Montag früh zupft auch hier der West bis Nordwestwind, entgehen dem Staatsfunkt gehe ich davon aus, dass dieser NW Wind auch die Suppe im Südosten im lauf des Montags ausräumen wird, sodass wir am Montag vorübergehend in ganz Österreich in den tiefen Lagen positive Temperaturen haben werden.
Nach Montag geht der mit der Front verbundene Höhentrog über Österreich eine Allianz mit der über Nordosteuopa verbliebenen Kaltluft ein und vertieft sich etwas, ein weiterer Atlantischer Tiefausläufer rutscht ins westliche Mittelmeer, in der Folge dreht der bodennahe Wind bei uns wieder auf Nord bis Ost, neuerlich frostige tage stehen uns in Haus, allerdings ohne nennenswerten Schneezuwachs. Verhältnismässig am mildesten wird es nächste Woche wohl im Ländle sein. Ich nehme an, dass damit alpennordseitig auch viel tiefe Bewälkung verbunden ist, mit Sonne sollte man man ganz im Westen, im Süden und inneralpin etwas besser dran sein.
Von Dienstag bis Freitag inklusive dürfte sich an diesem kalten Isobarensumpf mit jahreszeitgemässen Temperaturen und ohne viel Drama kaum etwas ändern, dann könnten die nächsten Atlantischen Störungen den nächsten Anstrum von Westen her versuchen.
Zur Sicherheit der Prognose: EZ und GFS stimmen bis Freitag mittlerweile recht gut überein, ist also kein schlechtes Zeichen zu erkennen.
Mal schauen, langsam wird ein gegenüber dem Klimamittel etwas zu kalter Jänner bei uns immer wahrscheinlicher. Viele Tage bleiben dann ja nicht mehr.
Lg
Manfred
so Studium der Prognosekarten beendet, hier mein Senf dazu.
Das erste mal seit nunmehr 2 Wochen schafft es der Atlantik sich zu Wochenbeginn merklich in unser Wettergeschehen einzumeischen. Ein Ausläufer der Front, die schön auf dem SatBild in der Seitenleiste zu sehen ist überquert uns im Lauf des Sonntags von Westen her. Dabei kommt vor allem im Westen ein Schub milder Höhenluft herein.
In Vorarlberg wirds schon in der zweiten Nachthälfte was tun, in den frostigen Tälern ist bitte sehr auf Glatteisgefahr zu achten. Das ganze Niederschlagsfeld schiebt sich bis Sonntag Mittag bis ins OÖ. Seengebiet und erreicht am frühen Abend auch den Osten. Zur Schneefallgrenze: Es ist schon davon auszugehen, dass die Gschicht im Westen unterhalb 1100 bis 1300m überall in Regen übergeht auch Ri. Oberösterreich wird es um Mittag und am Nachmittag wohl eher Regen sein (wiederum: Vorsicht Glatteis). Im Osten ist das interessante, dass hier der Wind bis Montag Früh NICHT auf West dreht und hier wohl eine einigermassen mächtige Inversion überbleibt, auch wird es hier in der Höhe nicht so mild wie im Westen,. sodass ich mal vorsichtig davon ausgehe dasss das meiste als Schnee fallen wird (So Abend bis Mo Früh) Viel wird das aber auch nicht. Montag früh zupft auch hier der West bis Nordwestwind, entgehen dem Staatsfunkt gehe ich davon aus, dass dieser NW Wind auch die Suppe im Südosten im lauf des Montags ausräumen wird, sodass wir am Montag vorübergehend in ganz Österreich in den tiefen Lagen positive Temperaturen haben werden.
Nach Montag geht der mit der Front verbundene Höhentrog über Österreich eine Allianz mit der über Nordosteuopa verbliebenen Kaltluft ein und vertieft sich etwas, ein weiterer Atlantischer Tiefausläufer rutscht ins westliche Mittelmeer, in der Folge dreht der bodennahe Wind bei uns wieder auf Nord bis Ost, neuerlich frostige tage stehen uns in Haus, allerdings ohne nennenswerten Schneezuwachs. Verhältnismässig am mildesten wird es nächste Woche wohl im Ländle sein. Ich nehme an, dass damit alpennordseitig auch viel tiefe Bewälkung verbunden ist, mit Sonne sollte man man ganz im Westen, im Süden und inneralpin etwas besser dran sein.
Von Dienstag bis Freitag inklusive dürfte sich an diesem kalten Isobarensumpf mit jahreszeitgemässen Temperaturen und ohne viel Drama kaum etwas ändern, dann könnten die nächsten Atlantischen Störungen den nächsten Anstrum von Westen her versuchen.
Zur Sicherheit der Prognose: EZ und GFS stimmen bis Freitag mittlerweile recht gut überein, ist also kein schlechtes Zeichen zu erkennen.
Mal schauen, langsam wird ein gegenüber dem Klimamittel etwas zu kalter Jänner bei uns immer wahrscheinlicher. Viele Tage bleiben dann ja nicht mehr.
Lg
Manfred
Ausflug nach Stony Point
Hallo,
um einmal der aus der Stadt rauszukommen, habe ich mir heute in der Früh im Internet angesehen, was denn der entfernteste Punkt (von Melbourne aus gesehen) ist, den ich mit einem normalen Tagesticket für die Öffis erreichen kann. Das Ergebnis war: Stony Point.
Ja, ja, etwas gegoogelt und ab zum Bahnhof. (AUD 10,60 für das Tagesticket bezahlt .. ca € 6.50,-) 83km weiter und 1:37h später kam ich dort an und sehe eine interessante Bucht vor mir... mehr aber in den Bildern:
Als ich zum Bahnhof zurückkam waren die Gesellen noch fetter gefressen und wohl müde..
Lg
Manfred
um einmal der aus der Stadt rauszukommen, habe ich mir heute in der Früh im Internet angesehen, was denn der entfernteste Punkt (von Melbourne aus gesehen) ist, den ich mit einem normalen Tagesticket für die Öffis erreichen kann. Das Ergebnis war: Stony Point.
Ja, ja, etwas gegoogelt und ab zum Bahnhof. (AUD 10,60 für das Tagesticket bezahlt .. ca € 6.50,-) 83km weiter und 1:37h später kam ich dort an und sehe eine interessante Bucht vor mir... mehr aber in den Bildern:
Gleich neben dem Bahnhof waren diese Gesellen zu finden. Ich hatte keine Ahnung wie fett und groß Pelikane in Natura sind.. Dann gibgs weiter durch das Reserve um zu einem Strand zu kommen, was gar nicht so einfach war, denn die Bucht ist extrem seicht und mit dem folgenden umsäumt...
Mangroven. Hatte ich nie zuvor in meinem Leben gesehen, Bäume und Büsche die im Meer- bzw Buchtwasser wachsen. In den Mangroven ist kein Fortkommen mehr ...
Die Spiesse sind wohl Wurzelausläufer um an mehr Sauerstoff zu kommen ...
Im Hintergrund zu erkennen: French Island und Philipp Island
Das Pier gehört zu einer großen Basis der Marine
Das Reserve an die Mangroven anschliessend bestand aus dem typischen Buschgehölz
Als ich zum Bahnhof zurückkam waren die Gesellen noch fetter gefressen und wohl müde..
Lg
Manfred