Hallo,
das Leben des famosen Tiefs der letzten Tagen, benamst Daisy neigt sich dem Ende zu und damit werden die Auswirkungen auf unser Wetter von Stunde zu Stunden weniger eindrucksvoll, es ist Zeit das Resumee zu ziehen. Zur Zeit sickert die Kaltuft, die seit Tagen im Westen liegt an der Rückseite des schwächelnden Tiefs weiter nach Osten, der Regen ist auch ganz im Osten wieder in leichten Schneefall übergegangen. Die eine oder andere Flocke wird man bis Montag noch zu Gesicht bekommen, abgesehen vom Wald- und Mühlviertel kommt aber nix Grossartiges mehr zusammen.
Wenn man jetzt davon absieht dass bei Daisy 100km nach Osten und Westen ein großen Unterschied machten, so war doch die Entwicklung im großen und ganzen von den Modellen hervoragend früh richtig prognostiziert worden. Wer meine älteren Postings verfolgt hat, wird mit konzidieren, wenn ich feststelle, dass sowohl das Tief zur Wochenmitte, als auch die alte Daisy insgesamt deutlich besser vom GFS als vom ECMWF erfasst wurden. Da muss man vor den Amis den Hut ziehen, wohleingedenk, dass das Modell deulich gröber als das EZ ist (Faktor 6:16, also fast 3x weniger Gitterpunkte weltweit als das EZ).
Die Lokalprognose war bei dieser extremen Grenzwetterlage wohlweislich sehr schwierig, zwar hatten die Modelle den Niederschlag in der Menge im Osten, Südosten und auch im Waldviertel gut erfasst, katastrophal daneben lagen sie aber in Teilen Kärntens. Es gibt halt keine Garantie, dass selbst bei so einem starken Tief über Oberitalien in Teilen Kärntens große Schneemengen zusammen kommen. Insgesamt sind die 30-40cm die dort gefallen sind um die Hälfte weniger als erwartet.....
Die nexte haarige Geschichte.. der Eisregen im Osten und Südosten... es hätte auch ganz leicht anders kommen können. nach Betrachtung der Radiosondenaufstiege wäre 1 Grad im Säulenmittelwert kälter ein Garant für durchgehenden Schneefall gewesen. Aber es war eben um diesen 1 Grad zu warm. Meines Erachtens unprognostizierbar. Vielleicht sehen das andere Wetterdienst aber anders ;)
Eine liebe Kollegin von mir hat mir auf eins meiner Postings hin gemailt und gemeint, sie war aufgrund einer gut verwendbaren Faustregel schon am Dienstag skeptisch bez. Schneefall im Osten. Ich muss bzw. möchte ihr zu ca. 62,5% recht geben. Nicht 100%, weil es bei einem ähnlich extremen Fall im Dez. 1998 bei noch höheren Temperaturen in der mittleren Atmosphäre bis ins Flachland schneite.. und das als Pulverschnee....
was lerne ich fürs nächste Mal: Ich brauche zur Betrachtung noch mehr Modellschichten als die Standarddruckflächen ... 875, 825 und 800 hPa, da hätte man wahrscheinlich früher was sagen können....
Und es gibt zu wenige Wetterbeobachtungen in Österreich, so traurig es klingt. Es war, wenn man nicht einige beherzte Meldungen von Hobby-Beobachtern gehabt hätte, oft unmöglich zu entscheiden, misst diese Station jetzt Regen oder Schnee....
Ich hab in einem Forum gelesen, dass sich eine Userin nicht vorstellen kann dass jemand das aus Ferne nicht abschätzen kann. Ich muss ihr sagen: Doch. Ist leider so. Eisregen gehört mit hin zu den am schwierigsten zu prognostizierenden Wettererscheinungen, ausser die Modellage ist so eindeutig, dass es aufgelegt ist ....
In diesem Sinne, ich wünsche ersteinmal einen schönen Sonntag, nicht ausrutschen !
Später poste ich die Wochenvorschau, die sieht langweilig, aber kalt aus.
Lg
MS
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Da kenntat ja jeder kumman ...! Dennoch ... Hier ist Platz dafür :) !