Mittwoch, 20. Januar 2010

Der Jänner bis jetzt aus klimatologischer Sicht

Hallo,

heute starte ich zur Abwechslung mal mit einer kleinen klimatologischen Betrachtung des Jänners in Österreich. 2/3 des Monats sind durch, wir gehen in die 3. und letzte Dekade.

Zur Zeit ergibt sich eine ziemlich schöne Charakteristik, was die Temperatur- und Niederschlagsverteilung angeht. Zuerst zur Temperatur:



Die Übersicht zeigt die Abweichung der aktuellen Mittelwerte der Temperatur vom 1. bis 20. Jänner vom Klimamittel für Jänner. Es ist demnach gegenüber dem Klimamittel überall etwas bis markant kälter, bis auf einen Streifen von Lienz über Kärnten bis in die südliche Steiermark und ins Südburgenland, wo es bis jetzt wärmer als im Jännermittel war.

Die grössten Abweichungen nach unten findet man im Westen.



Anders die Verteilung der Niederschlagsmengen. Hier sind im Osten des Landes bis jetzt schon deutlich mehr Niederschläge als im Schnitt für den ganzen Jänner aufgetreten, während es im Westen teils markant zu trocken ist (Grobe Regel: alles was jetzt unter 66% ist, ist trockener als im Mittel). Schuld an dieser Verteilung ist natürlich die alte Daisy.



Der Blick auf die Verteilung der Sonnenstunden bestätigt sicher den Eindruck, den bis jetzt viele hatten. Teilweise hat sich die Sonne markant zurückgehalten, wiederum: alles was unter 66% ist hatte im Schnitt bis jetzt weniger Sonne als im Klimamittel.


Hier eine Übersicht der Anzahl der Eistage bis jetzt. Ein Eistag ist so definiert, dass das Maximum der Temperatur an einem solchen Tag nicht über 0 Grad liegt. Die wenigsten Eistage gabs natürlich in der Wiener Innenstadt (na no na net ...), die meisten auf den höheren Bergen, sowie in den inneralpinen Becken.

Der grobe Trend für die letzte Jännerdekade wird die geposteten Werte wie folgt noch verändern:

Im Osten rechne mit mit einem weiteren Entfernen der Temperaturwerte vom Klimamittel nach unten (also deutlicher kälter als es bis jetzt der Fall war, auch im Süden sollte es etwas nach unten gehen. Im Westen wird sich wahrscheinlich nicht allzuviel tun (gleichbleibend oder etwas kälter).

Das Sonnendefizit im Osten wird bei dem was sich anbahnt nur schwer zu beheben sein. Inneralpin und tw. auch im Westen sind die Chancen auf einen normal sonnigen Jänner aber gewahrt.

Niederschläge: Wahrscheinlich kommt kaum mehr etwas dazu, entscheidend werden die letzten Jännertage, frühestens hier kann sich eine feuchtere West- bis Nordwestlage einstellen, obwohl das nach dem Blick auf die Modelle sehhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhr spekulativ ist.

Insgesamt, und das ist interessant, steuern wir seit Jahren wieder auf einen zumindest mäßig zu kalten Jänner zu.

mehr zum Wetter der kd. 7-10 Tage dann in Bälde.

Lg

Manfred

 

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