Montag, 22. Februar 2010

Des einen Freud..

des anderen Leid. Viel hat man in diesen Tagen über die verheerenden Überschwemmungen auf der Insel Madeira gelesen und gehört. In den Tagen zuvor gab es auch heftigste Regenfälle in Teilen Portugals, Spaniens, (hier auch Sturm), und auch in Marokko hieß es teilweise Land unter. Deshalb möchte ich meine Wertung von *langweilig* im letzten Posting revidieren. Langweilig, aber recht mild und auch tw. sonnig mit frühlingshaften Anwandlungen bei uns heißt nach wie vor turbulentes und tw. auch extremes Wettergeschehen im südlichen Westeuropa.

Die südliche Westlange bleibt bestehen. Das Tiefdruckförderband des Atlantiks wird nach wie vor bei der Iberischen Halbinsel auf das europäische Festland auflaufen, tw. auch in Südfrankreich, aber nicht, so wie *normalerweise* zu erwarten, im Bereich der Britischen Inseln und Skandinaviens.



Ein Meteogramm für das zentrale Portugal

Die großen Modelle EZ und GFS prognostizieren weiterhin markanten Tiefdruckeinfluss im Form mehrerer starker Zyklonen im Lauf der kommenden Woche für Spanien, Portugal und Teile des westlichen Nordafrikas, wobei Richtung Wochenende auch noch ein veritabler Orkan hinzu kommen kann. In sofern ist diese Wetterlage schon beeindruckend und im gesamteuropäischen Kontext extrem, bei uns halt extrem langweilig, mit dem positiven Nebeneffekt, dass wir jetzt endlich wieder sicher sind, dass die Sonne doch nicht vom Himmel gefallen ist.

Lg

Manfred

1 Kommentar:

  1. Extrem fad bezogen auf Ostösterreich ja, hier im Westen immer wieder Föhn und zeitweise auch Frontdurchgänge bei relativ hoher Schneefallgrenze.

    Für Madeira schaut es wirklich schwarz aus:

    Donnerstag abend auf Freitag beginnt sich der bis dato zonal verlaufende Strahlstrom (bestehend aus Subtropen- und Polarfrontjet) abrupt einzudellen und einen markanten Kurzwellentrog auszubilden.

    Der mögliche Orkan, der sowohl von GFS als auch EZ gerechnet wird, schleift (nach beiden Modellen) im Wellenstadium genau über die Insel (EZ rechnet über 100mm in 12h).

    Die Ursache für die (mögliche) Orkanentwicklung erkennt man wohl erst im Zirkumpolarausschnitt (nordhemisphärisch):

    Demnach beginnen die langen Wellen vom ostasiatischen Kontinent bis zum Ostpazifik ab Donnerstag stärker zu amplifizieren und das Tief im Bereich der Großen Seen wird nachfolgend ebenfalls stärker, das wölbt stromabwärts einen Keil auf und durch den übergeostrophischen Höhenwind wird der (Kurzwellen-) Trog über dem Ostatlantik weiter vertieft, woraus sich dann schlussendlich das extrem giftige Tief herauskristallisieren soll. Von den mitgeführten Luftmassen (mit Nähe Subtropenjet) wirklich sehr bemerkenswert und hochpotente Entwicklung (für Dramen, wenn auch nicht unbedingt bei uns).

    Gruß aus dem föhnigen Innsbruck (+10°C, Böen über 70 km/h),
    F.W.

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