Mittwoch, 10. Februar 2010

Frühlingserwachen ?

Hallo,

Seit dem Strahlungsminimum zu Winterbeginn am 21.12 sind nunmehr schon 50 Tage ins Land gezogen und wir gehen auf die Zeit zu, in der die erste zeitliche Ableitung der täglichen Solarstrahlung ihr Maximum erreicht. (Wie viele Wege gibt es eigentlich etwas einfaches verschnörkselt auszudrücken ;) ?

Heisst nix anderes als das die Tageslänge derzeit sehr rasch zunimmt. Man sieht das an den Temperaturgängen in den Alpentälern, waren es im Dezember auch an sonnigen Tagen nur ein paar Kelvin Unterschied zwischen Minimum und Maximum, so sind es in den letzten Tagen schon mehr als 10 K gewesen. Selbst bei leichten Minusgraden an bedeckten Tagen heizt die stärker werdende diffuse Strahlung schon etwas Schnee weg.

Über Nordafrika (Ägypten) zeichnet sich in den kommenden Tagen die erste markantere Hitzwelle mit deutlich mehr als 30 Grad ab.

Die hemisphärischen Zeichen des Schwächelns des Winters sind jedenfalls deutlich sichtbar. Das muss noch nicht zwingend konkrete Auswirkung auf den Grad der Winterlichkeit des Wetters bei uns haben, hat es aber vielleicht doch.

Die aktuellen Läufe von GFS und EZ, und auch die Vorläufe deuten eine Wetterentwicklung an, ähnlich zu der, wie wir sie knapp vor Weihnachten hatten.

Zur Mitte der kommenden Woche kann sich ein Nordatlantiktief mit einem Mittelatlantiktief verbinden und der Alpenraum kommt damit rasch an der Vorderseite des sich bildenden Komplexes in eine sehr milde Südwestströmung. Die daraus resultierende Umstellung der Großwetterlage ist nicht leicht wieder revidierbar und wahrscheinlich auch nachhaltig.

WENN das passiert. Da wir von 7 Tagen sprechen, ist der Grad der Unsicherheit noch recht hoch, es erscheint mir aus dem Bauchgefühl heraus aber recht plausibel, da diese Entwicklung zirkulatorisch gesehen sehr gut in das Muster des bisher abgelaufenen Winters passt.

Ich bleib dran ..

Lg

Manfred

7 Kommentare:

  1. Das mit der diffusen Strahlung und Schneeschmelze bei Minusgraden lässt sich heute in Innsbruck gut beobachten, der Schnee schmelzt auf der Mauer weg - bei bedecktem Himmel...

    Größere Tagesamplituden mit > 10K gab es hier allerdings auch schon im Jänner, wenngleich es an Schneebedeckung mangelte und der sensible Wärmefluss entsprechend hoch war.

    Der drohende Witterungsumschwung ist fürs Innsbrucker Land symptomatisch: endlich liegt mal Schnee, und innerhalb einer Woche bläst ihn eine deftige Südföhnlage weg... es hat halt nicht sein sollen diesen Winter...

    Zumal das, was heute und morgen vom Himmel fällt, extrem feiner Pulverschnee ist und durch Sonne/diffuse Strahlung/Föhn recht rasch wieder verschwinden wird.

    Naja, ich beklag mich jetzt mal nicht weiter, sondern schweige und genieße ;)

    Gruß,
    FW

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  2. Hallo Manfred!

    Beobachte diese Entwicklung nun auch schon seit 3,4 Läufen und auch ich denke dass es recht plausibel erscheint und auch mein Bauchgefühl verstärkt diese Theorie der Südwestdrehung. Mit den anderen Faktoren die du ebenfalls angesprochen hast, ist eine weitere Anzapfung von Kaltluft eher unwahrscheinlicher.

    @Felix zumindest ab Jänner war dieser Winter mal beinahe ein Winter wie man ihn von früher kennt. Arktische Kaltluftseen, immer wieder Schneenachschub, geschlossene Schneedecken über mehrere Wochen. Ob nun Innsbruck zumeist leer ausging mildert für mich diesen Winter kein bisschen.

    LG, Hans-Jürgen

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  3. @HJP - aber äußern darf man es wohl schon noch, dass die Landeshauptstadt diesen Winter nicht gut dasteht, oder?

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  4. :-) Friede sei mit Euch

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  5. aber, DIE landeshauptstadt steht doch eh ganz gut da diesen winter. ;)

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  6. "Wirklich viel Schnee liegt heuer nirgends. In den Landeshauptstädten betrug die maximale Neuschneemenge bisher 16 Zentimeter in Graz. Auch auf den Bergen liegt verbreitet zu wenig Schnee. Ausnahme sind einzelne Regionen wie die Karnischen Alpen, wo es zu Weihnachten oder auch schon davor zumindest in den Hochlagen über 1.800 Meter äußerst ergiebigen Schneefall gab."

    Quelle: ORF

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    Wundert mich aber, lag in den höheren Stadtteilen Wiens nicht mehr Schnee?

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  7. weiss nicht, also im weinviertel habens ausgesorgt. in wien gabs auch in den höheren lagen nicht allzuviel mehr als die 15cm.... dass es auf den bergen recht wenig ist, wundert mich nicht, da die staulagen im wesentlichen ausblieben. die karnische region hat seit anfang jänner auch nicht mehr wirklich was dazu bekommen .... das wesentlichere merkmal des winters sit eher die temperatur... weniger der schnee.

    lg

    manfred

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Da kenntat ja jeder kumman ...! Dennoch ... Hier ist Platz dafür :) !