Hallo,
heute, mal im Anschluss an das 500/1000 - er Posting ein Loop, aus dem man ziemlich viel lernen kann...
Es handelt ich um die nordhemisphäre Animation der GFS Prognose (500 hPa geopotential und reduzierter Druck) für die nächsten 180 Stunden. Dabei geht es weniger darum, ob die Vorhersage stimmt, als darum, was man aus den Bewegungen etc ableiten kann.
Da ist einmal ganz markant das sich verändernde Wellenmuster auf der 500 hPa Fläche.. Tröge und Keile ziehen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit meist nach Osten, vertiefen sich, verflachen sich. Man kann gut ein Muster erkennen, nämlich dass auf den langen Wellen kurze Wellen draufsitzen. Die kurzen Wellen ziehen recht rasch nach Osten, die langen langsam oder gar nicht. das entstpricht zum einen dem Superpositionsprinzip der Überlagerung von Wellen, zum anderen dem was wir über Trägheitswellen wissen, nämlich dass diese unter erdlichen Umständen nach WESTEN ziehen, zumindest relativ gegen den mittleren Grundstrom, sodass die Wellen vom Grundstrom durchströmt werden und sich nicht mit dem Grundstrom mit bewegen. Je kürzer die Welle ist, desto stärker zieht sie mit dem von West nach Ost gerichteten Grundstrom mit.
Wir sehen weiters ein sehr gestörtes Muster. Am Pol, auf den ersten Blick das zentrum der Zirkulation ist das Geopotential eigentlich recht hoch, die Musik spielt sich wo anders ab. Es gibt ein großes organisiertes Drehzentrum über Alaska bzw. Ostasien, dorthin verlagert sich der hemisphärische Kältepol (der unter ungestörten verhältnissen über dem Nordpol liegen würde).
Wer genau die Position / Kopplung von Bodentiefs und Trögen studiert bemerkt noch etwas. Wenn sich ein Bodentief neu bildet, so geschieht das in einiger Entfernung von der Trogachse. Im Zuge der weiteren Entwicklung und Vertiefung verringert sich der Abstand aber merklich und irgendwann liegen die Zentren übereinander. Danach verschwinden die Bodentiefs.... das ist ein typisches Muster des Entstehens, Werdens und Sterbens von außertropischen Tiefdruckgebieten, auf das ich im Kapitel 6 näher eingehen möchte.
Bei dieser Konstellation ergibt sich eine *Gefahr*. Wir sehen neben dem Subwirbel über Ostasien, dass sich im weiteren verlauf ein keil über dem Mittelatlantik weit aufwölbt und einen verhatschten Polarwirbelsplit verursacht. Sollte das geschehen, und geschieht es etwas weiter östlich, dann kann es zu ordentlichen Kaltluftvorstössen über Mitteleuropa zum Ende des Vorhersagezeitraumes kommen. Das zeichnet sich in dieser GFS Sim,ulation zwar nicht ab, aber Vorsicht ist die Mutter des Gurkenglases...
Hier noch eine kleine Animation des bevorstehenden Föhnereignisses, Aufbau und Zusammenbruch...
Lg
Manfred
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Da kenntat ja jeder kumman ...! Dennoch ... Hier ist Platz dafür :) !