Sonntag, 18. April 2010

Simulationen (der Aschewolke) ? Gut oder nur bunt ?

Hallo,

es ist nicht weiter verwunderlich, dass die Airlines mittlerweile hörbar Sturm gegen die Sperre großer Teile des europäischen Luftraumes laufen, da jenen natürlich Sekunde für Sekunde bares Geld entgeht. Es wird mehrfach kritisiert, dass die Sperre aufgrund einer Simulation der Verteilung der Aschewolke zu Stande kommt und nicht aufgrund von Messungen.

Zweifelsfrei, mit dem beinahe- Katastrophenflug der BA 009 bei Indonesien im Jahre 1982 hat die derzeitige Situation nichts zu tun, das der Boeing 747 Jumbo dem aktiven Vulkan damals auf wenige 100 km nahekam.

Vom Tisch wischen kann man die Gefährdung jedenfalls nicht so einfach. Die Frage ist jerdenfalls wie sicher so eine Simulation ist ?

Unbekannt ist die Quellstärke der Asche und die vertikale Verteilung, dh wieviel Asche wird wann wohinin die Atmosphäre geschleudert.

Unbekannt ist die Größenverteilung der Partikel, was großen Einfluss auf die Deposition hat.

Und die größte Unbekannte liegt in den meteorologischen Modellen selbst die zur Verlagerung der Partikel herangezogen werden, was bei den in Österreichsichen Medien derzeit exzessiv veröffentlichten Simulationen verschwiegen wird...


Die verwendeten globalen Modellen habe eine endliche Gitterpunktsdistanz. Es ist nicht offensichtlich in welcher Manier Partikel verblasen werden.... folgen die wirklich dem 3D Windfeld ? Oder bewegen sich die Partikel stets auf isentropen Flächen ? Eigentlich sollten die Ergebnisse identisch sein .. sind sie aber nicht. Und die Ergebnisse mit 3D Windfeld vs. Verlagerung auf Isenstropen sind 100:1....

Weiters brauchen wir wahrlich keinen Vulkan um massenhaft Partikel in die Luft zu bekommen .. man sollte die Saharastaubwetterlagen nicht vergessen ... die öfter als massive Vulkanausbrüche auf Island vorkommen.

In so fern ist die Forderung der Airlines für mich zu unterstützen, nicht damit man sie vor Verlust bewahrt, sondern um die Simulationen zu überprüfen und so definitivere Aussagen über mögliche Gefährdung des Flugverkehrs zu erhalten

Lg

Manfred
 

5 Kommentare:

  1. Endlich! Unterstütze die Meinung voll und ganz. Bevor alle wieder hysterisch werden, wollte schleunigst die Situation, bzw. das Modell überprüft werden.

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  2. Ich weiß ja nicht, ob das zu naiv gedacht ist, aber im Satellitenbild sah man den schmalen, aber kräftigen Streifen des Ascheschweifs sehr gut, seitdem aber nichts mehr, also schon rein optisch kann die Konzentration nicht mehr so groß sein wie in unmittelbarer Nähe zum Vulkanausbruch,
    erst übermorgen mit dem von Island bis Alpen gerichteten Jetstreak (> 90 Kn Mittelwind in 300 hPa) dürfte sich der Aschetransport wieder bemerkbar machen.

    Gruß,
    FW

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  3. Also ich (Wohnort Innsbruck) fand ein Wochenende ohne Fluglärm sehr angenehm. Wann kann man sich schonmal in dem Südhang oberhalb vom Flughafen rumtreiben ohne dass dauernd der Krach vom Flughafen raufkommt?

    Und wenn ich mir die Klimaauswirkungen vom Flugverkehr in Kombination damit dass Verkehrsflugzeuge ohne Öl nicht im entferntesten absehbar sind anschaue, dann kann ich mir gut vorstellen dass so ein Wochenende ohne Flugverkehr in ein paar Jahrzehnten eher wieder normal sein wird.

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  4. Mir (Wohnort Innsbruck) fiel die Stille auch auf, wenngleich es natürlich ständige Lärmquellen wie Baustellen, Verkehr und individuellen Lärm nicht verdeckt, der Flugverkehr ist in Innsbruck vergleichsweise harmlos, verglichen mit Großflughäfen wie Wien, Frankfurt, München, etc...

    So schön diese Ruhe für den Einzelnen sein mag, auf Dauer könnte es schwerwiegende Folgen haben, z.B.

    http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/vulkan/2335898/luftraumsperre-erschwert-dringende-organtransporte.story

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  5. Der Flughafen in Innsbruck ist aber in unmittelbarer Stadtnähe mitten im Tal. Das heißt, man bekommt den Schall an den Hängen, und sei es Allerheiligen, wunderbar ab.

    Das gleiche gilt natürlich auch für die Inntalautobahn, das stimmt schon, die hört man auch noch auf dem Achselkopf oben, immerhin 1000 Höhenmeter oberhalb.

    Aber es stimmt natürlich, es gibt wesentlich verkehrsreichere / lärmreichere Flughäfen.

    Ad Organtransporte: Sicher gibt es Fälle wo man die Reisegeschwindigkeit braucht, aber ich ich glaube schon dass man den Flugverkehr ziemlich reduzieren könnte ohne dass was schwerwiegendes passieren würde.

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Da kenntat ja jeder kumman ...! Dennoch ... Hier ist Platz dafür :) !