um der Leserschaft mal einen Einblick zu geben, anbei die Ergebnisse von mehreren namhaften Modellen in den aktuellsten Läufen zu den Niederschlägen der kommenden 36 Stunden:
Alles sieht irgendwie ähnlich aus, im Grunde aber doch hochverschieden. Die Meteorologenaufgabe besteht nun darin, auf Basis von Indizien das für aktuelle Lage wohl beste Modell zu eruieren, und die Prognose darauf aufzubauen, oder auf alle Modelle zu pfeifen und eine neue Lösung zu kreieren.
[Obergscheit]
Mir ist es im Moment noch schleierhaft, wie andere Institutionen in diesem Land schon genau wissen können, wieviel Regen im Außerfern fallen wird. Vielleicht sind dort ja alle gscheiter als ich, kann ja sein...
[Obergscheit Ende]
Um nun Scherz-ohne weiterzumachen, gehe ich mal auf das Spezielle dieser Wetterlage für die heutige Nacht und den morgigen Vormittag ein.
Nach wie vor ist das alte Tief mit seinem Kern über Frankreich für diese Wetterenwticklung mit gewittrigen Starkniederschlägen verantowrtlich. Die gestrige regenfront leigt schon deutlich nördlich von Österreich, im lauf des heutigen Tages hat sich eine Front, die sich gestern über dem westlichen Mittelmeer gebildet hat, wiederum von Süden gegen die Alpen gekringelt.
Dies ist auch auf der aktuellen 500 hPa Karte zu sehen.
Im Moment geht bei Frontdurchgang bereits gewittrig vom Tiroler Oberland bis nach Oberkärnten zu:
In den föhnigen Tälern kam es beim Durchzug der Gewitter durch die Niederschlagskühlung in der trockenen Föhnluft bereits zu sehr markanten Böen.
Aus diesen, zugegegebenermaßen noch recht mauen nordalpinen Komplexen sollen sich bis zum Abend die gewittrigen Starkregencluster entwickeln, was vielleicht erstmal eher skeptisch zu sehen ist. Hier wird die Entwicklung der nächsten Stunden entscheidend, es ist aber tendenziell davon auszugehen, das etwaige Niederschlagsmaxima nicht dort liegen werden wo jedes einzelne Modell sie möglicherweise vorhersagt. Ehrliches Nowcasting nennt man das...
Lg
Manfred
Hi Manfred,
AntwortenLöschendie ZAMG-Prognose stützt sich vermutlich auf EZ 00z, die den Schwerpunkt in Vorarlberg und Außerfern sehen, und wo auch die EPS-Wahrscheinlichkeiten auf ein Starkniederschlagsereignis hinweisen. Die anderen Modelle ziehen da nicht so recht mit, bei GFS schaut es ähnlich wie für heute aus, ein Teil im Nordwesten (Bayern), der andere über Osttirol und Kärnten, Tirol dazwischen guckt in die Röhre.
Die 90 km/h Böen an der Uni sind übrigens 1min-Mittel, die 3s-Spitzen könnten durchaus bei 100 km/h gelegen haben.
Gruß Felix
Hei, Vorarlberg (Bregenzerwald, Bodensee) ist ersteinmal die gemeinsame Schnittmenge aller Modelle, Außerfern schau ich mir an .... ;-)
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