Hallo,
kaum zu glauben, dass es noch so etwas wie freundliches Sommerwetter gibt, wenn man an die letzten 1,5 Wochen denkt. Soviel Sonne wie heute in Wien gab es an den letzten 10 Tagen zusammen. Zugegeben, nicht überall in Österreich war es gleich übel, die Bewohner Osttriols, Kärntens und der Steiermark hats ja nicht ganz so übel erwischt, dem Nordwind sei Dank ...
Ein Blick auf die aktuelle Wetterlage:
Der Grund für die heutige markante Besserung liegt daran begraben, dass das wetterbestimmende Tief der letzten Tage noch weiter nach Osten gerutscht ist und uns seine Frontalzonen nicht mehr streifen. Der Wind weht zwar noch frisch aus Norden zu den Alpen, das sieht man auch an der Straße aufgelockerter Quellwolken von der Ostsee zu uns, aber bei der kräftigen Sonneneinstrahlung und Temperaturen von 20 Grad fällt das gar nicht mehr mal so ins Gewicht.
Die Karte der gefühlten Temperatur von 14 Uhr zeigt weite Teile des Landes, auch die inneralpinen Täler mitten im Wohlfühlbereich, etwas zugig ist es noch auf den Hochflächen des Wald- und Mühlviertels gewesen, und selbstredend auch auf den höheren Bergen. Hier noch die wahre Temperatur:
An so einem aufgelockert bewölkten Tag in klarer Luft zum Sonnenhöchststand des Jahres kommt ordentlich Leistung von oben an:
Das sind die Meßwerte der Globalstrahlung um 14 Uhr, im Raum Graz ist das immerhin ein Kilowatt pro Quadratmeter gewesen ! (Für Autofahrer: 1 kW pro Quadratmeter sind 1,36 PS/m²)
Die Situation auf der Nordhalbkugel zum Sommerbeginn sieht etwas verworren aus:
Der Polarwirbel ist beinahe vollkommen zerbrochen, kurze Wellen und Kaltlufttropfen feiern fröhliche Urständ, wobei man zugeben muss, dass der Ausläufer des Azorenhochs, der nach Westeuropa hereinschaut für die kommenden Tage recht vielversprechend aussieht.
Ein anderes Bild herrscht auf der Südhalbkugel:
Mitten im Südwinter ist der antarktische Wirbel enxtrem gut und straff ausgeprägt, Orkantiefs dominieren den Wetterablauf dort in den mittleren Breiten. In Hochdruckgebieten über den Landmassen Südargentieniens, Chiles, Südafrikas und Australiens gibt es nun einigermaßen verbreitet teils empfindlichen Nachtfrost.
Dieses Bild droht uns auf der Nordhalbkugel erst wieder ab November.
Bis zum Wochenende nimmt wie gesagt der Hochdruckeinfluß von Westen zögerlich zu, wobei der kleine Kaltlufttropfen, der derzeit über der Ostsee auf Südkurs ist, am Freitag und Samstag vort allem im Süden und Osten für ein paar Schauer sorgen kann, bei täglich steigenden Temperaturen sollte das aber wurscht sein. Die klettern nämlich im repräsentativen Österreichschnitt täglich um ca 1-2 Grad, sodass wir am Sonntag schon bei sommerlichen 25 bis 29 Grad landen werden. Das DIF wird also wettermäßig ein Traum, der Rest des Erfolges liegt im Line-Up, für das wir Meteorologen aber nichts können.
Über das Wochenende hinaus sieht es erstmal danach aus, dass sich der Juli anstandsgemäß verabschieden wird und die kalten letzten Tage auf längere Sicht vergesssen machen sollte.
Lg
Manfred
Ich bedanke mich bei Dir für Deine Ausführungen und hoffe das wir noch einen schönen JULI bekommen und sich nur der Juni anstandsgemäß verabschiedet.
AntwortenLöschenErli ;-)
Sers Rainer, das hoffe ich aus egoistischen Gründen ebenfalls zutiefst.. Juli mit Anstand. Sprich: Niederschläge die dem Monatsmittel enstprechen, ca. 300 Sonnenstunden, und ca. 25 warme und 10 heiße Tage. (Tx größer 25 bzw. 30 Grad.). Im Gegenzug wünsche ich mir nichts zu Weihnachten :)
AntwortenLöschenlg, m.
Ich hoffe auf eine Verschiebung Eurer Wünsche in den August - aus ganz egoistischen Gründen gleichfalls ;)
AntwortenLöschenlg,f.