Das Blog leitet sich per Definitionem von weBLOG ab. Auf Deutsch können wir das LOG sinngemäß mit dem Logbuch in Zusammenhang bringen, in dem auf Schiffen, Raumschiff Enterprise etc. Ereignisse und Gedanken von Bedeutung festgehalten werden, um sie den Vorgesetzten, Mitmenschen und der Nachwelt zugänglich zu machen. Darauf sollte ich mich als Wetterblogger rückbesinnen, und nur noch darüber schreiben, was mir wettertechnisch als Besonderheit durch den Kopf geht, und nicht über Dinge, die die Leserschaft vielleicht gerade im Moment interessiert.
Deswegen, und vor allem deswegen hab ich mich entschieden, dieses Blog losgelöst und nicht mehr als ein Teil von wetter.tv, obwohl diese Seite durch meine Eigenschaft als Geschäftsführer der UBIMET ja auch irgendwie meine eigene ist, zu betreiben.
Man kann auf firmeneigenen Seiten nicht all das mit der Leserschaft teilen, was man sich denkt, speziell wenn es um Kritik an anderen Institutionen oder politischen/gesellschaftlichen Verhältnissen geht, sonst begibt man sich in des Teufels Küche. Nicht direkt, aber indirekt.
In Form der freien, privaten Meinungsäußerung ist alles erlaubt, was nicht erfunden und erlogen ist, was nicht beleidigend und unangemessen ist, was nicht diskreminierend oder unverhältnismäßig ist. Und das ist mir dann doch deutlich lieber so.
Zu kritisieren gibt es in der österreichischen Wetterlandschaft nämlich viel, es herrschen Zustände, vor allem von Seiten der stattlichen Einrichtungen her, die qualitäts- und existenzfeindlich sind, wenn man seine intellektuelle und materielle Existenz über das Thema Wetter definiert, und zu diesen Personen gehöre ich nun mal.
Viele Anmerkungen zu diesem komplexen Thema habe ich mir in den letzten Monaten verkniffen, das könnte sich in Zukunft nun ändern ;)
Heute enden wir vielleicht so, dass ich über eine deutsche Redakturin stänkere. Gestern las ich folgenden Artikel in der Onlineausgabe der Frankfurter Rundschau:
"Kein Regen und doch Sonnenschein, kein Blitz und Donner, sondern ein wolkenloser Himmel - dass Wettervorhersagen nicht stimmen, kommt immer wieder vor. Manchmal macht das Wetter eben doch, was es will, da nutzen auch alle modernen Messtechniken nichts. Und Gewitter etwa sind schwer vorherzusagen.
Dass der Deutsche Wetterdienst das Monopol hat, vor Unwetter zu warnen, ist richtig. Schließlich hängt etwa der Katastrophenschutz am Warnsystem.
Kaum vorzustellen, wenn plötzlich alle möglichen Dienstleister im Wettertopf mitrühren dürften: Der eine orakelt Trockenheit, der andere stellt alle Zeichen auf Sturm, der Dritte kündigt Hagelschauer an. Hü und hott. Keiner hörte mehr hin oder vertraute den Vorhersagen.
Falls dann die Katastrophe käme, schlüge sie voll zu .
Nein, trotz aller Begehrlichkeiten privater Anbieter, weil das Geschäft mit dem Wetter so lukrativ ist, müssen die Unwetter-Vorhersagen in einer Hand bleiben.
Dass sich die Offenbacher dabei seriös verhalten müssen und nicht aus Angst vor der Konkurrenz plötzlich Schnellschüsse und andere Fehler abliefern, versteht sich eigentlich von selbst."
Dass der Deutsche Wetterdienst das Monopol hat, vor Unwetter zu warnen, ist richtig. Schließlich hängt etwa der Katastrophenschutz am Warnsystem.
Kaum vorzustellen, wenn plötzlich alle möglichen Dienstleister im Wettertopf mitrühren dürften: Der eine orakelt Trockenheit, der andere stellt alle Zeichen auf Sturm, der Dritte kündigt Hagelschauer an. Hü und hott. Keiner hörte mehr hin oder vertraute den Vorhersagen.
Falls dann die Katastrophe käme, schlüge sie voll zu .
Nein, trotz aller Begehrlichkeiten privater Anbieter, weil das Geschäft mit dem Wetter so lukrativ ist, müssen die Unwetter-Vorhersagen in einer Hand bleiben.
Dass sich die Offenbacher dabei seriös verhalten müssen und nicht aus Angst vor der Konkurrenz plötzlich Schnellschüsse und andere Fehler abliefern, versteht sich eigentlich von selbst."
Frau Mies, die Verfasserin dieser unbezahlten Werbung, hat vom Wetter offensichtlich soviel Ahnung wie eine Schnecke vom Fliegen.
Erstens: Bei drohenden Unwetterlagen haben seriöse Wetterdienste in etwa die selbe Vorstellung davon was geschehen wird. Wäre es nicht so, könnten wir alle umsatteln und uns einen Wetterkrake a la Paul besorgen.
Zweitens: Frau Mies denkt nicht daran, dass es innert der Bevölkerung verschiedene Ansprüche an Unwetterinformationen gibt und es zwingend ist, dass diese individuell und auf die Bedürfnisse zugeschnitten aufbereitet werden. Auf den Bäcker umgemünzt hieße dass, dass nur eine Sorte Brot zugelassen ist. Stalin, schau owe...
Sollte Frau Mies recht haben, reicht auch eine Zeitung für alle , ein Fernsehkanal, ein Radiosender. Das kennen wir aus gewissen Perioden des 20. Jahrhunderts nur zu gut und würden diese Zeiten vielleicht doch nicht nochmal auferstehen lassen.
Drittens: Und überhaupt. Sollte es einen Gott geben oder irgendwen, der etwas zu sagen hat, möge er uns Meteorologen von solchen sinnentleerten Artikeln in Zukunft bitte verschonen.
In diesem Sinne,
schönen Donnerstag ;)
Lg
Manfred
Darf die geneigte Leserin um eine Analyse der Voraussetzungen für die Bildung des gestrigen (15.7.2010) Gewitter-"Ring of fire" über Österreich bitten? Wäre nämlich echt interessant, wie ein solches Phänomen entstehen kann, bzw warum sich aus mehreren Einzelzellen dieser Zusammenschluss über ein so weitläufiges Gebiet hinweg organisierte.
AntwortenLöschenmlG
bajp
Hi,
AntwortenLöschendu kannst Gedanken lesen... :-) die Sache ist in Vorbereitung .. brauche aber noch ein bisschen
lg
Manfred