Hallo,
schneller als gedacht ist der Fall eingetreten, dass es hier im zu Ende gehenden Südwinter bereits wärmer ist als im zu Ende gehenden Nordsommer in Mitteleuropa. Das brachte mich zur Frage, wann es das letzte Mal Ende August dermaßen kalte war.. doch dazu später. Mit gewisser Häme versehen illustriere ich die derzeit ungewöhnlich tiefen Temperaturen in Österreich mit ein paar bunten Bildern.
Das, werte Leserschaft, ist die Karte der gefühlten Temperatur, die den WindChill Effekt berücksichtigt, aufgenommen um 4 Uhr MESZ.
Für den selben Zeitpunkt eine Analyse der potentiellen Schneefallgrenze. Die Karte, nichts Neues, ist so zu interpretieren, dass überall wo es weiß ist, theoretisch Schnee fallen könnte, wenn es denn Niederschlag gibt. Und Gott weiß, den gibt es. Hier die Regenmengen von gestern 16 Uhr bis heute 4 Uhr
Im hinteren Bregenzerwald sind bis zu 70 Liter gefallen, oberhalb 1500-1600m Höhe als Schnee.....
Das verursachende Tief liegt mit seinem kern um 4 Uhr genau über Ostösterreich
... was sich auch in der Höhenkarte widerspiegelt
Die kälteste Luft liegt momentan über den Alpen, und somit sollten wir temperaturmäßig mit dieser Nacht das *Schlimmste*, zumindest in den Bergen, überstanden haben. Im östlichen Flachland wirds noch ein Eck grauslicher, denn mit Annäherung des Kerns des Tiefs wird am Nachmittag der NordNordWestwind teils stürmisch auffrischen...
Hebung, und damit Wolkenbildung und Niederschläge gibt es sowohl entlang der Alpen durch Staueffekte, als auch durch brutales Aufgleiten von Warmluft in der Höhe über weiten teilen Osteuropas. Wir sehen das an den beiden Karten der Vorticityadvektion und der Divergenz:
Über Osteuropa überwiegt das synotische Forcing, also Aufsteigen und damit Niederschlag aufgrund der Krümmungen und Scherungen der Höhenströmung. PVA und Diveregenz passen hier zusammen. Bei Stau, wie an den Alpen sieht das in den Modellen anders aus. Im Luv gibt es durch die erzwungene Hebung Konvergenz und NVA, die Strömung bremst quasi, im Lee PVA und Divergenz. Das passt gut zum Muster das eine dicke Schwerewelle in der Strömung hinterlassen würde.
Dem enstprechend düster sehen die Simulationen für das 3 Ländereck Polen, Tschechien und Slowakei aus. Unterstützt durch Stau an den gebirgen werden Niederschlagsmengen teilweise über 200 L/m² bis Mittwoch Abend simuliert...
Hier eine Einschätzung der Regionen, die bis Mittwoch besonders unter den Wassermassen leiden könnten:
In weiterer Folge droht Hochwassergefahr in ganz Südostpolen ......
Um zum Schluß zur eingangs gestellten Frage zurückzukommen, wann es Ende Augsut das letzte Mal so kalt war, so muss man in die Zeit vor der Jahrtausenwende zurückkehren, in den Endaugust der Jahre 1994 und 1996. Nimmt man die erste Septemberwoche auch noch dazu, ist die Zeitreise nicht gar so berauschend, da muss man nur bis 2007 gehen.
Dies ist übrigens das 270. wetterinfos Posting ;)
Lg
Manfred
Dienstag, 31. August 2010
Montag, 30. August 2010
IPV zum Anfassen
Hallo,
ein wunderschöner Vorfrühlingstag hat in Melbourne seinen lauf genommen, das bedingt dass es in der Früh herb frisch war, mit sage und schreibe nicht mehr als 3 Grad vermisse ich dann doch die 31 Grad vom letzten Donnerstag in Wien. Egal, das Problem wird die fortschreitende Jahreszeit mit Sicherheit bald lösen. Wenden wir aber die Augen wieder nach Mitteleuropa, wo der Herbst vorprescht.
Im Gegensatz zum hatscherten Shapiro Keyserl vom letzten Freitag haben wir es heute wieder mit einer ast (-genetisch-) reinen Polarfrontzyklone im fortgschrittenen Alter zu tun:
Und mit Fronten:
Aber halt, da hab ich ja die Kaltfront über ein sehr nettes Detail am Satellitenbild gelegt ... nochmal das unverfälschte Bild:
Man beachte den zyklonal gekrümmten dunklen Streifen, an der Stelle, wo ich vorhin das Okklusions- und Kaltfrontzeichen gemacht habe. Da es sich um ein IR Bild handelt und es dort dunkler ist, fehlt dort die ganz hohe Bewölkung... man kann das erklören, zum beispiel mit dem Feld der IPV, der isentropen potentiellen Vorticity in 300 hPa:
Wir sehen, dass in diesem fraglichen Bereich eine IPV Anomalie darüber liegt. Das ist nichts anderes als eindringende, sehr trockene Luft aus der Stratosphäre, die man mit der IPV tracen kann. Diese trockene Luft löst erst einmal alle hohen Wolken auf, unmittelbar nördlich davon sehen wir aber weider ein band mit höherreichenden, also hellen Wolken. Das kommt dadurch zustande, dass dieser trockene Einschub von Höhenluft die Angelegenheit recht labil macht (potentielle Instabilität) und Konvektion und damit wieder Wolkenbildung begünstigt. Wir sehen genau im Bereich des 2. , schmalen Bandes erhöhte Labilität:
Um das Bild abzurunden noch weitere Felder der Höhenströmung...
Vorticityadvektion:
Höhenströmung:
Die Verteilung der Aequipot in 850 hPa
Und der daraus abgeleitete Frontparameter:
Somit passt alles zusammen wie die Faust aufs Auge... (etwas martialisch, ich weiß).
In den kommenden Tagen wird sich der Kern dieses Tiefs genau über Österreich legen, die Schneefallgrenze sinkt in Mittelgebirgslagen ab.
Die Verlagerung des Kerns genau zu den Ostalpen ist schon aus der Entwicklung der letzten 72 Stunden linear extrapolierbar:
An der Vorderseite des Kerns werden Wellentiefs über Ungarn und die Slowakei bzw. die Ukraine nach Polen ziehen und dort die Überschwemmungsgefahr deutlich ansteigen lassen. Wollen wir hoffen, dass es nicht zu schlimm kommt.
Gruß
manfred
ein wunderschöner Vorfrühlingstag hat in Melbourne seinen lauf genommen, das bedingt dass es in der Früh herb frisch war, mit sage und schreibe nicht mehr als 3 Grad vermisse ich dann doch die 31 Grad vom letzten Donnerstag in Wien. Egal, das Problem wird die fortschreitende Jahreszeit mit Sicherheit bald lösen. Wenden wir aber die Augen wieder nach Mitteleuropa, wo der Herbst vorprescht.
Im Gegensatz zum hatscherten Shapiro Keyserl vom letzten Freitag haben wir es heute wieder mit einer ast (-genetisch-) reinen Polarfrontzyklone im fortgschrittenen Alter zu tun:
Und mit Fronten:
Aber halt, da hab ich ja die Kaltfront über ein sehr nettes Detail am Satellitenbild gelegt ... nochmal das unverfälschte Bild:
Man beachte den zyklonal gekrümmten dunklen Streifen, an der Stelle, wo ich vorhin das Okklusions- und Kaltfrontzeichen gemacht habe. Da es sich um ein IR Bild handelt und es dort dunkler ist, fehlt dort die ganz hohe Bewölkung... man kann das erklören, zum beispiel mit dem Feld der IPV, der isentropen potentiellen Vorticity in 300 hPa:
Wir sehen, dass in diesem fraglichen Bereich eine IPV Anomalie darüber liegt. Das ist nichts anderes als eindringende, sehr trockene Luft aus der Stratosphäre, die man mit der IPV tracen kann. Diese trockene Luft löst erst einmal alle hohen Wolken auf, unmittelbar nördlich davon sehen wir aber weider ein band mit höherreichenden, also hellen Wolken. Das kommt dadurch zustande, dass dieser trockene Einschub von Höhenluft die Angelegenheit recht labil macht (potentielle Instabilität) und Konvektion und damit wieder Wolkenbildung begünstigt. Wir sehen genau im Bereich des 2. , schmalen Bandes erhöhte Labilität:
Um das Bild abzurunden noch weitere Felder der Höhenströmung...
Vorticityadvektion:
Höhenströmung:
Die Verteilung der Aequipot in 850 hPa
Und der daraus abgeleitete Frontparameter:
Somit passt alles zusammen wie die Faust aufs Auge... (etwas martialisch, ich weiß).
In den kommenden Tagen wird sich der Kern dieses Tiefs genau über Österreich legen, die Schneefallgrenze sinkt in Mittelgebirgslagen ab.
Die Verlagerung des Kerns genau zu den Ostalpen ist schon aus der Entwicklung der letzten 72 Stunden linear extrapolierbar:
An der Vorderseite des Kerns werden Wellentiefs über Ungarn und die Slowakei bzw. die Ukraine nach Polen ziehen und dort die Überschwemmungsgefahr deutlich ansteigen lassen. Wollen wir hoffen, dass es nicht zu schlimm kommt.
Gruß
manfred
Sonntag, 29. August 2010
Back to OZ
Hallo,
seit einigen Stunden weile ich wieder in Melbourne, im dort zu Ende gehenden Südwinter.
Meteorologische Details zum Flug:
Wien-Frankfurt mit der Austrian: (Airbus A321) 1,5 Stunden Verspätung beim Abflug, Start über Wien dann ziemlich ruppig, weil er durch die abziehende Kaltfront erfolgte.
Frankfurt-Singapur mit der QANTAS (Boeing 747-400): Sehr smooth, der Autor verbrachte die Streckte von der Ukraine bis zum Golf von bengalen im Land der Träume. Anflug auf Singapur durch ein sterbendes Gewitter, etwas ruppig.
Singapur-Melbourne ebenfalls QANTAS (Airbus A380): Der A380 tat mit seinem Flugkomfort (Sitze, Geräuschpegel) sein übriges zur sehr gemütlichen Abrundung des Fluges.
Da der Zoll diesmal mein Gepäck nicht durchwühlte verbrachte ich lediglich 53 Minuten mit dem Warten auf mein Gepäck, dann konnte ich 8 Grad warme Luft antarktsichen Ursprungs unter zunehmendem Hochdruckeinfluß schnuppern.
Dieser äußerte sich tagsüber durch zähes Stratocumulusgewölk unter einer massiven Inversion. Die Inversion kann man sehr gut anhand der Meldungen der Bergstationen erkennen:
Die Station im Bergdorf Thredbo Top (mit 1957m auch die höchstgelegene Wetterstation des sonst flachen Australiens meldete mit -1,2 Grad nur geringfügig tiefere Temperaturen als z.B Mount Baw Baw oder Mount Buller auf 154m bzw. 1706m. Wir Mets nennen das Isothermie und diese etwas, was auch Österreich in den kommenden Monaten in zunehmendem Ausmaß heimsuchen wird.
Auf dem Sounding von Melbourne sieht das dann so aus:
In der Höhenströmung erkennt man den Grund für das Absinken:
Knapp westlich von Melbourne liegt ein ausgeprägter Keil, die Vorticityadvektion ist mit der Höhe zunehmend negativ. Beachtlich ist weiters der Jetsplit in einen sehr nördlichen Subtropenjet und einen Polarfrontjet außerhalb des unteren Bildrandes.
Das wars erst einmal, ersteinmal müssen Massnahmen gegen den Jetlag eingeleitet werden, damit die Gedanken dieser Tage sich wieder etwas klarer ums Wetter drehen können.
Lg
Manfred
seit einigen Stunden weile ich wieder in Melbourne, im dort zu Ende gehenden Südwinter.
Meteorologische Details zum Flug:
Wien-Frankfurt mit der Austrian: (Airbus A321) 1,5 Stunden Verspätung beim Abflug, Start über Wien dann ziemlich ruppig, weil er durch die abziehende Kaltfront erfolgte.
Frankfurt-Singapur mit der QANTAS (Boeing 747-400): Sehr smooth, der Autor verbrachte die Streckte von der Ukraine bis zum Golf von bengalen im Land der Träume. Anflug auf Singapur durch ein sterbendes Gewitter, etwas ruppig.
Singapur-Melbourne ebenfalls QANTAS (Airbus A380): Der A380 tat mit seinem Flugkomfort (Sitze, Geräuschpegel) sein übriges zur sehr gemütlichen Abrundung des Fluges.
Da der Zoll diesmal mein Gepäck nicht durchwühlte verbrachte ich lediglich 53 Minuten mit dem Warten auf mein Gepäck, dann konnte ich 8 Grad warme Luft antarktsichen Ursprungs unter zunehmendem Hochdruckeinfluß schnuppern.
Dieser äußerte sich tagsüber durch zähes Stratocumulusgewölk unter einer massiven Inversion. Die Inversion kann man sehr gut anhand der Meldungen der Bergstationen erkennen:
Die Station im Bergdorf Thredbo Top (mit 1957m auch die höchstgelegene Wetterstation des sonst flachen Australiens meldete mit -1,2 Grad nur geringfügig tiefere Temperaturen als z.B Mount Baw Baw oder Mount Buller auf 154m bzw. 1706m. Wir Mets nennen das Isothermie und diese etwas, was auch Österreich in den kommenden Monaten in zunehmendem Ausmaß heimsuchen wird.
Auf dem Sounding von Melbourne sieht das dann so aus:
In der Höhenströmung erkennt man den Grund für das Absinken:
Knapp westlich von Melbourne liegt ein ausgeprägter Keil, die Vorticityadvektion ist mit der Höhe zunehmend negativ. Beachtlich ist weiters der Jetsplit in einen sehr nördlichen Subtropenjet und einen Polarfrontjet außerhalb des unteren Bildrandes.
Das wars erst einmal, ersteinmal müssen Massnahmen gegen den Jetlag eingeleitet werden, damit die Gedanken dieser Tage sich wieder etwas klarer ums Wetter drehen können.
Lg
Manfred
Freitag, 27. August 2010
Wieder ein Shapiro Keyserl ?
Hallo,
die Kenner dieses Blogs wissen aufgrund der Überschrift dass ich mal wieder ein Schwammerl auf dem Satellitenbild entdeckt habe.
Dieses Tief hat in den letzten 24 Stunden teilen Deutschlands eine wahre Regenflut, zum Teil aus der Warmfront des Systems beschert, seine Kaltfront überwuert mir Regen und gewittern gerade Österreich. Die Form des Systems mit dominanter Warmfront und stummeliger Kaltfront legt zumindest einmal den verdacht nahe, dass es sich um eine SHPK Zyklone handeln könnte, (T-Bone Struktur). Die Synopmeldungen weisen zur Zeit auch ein Windmaximum im Nordosten Frankreichs und über Benelux auf, also in dem Zwickel zwischen Okklusion und Kaltfront.
Hier das Ganze in höherer Auflösung von heute Früh:
Und in der Genese auf dem Satellitenloop:
Schaut schon irgendwie verdächtig aus. Es kommt aber auch das Vorhandensein eines Tiefs mit ausgeprägter Backbend Okklusion in Betracht.
Der Bodenkern des Systems liegt mehr oder weniger direkt im Okkluisonspunkt, von diesem ausgehend reicht ein markanter Isobarentrog mit wahrscheinlichem Teiltief vor der Bretagne weit nach Westen-
Der Kern liegt weiters im linken Ausgangsbereich eines Jets, nicht wie zumindest öfters postuliert im rechten Eingangsbereich.
Das ganze System ist hingegen warmkernig, denn oberhalb von 700 hPa ist über dem Bodenkern kein abgeschlossenes Tief, weite Teile der Warmfront und der Okklusion liegen unter markant positiver Advektion von Vorticity.
Also wieder mal Gleichstand bei den Fakten für und wider einer Shapiro-Keyser Zyklone. Vielleicht weiß der Felix ja was beizutragen.
So das wars erst einmal. In 10 Minuten gehts zur Flughafenschnellbahn, die nächsten 30 Stunden befinde ich mich auf dem Weg zwischen hier&down under. Der Autor meldet sich am Sonntag wieder.
Lg
Manfred
die Kenner dieses Blogs wissen aufgrund der Überschrift dass ich mal wieder ein Schwammerl auf dem Satellitenbild entdeckt habe.
Dieses Tief hat in den letzten 24 Stunden teilen Deutschlands eine wahre Regenflut, zum Teil aus der Warmfront des Systems beschert, seine Kaltfront überwuert mir Regen und gewittern gerade Österreich. Die Form des Systems mit dominanter Warmfront und stummeliger Kaltfront legt zumindest einmal den verdacht nahe, dass es sich um eine SHPK Zyklone handeln könnte, (T-Bone Struktur). Die Synopmeldungen weisen zur Zeit auch ein Windmaximum im Nordosten Frankreichs und über Benelux auf, also in dem Zwickel zwischen Okklusion und Kaltfront.
Hier das Ganze in höherer Auflösung von heute Früh:
Und in der Genese auf dem Satellitenloop:
Schaut schon irgendwie verdächtig aus. Es kommt aber auch das Vorhandensein eines Tiefs mit ausgeprägter Backbend Okklusion in Betracht.
Der Bodenkern des Systems liegt mehr oder weniger direkt im Okkluisonspunkt, von diesem ausgehend reicht ein markanter Isobarentrog mit wahrscheinlichem Teiltief vor der Bretagne weit nach Westen-
Der Kern liegt weiters im linken Ausgangsbereich eines Jets, nicht wie zumindest öfters postuliert im rechten Eingangsbereich.
Das ganze System ist hingegen warmkernig, denn oberhalb von 700 hPa ist über dem Bodenkern kein abgeschlossenes Tief, weite Teile der Warmfront und der Okklusion liegen unter markant positiver Advektion von Vorticity.
Also wieder mal Gleichstand bei den Fakten für und wider einer Shapiro-Keyser Zyklone. Vielleicht weiß der Felix ja was beizutragen.
So das wars erst einmal. In 10 Minuten gehts zur Flughafenschnellbahn, die nächsten 30 Stunden befinde ich mich auf dem Weg zwischen hier&down under. Der Autor meldet sich am Sonntag wieder.
Lg
Manfred
Donnerstag, 26. August 2010
Der Fuchs ist schlau.....
er stellt sich dumm,
bei vielen ist es andersrum.
Unter die Vielfalt reihen sich in der Meinung des Blogautors all jene ein, die das Staatsgefüge und die Macht, die davon ausgeht, im Eigeninteresse und aus Paranoia heraus mißbrauchen wollen.
Diese zitierte Vielfalt umfasst alle, von politischen Parteien, solchen, die die Schönheit des Meeres- und des Himmelsblaus für sich vereinnahmen und damit entweihen, bis hin zu Breschnew-orientierten Wetterdiensten.
Möge es Tage oder Jahre dauern, jedenfalls wird es sich rächen. In Österreich ein bissl später als in anderen Regionen des Globus, das liegt in der Natur der Sache, Hauptsache es rächt sich. Und bittschön persönlich.
Good Midnight
Manfred
bei vielen ist es andersrum.
Unter die Vielfalt reihen sich in der Meinung des Blogautors all jene ein, die das Staatsgefüge und die Macht, die davon ausgeht, im Eigeninteresse und aus Paranoia heraus mißbrauchen wollen.
Diese zitierte Vielfalt umfasst alle, von politischen Parteien, solchen, die die Schönheit des Meeres- und des Himmelsblaus für sich vereinnahmen und damit entweihen, bis hin zu Breschnew-orientierten Wetterdiensten.
Möge es Tage oder Jahre dauern, jedenfalls wird es sich rächen. In Österreich ein bissl später als in anderen Regionen des Globus, das liegt in der Natur der Sache, Hauptsache es rächt sich. Und bittschön persönlich.
Good Midnight
Manfred
Dienstag, 24. August 2010
Irgendwie...
sind die letzten Augusttage immer für mich die wettertechnisch Schlimmsten im Jahr.
Guten Abend werte Leserschaft,
das liegt daran, dass ich von Haus aus immer schon ein Kind des Sommers war und Winterwetter unter über die letzten Jahre exponentiell ansteigendem Ekelfaktor auf den Tod nicht mehr ausstehen kann. Somit hat die spürbare abnehmende Tageslänge, die zögerlichere Erwärmung tagsüber und die merklich nachlassende Intensität der Sonnenstrahlung irgendetwas mit Verfall zu tun, zumindest für mich persönlich. Das mache ich fast an Daten fest, ab dem ersten September ist es nicht mehr so schlimm, weil da ist es eh ein Faktum, dass der meteorologische Herbst Einzug gehalten hat und der wahre Herbst sichtbar nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Aber der August, der ist noch so ein Fake-Sommermonat, gerade zum Ende hin, das schlägt irgendwie aufs Gemüt.
Zum Glück bin ich in der für mich sehr günstigen Lage, dass ich dem Verfall nicht länger tatenlos zusehen muss, sondern in Bälde auf der anderen Seite der Erde den erstarkenden Frühling genießen kann, eine der für mich *geilsten* Zeiten im Jahr. Ich gehe mal davon aus, dass nächste Woche in Melbourne die Platanen (eine dort sehr beliebte Baumart) gerade auszuschlagen beginnen werden, denn rechtzeitig zu meiner Ankunft schiebt sich das erste Frühlingshoch über Victoria:
Das Temperaturniveau ist durch die zahlreichen antarktischen Ausbrüche der letzten Wochen zwar noch tendenziell als unterkühlt zu bezeichnen, allerdings ähnelt die Intensität der Sonnenstrahlung bereits der in Wien zur Zeit, und wird diese in den nächsten 2 Wochen alsbald übertreffen.
Das was sich in Mitteleuropa zum Monatswechsel anbahnt, will dagegegen keiner haben ... Der Druck über dem Ostatlantik steigt, das Nordmeer sendet seine grauslichen Grüße:
Es mag zwar sein, dass das der September noch ein, zweimal rausreißen kann, allerdings , und das liegt in der Natur der Sache und hat nichts mit dem bösen Klimawandel zu tun, werden sich solche Ausbrüche in Frequenz und Intensität allmählich mehren, solang bis mit Anfang November beginnend eh für einige Monate Hopfen und Malz verloren ist. Bis Mitte März wird für unsereins der Wohlfühlfaktor beim mitteleuropäischen Wetter tendenziell gedämpft sein, weswegen unserseins versuchen wird, die nördliche Halbkugel so gut es geht zu meiden und das geschäft stattdessen in Oz voranzutreiben, unterbrochen durch eine Weltumrundung Ende Oktober, die sie einem bei ONEWORLD derzeit nahezu geschenkt an den Hals werfen.
In dem Sinne, wünsche ich Gute Nacht zu den Klängen von KEANE, die in diesem nun folgenden Video Eindrücke meiner zweitliebsten Stadt auf Muttern Erde begleiten (mit Wien verbindet mich innigste Haßliebe, wobei die Liebe wiederum so innig ist, dass Wien my Nr. 1 bleibt..) . Sehr wichtig: Das Lied ist in A-Dur verfaßt, 3 Kreuze auf dem Violinschlüssel mit sich bringend, nämlich das fis, das cis und das gis. ( :D )
Verfallende Grüße
Manfred
Guten Abend werte Leserschaft,
das liegt daran, dass ich von Haus aus immer schon ein Kind des Sommers war und Winterwetter unter über die letzten Jahre exponentiell ansteigendem Ekelfaktor auf den Tod nicht mehr ausstehen kann. Somit hat die spürbare abnehmende Tageslänge, die zögerlichere Erwärmung tagsüber und die merklich nachlassende Intensität der Sonnenstrahlung irgendetwas mit Verfall zu tun, zumindest für mich persönlich. Das mache ich fast an Daten fest, ab dem ersten September ist es nicht mehr so schlimm, weil da ist es eh ein Faktum, dass der meteorologische Herbst Einzug gehalten hat und der wahre Herbst sichtbar nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Aber der August, der ist noch so ein Fake-Sommermonat, gerade zum Ende hin, das schlägt irgendwie aufs Gemüt.
Zum Glück bin ich in der für mich sehr günstigen Lage, dass ich dem Verfall nicht länger tatenlos zusehen muss, sondern in Bälde auf der anderen Seite der Erde den erstarkenden Frühling genießen kann, eine der für mich *geilsten* Zeiten im Jahr. Ich gehe mal davon aus, dass nächste Woche in Melbourne die Platanen (eine dort sehr beliebte Baumart) gerade auszuschlagen beginnen werden, denn rechtzeitig zu meiner Ankunft schiebt sich das erste Frühlingshoch über Victoria:
Das Temperaturniveau ist durch die zahlreichen antarktischen Ausbrüche der letzten Wochen zwar noch tendenziell als unterkühlt zu bezeichnen, allerdings ähnelt die Intensität der Sonnenstrahlung bereits der in Wien zur Zeit, und wird diese in den nächsten 2 Wochen alsbald übertreffen.
Das was sich in Mitteleuropa zum Monatswechsel anbahnt, will dagegegen keiner haben ... Der Druck über dem Ostatlantik steigt, das Nordmeer sendet seine grauslichen Grüße:
Es mag zwar sein, dass das der September noch ein, zweimal rausreißen kann, allerdings , und das liegt in der Natur der Sache und hat nichts mit dem bösen Klimawandel zu tun, werden sich solche Ausbrüche in Frequenz und Intensität allmählich mehren, solang bis mit Anfang November beginnend eh für einige Monate Hopfen und Malz verloren ist. Bis Mitte März wird für unsereins der Wohlfühlfaktor beim mitteleuropäischen Wetter tendenziell gedämpft sein, weswegen unserseins versuchen wird, die nördliche Halbkugel so gut es geht zu meiden und das geschäft stattdessen in Oz voranzutreiben, unterbrochen durch eine Weltumrundung Ende Oktober, die sie einem bei ONEWORLD derzeit nahezu geschenkt an den Hals werfen.
In dem Sinne, wünsche ich Gute Nacht zu den Klängen von KEANE, die in diesem nun folgenden Video Eindrücke meiner zweitliebsten Stadt auf Muttern Erde begleiten (mit Wien verbindet mich innigste Haßliebe, wobei die Liebe wiederum so innig ist, dass Wien my Nr. 1 bleibt..) . Sehr wichtig: Das Lied ist in A-Dur verfaßt, 3 Kreuze auf dem Violinschlüssel mit sich bringend, nämlich das fis, das cis und das gis. ( :D )
Verfallende Grüße
Manfred
Samstag, 21. August 2010
Übergang in den Herbst
Hallo,
obwohl der August in den kommenden Tagen quasi noch einmal alles geben wird, was Wärme und Sonne angeht, so läuft die Gschicht dennoch schon etwas anders ab, als würde sich selbiges im Juni zutragen. Der Grund liegt darin, dass die Strahlungsbilanz in den mittleren nördlichen Breiten nicht mehr allzu positiv ist und sich die Luft durch die tägliche Dosis Sonnenstrahlung auf längere Sicht nur noch schwer von selbst aufheizen kann....
Für Erwärmungen hinter Kaltfronten heißt das zum Beispiel, dass diese nur noch dann markant ausfallen, wenn in Folge eines Warmfrontdurchganges proaktiv und dynamisch wärmere Luftmassen zu uns hinadvehiert werden.
Im Gegenzug reicht die nächtliche Abstrahlung unter Hochdruckeinfluß wie dieser Tage immer häufiger dazu aus, dass sich in einigen Tälern und Becken Hochnebelfelder bilden, die sich erst nach ein paar Stunden im Lauf des Vormittags auflösen. Im Oktober kommt dann meist der *Knacktag* an dem sich die ersten Felder tagsüber nicht mehr auflösen.
Vor allem erst genanntes wirkt z.B auf die Erscheinungen auf unseren Statellitenbildern aus. Sind Warmfronten von Tiefs im Hochsommer auf Stabildern in unseren Breiten meist nur schwach strukturiert und kaum wetteraktiv (mit Ausnahme von Mittelmeertiefs...) Si ist der August und vor allem der September die Zeit in denen Warmfrontbänder und Warmfronschirme beginnen die Satellitenbilder zu überdecken und die im Vergleich dazu schmalen Kaltfronten und Kaltfrontokklusionen treten in den Hintergrund. Auch die Wetteraktivität der Warmfronten aufgrund der gesteigerten Effizienz der Hebung aus dem Aufgleiten warmer Luft nimmt zu, wir werden das nächste Woche aller Wahrscheinlichkeit nach auf den Satellitenbildern sehen können...
Warum ?
Nun, am Dienstag wird eine markante Kaltfront Österreich von West nach Ost queren und einen Temperaturrückgang in der Höhe von gut 12-14 Grad verursachen.
Soweit so gut, der Mittwoch wird sich demnach dann postfrontal und mit Atlantikluft versehen recht kühl gestalten .... doch man achte auf das Ei südwestlichen von Großbritannien. Hier verschräft sich der Temperaturgradient zwischen Kaltluft nördlich des Tiefs und Warmluft südlich merklich, eine Frontogenese findet statt, die Warmfront verschärft sich
Mit dem Anzapfen von kontinentaler Subtropikluft verschräft sich das Ganze im Gegensatz zur maritimen Subtropikluft gleich nochmals, in Breiter Bahn kommt im Warmsektor des Tiefs Heißluft nach Westeuropa
Die markante Warmfront liegt quer über Österreich ...
Innerhalb von nur 18 Stunden steigt die Temperatur im Zuge der Passage in der Höhe um gut 12 Grad an.
In der Prognose der Bewölkung ist ein machtiger Warmfrontschirm zu sehen....
Das Zeitalter der Warmfronten hat also zierlich begonnen ....
Gruß
Manfred
obwohl der August in den kommenden Tagen quasi noch einmal alles geben wird, was Wärme und Sonne angeht, so läuft die Gschicht dennoch schon etwas anders ab, als würde sich selbiges im Juni zutragen. Der Grund liegt darin, dass die Strahlungsbilanz in den mittleren nördlichen Breiten nicht mehr allzu positiv ist und sich die Luft durch die tägliche Dosis Sonnenstrahlung auf längere Sicht nur noch schwer von selbst aufheizen kann....
Für Erwärmungen hinter Kaltfronten heißt das zum Beispiel, dass diese nur noch dann markant ausfallen, wenn in Folge eines Warmfrontdurchganges proaktiv und dynamisch wärmere Luftmassen zu uns hinadvehiert werden.
Im Gegenzug reicht die nächtliche Abstrahlung unter Hochdruckeinfluß wie dieser Tage immer häufiger dazu aus, dass sich in einigen Tälern und Becken Hochnebelfelder bilden, die sich erst nach ein paar Stunden im Lauf des Vormittags auflösen. Im Oktober kommt dann meist der *Knacktag* an dem sich die ersten Felder tagsüber nicht mehr auflösen.
Vor allem erst genanntes wirkt z.B auf die Erscheinungen auf unseren Statellitenbildern aus. Sind Warmfronten von Tiefs im Hochsommer auf Stabildern in unseren Breiten meist nur schwach strukturiert und kaum wetteraktiv (mit Ausnahme von Mittelmeertiefs...) Si ist der August und vor allem der September die Zeit in denen Warmfrontbänder und Warmfronschirme beginnen die Satellitenbilder zu überdecken und die im Vergleich dazu schmalen Kaltfronten und Kaltfrontokklusionen treten in den Hintergrund. Auch die Wetteraktivität der Warmfronten aufgrund der gesteigerten Effizienz der Hebung aus dem Aufgleiten warmer Luft nimmt zu, wir werden das nächste Woche aller Wahrscheinlichkeit nach auf den Satellitenbildern sehen können...
Warum ?
Nun, am Dienstag wird eine markante Kaltfront Österreich von West nach Ost queren und einen Temperaturrückgang in der Höhe von gut 12-14 Grad verursachen.
Soweit so gut, der Mittwoch wird sich demnach dann postfrontal und mit Atlantikluft versehen recht kühl gestalten .... doch man achte auf das Ei südwestlichen von Großbritannien. Hier verschräft sich der Temperaturgradient zwischen Kaltluft nördlich des Tiefs und Warmluft südlich merklich, eine Frontogenese findet statt, die Warmfront verschärft sich
Mit dem Anzapfen von kontinentaler Subtropikluft verschräft sich das Ganze im Gegensatz zur maritimen Subtropikluft gleich nochmals, in Breiter Bahn kommt im Warmsektor des Tiefs Heißluft nach Westeuropa
Die markante Warmfront liegt quer über Österreich ...
Innerhalb von nur 18 Stunden steigt die Temperatur im Zuge der Passage in der Höhe um gut 12 Grad an.
In der Prognose der Bewölkung ist ein machtiger Warmfrontschirm zu sehen....
Das Zeitalter der Warmfronten hat also zierlich begonnen ....
Gruß
Manfred
Mittwoch, 18. August 2010
Der Sommer bäumt sich noch einmal auf ...
Hallo,
für Freunde von Sonne, Wärme bzw. Anwandlungen von Hitze gibt's gute Neuigkeiten. Am Wochenende wirds nämlich noch mal richtig schön warm, am Montag sogar heiß. Schaun wir uns die Gschicht einmal an.... ausgehend von der aktuellen Wetterlage...
.. bemerkt man dass da erst einmal ein ziemliches Durcheinander herrscht, in das der geneigte Meteorologe aber rasch etwas Ordnung bringen kann. Eine Tiefdruckrinne erstreckt sich von Schottland bis Nordosteuropa, ein kräftiges Hoch über dem (zentralen und östlichen) Mittelmeer hält dagegen. Dazwischen pfeift ein schöner Jet as Weschten, mit Frontengirlanden versehen über weite Teile Europas. Heute Nacht zeiht eine kleine Welle durch, an der schwachen Kaltfront westlich von Österreich am Sat-Bild manifestiert... danach passiert etwas, das die Weichen auf Sommerwetter über Mitteleuropa umstellen wird:
An dieser Sequenz der Entwicklung der Höhenströmung auf der 300-er ist schön zu sehen wie nach Durchzug der kleine Welle heute Nacht die Strömung westlich von uns deutlich aufkeilt. Das ist ein so genanntes Downstram-Development, ausgehend von der Verlagerung des Tiefkerns westlich von Großbritannien nach Süden. Der Kern schaufelt dann an seiner Vorderseite warme Luft über Westeuropa, was den Keil dort aufbaut. In der Folge verlagert der Keil seine Achse weiter nach Oschten und wird am Wochenende genau über Österreich liegen. Warmluftzufuhr aus Südwesten wird die Höchstwerte gegenüber heute bis Montag um teilweise mehr als 10 Grad ansteigen lassen, für den Montag kann man sogar irgendwo noch die 35 Grad andenken, sollte es mit dem Wind passen.
Die Entwicklung ist im übrigen mit kleinen Unterschieden oder Feinheiten, die uns nicht weiter kümmern sollen, gut abgesichert, EZ und GFS sind sich einig, damit ist Manfred hoffnungsvoll, dass diese Prognose nicht in die Binsen geht.
Der alternde August lässt sich also nicht lumpen, was mir prinzipiell für meine letzten tage in Österreich .. bzw. das letzte Wochenende auf längere Zeit nicht direkt unsympathisch ist. Das Wochenende darauf erwartet mich in Melbourne der ungestüme Jahreszeitenübergang von Winter auf Frühling.
Der Südpolare Wirbel ist in der 7-Tagesprognose noch sehr gut ausgeprägt, und der Roßbreitenhochdruckgürtel liegt noch deutlich von Melbourne, was für meine ersten Tage dort auch recht zügiges und keineswegs warmes Westwetter schließen lässt. Erst im lauf des Septembers wird der Gürtel nach Süden über das Meer wandern und dann eine nachhaltige Erhitzung der Landmasse allmählich zulassen ....
Dann verbleibe ich einen schönen Abend wünschend, lg
Manfred
für Freunde von Sonne, Wärme bzw. Anwandlungen von Hitze gibt's gute Neuigkeiten. Am Wochenende wirds nämlich noch mal richtig schön warm, am Montag sogar heiß. Schaun wir uns die Gschicht einmal an.... ausgehend von der aktuellen Wetterlage...
.. bemerkt man dass da erst einmal ein ziemliches Durcheinander herrscht, in das der geneigte Meteorologe aber rasch etwas Ordnung bringen kann. Eine Tiefdruckrinne erstreckt sich von Schottland bis Nordosteuropa, ein kräftiges Hoch über dem (zentralen und östlichen) Mittelmeer hält dagegen. Dazwischen pfeift ein schöner Jet as Weschten, mit Frontengirlanden versehen über weite Teile Europas. Heute Nacht zeiht eine kleine Welle durch, an der schwachen Kaltfront westlich von Österreich am Sat-Bild manifestiert... danach passiert etwas, das die Weichen auf Sommerwetter über Mitteleuropa umstellen wird:
An dieser Sequenz der Entwicklung der Höhenströmung auf der 300-er ist schön zu sehen wie nach Durchzug der kleine Welle heute Nacht die Strömung westlich von uns deutlich aufkeilt. Das ist ein so genanntes Downstram-Development, ausgehend von der Verlagerung des Tiefkerns westlich von Großbritannien nach Süden. Der Kern schaufelt dann an seiner Vorderseite warme Luft über Westeuropa, was den Keil dort aufbaut. In der Folge verlagert der Keil seine Achse weiter nach Oschten und wird am Wochenende genau über Österreich liegen. Warmluftzufuhr aus Südwesten wird die Höchstwerte gegenüber heute bis Montag um teilweise mehr als 10 Grad ansteigen lassen, für den Montag kann man sogar irgendwo noch die 35 Grad andenken, sollte es mit dem Wind passen.
Die Entwicklung ist im übrigen mit kleinen Unterschieden oder Feinheiten, die uns nicht weiter kümmern sollen, gut abgesichert, EZ und GFS sind sich einig, damit ist Manfred hoffnungsvoll, dass diese Prognose nicht in die Binsen geht.
Der alternde August lässt sich also nicht lumpen, was mir prinzipiell für meine letzten tage in Österreich .. bzw. das letzte Wochenende auf längere Zeit nicht direkt unsympathisch ist. Das Wochenende darauf erwartet mich in Melbourne der ungestüme Jahreszeitenübergang von Winter auf Frühling.
Der Südpolare Wirbel ist in der 7-Tagesprognose noch sehr gut ausgeprägt, und der Roßbreitenhochdruckgürtel liegt noch deutlich von Melbourne, was für meine ersten Tage dort auch recht zügiges und keineswegs warmes Westwetter schließen lässt. Erst im lauf des Septembers wird der Gürtel nach Süden über das Meer wandern und dann eine nachhaltige Erhitzung der Landmasse allmählich zulassen ....
Dann verbleibe ich einen schönen Abend wünschend, lg
Manfred
Sonntag, 15. August 2010
Unwetter 13.8.2010: neuer Höchststand der Liesing
Hallo,
da ich ja quasi direkt an der Liesing wohne und es sich ergeben hat, dass ich bei einem Besuch beim Wirten (Oberlaaer Dorfwirt, sehr zu empfehlen) meine Kamera dabei hatte, ist es nicht weiter verwunderlich, dass ich der geneigten leserschaft nicht vorenthalten möchte, dass das Gewitter am 13.8 zu einer Rekorddurchflußmenge an der Liesing geführt haben könnte.
Der nichtwienerischen Leserschaft sei erklärt. Die Liesing, entstehend durch den Zusammenfluss der Reichen Liesing und der Dürren Liesing im Grätzel Rodaun im 23. Wiener Gemeindebezirk, ist ein Bacherl dem Wienerwald enstpringend. Im Normalfall rinnen da 0,1 - 0,3 m³/s durch Liesing&Favoriten weiter Richtung Kledering, in die Schwechat mündend und nach weiteren 10km sich in die Donau ergießend.
Am Abend des 13.8 war von den Zehntel m³/sek keine Rede mehr, wie die folgenden Fotos zeigen:
Daumen mal Pi sind da, das Profil ein etwa abschätzend, einen Pegelstand von 4m über Normal annehmend gut und gern an die 150-200m³/s durchgeflossen, Faktor 1000 zu Normaldurchfluß. Eindeutig zu sehen ist an dem Foto der Brücke, dass der bisherige Höchststand der Liesing an der Oberlaaer Brücke vom 8.7.1997 um gut einen halben Meter überschritten worden ist (Farbe am Beton).
Des weiteren ist zu sehen, dass nur noch ein weiterer halber Meter gefehlt hat und das ganze Areal wäre unter Wasser gestanden. Die Stauden, die jetzt von Plastik und Fäkalien verdreckt sind, werden sich, so kein weiteres dramatisches Liesinghochwasser kommt, wohl wieder aufrichten und die Angelegenheit einigermaßen unbeschadet überstehen.
An die Hochwasserlage vom Juli 97 erinnere ich mich, vielleicht im Gegensatz zu anderen amtlichen Kollegen, noch so als wärs letztes Jahr gewesen ...
Gruß
Manfred
P.S Ich bin wirklich für Religionsfreiheit, dieser Blogautor ist allerdings der felsenfesten und unumstößlichen Überzeugung, dass wir für all die Wirren&Unwirren des Wetters, dessen gute und katastrophale Folgen keinen Gott, welchen Namen unterschiedliche Konfessionen diesem auch geben, bemühen müssen. Alles irden&menschgemacht, und nur der Mensch wird lernen müssen, damit umzugehen. Ich bitte den entsprechenden Kommentator, das zu berücksichtigen, sonst werde ich diese Kommentare zukünftig einfach und schnell löschen .
da ich ja quasi direkt an der Liesing wohne und es sich ergeben hat, dass ich bei einem Besuch beim Wirten (Oberlaaer Dorfwirt, sehr zu empfehlen) meine Kamera dabei hatte, ist es nicht weiter verwunderlich, dass ich der geneigten leserschaft nicht vorenthalten möchte, dass das Gewitter am 13.8 zu einer Rekorddurchflußmenge an der Liesing geführt haben könnte.
Der nichtwienerischen Leserschaft sei erklärt. Die Liesing, entstehend durch den Zusammenfluss der Reichen Liesing und der Dürren Liesing im Grätzel Rodaun im 23. Wiener Gemeindebezirk, ist ein Bacherl dem Wienerwald enstpringend. Im Normalfall rinnen da 0,1 - 0,3 m³/s durch Liesing&Favoriten weiter Richtung Kledering, in die Schwechat mündend und nach weiteren 10km sich in die Donau ergießend.
Am Abend des 13.8 war von den Zehntel m³/sek keine Rede mehr, wie die folgenden Fotos zeigen:
Daumen mal Pi sind da, das Profil ein etwa abschätzend, einen Pegelstand von 4m über Normal annehmend gut und gern an die 150-200m³/s durchgeflossen, Faktor 1000 zu Normaldurchfluß. Eindeutig zu sehen ist an dem Foto der Brücke, dass der bisherige Höchststand der Liesing an der Oberlaaer Brücke vom 8.7.1997 um gut einen halben Meter überschritten worden ist (Farbe am Beton).
Des weiteren ist zu sehen, dass nur noch ein weiterer halber Meter gefehlt hat und das ganze Areal wäre unter Wasser gestanden. Die Stauden, die jetzt von Plastik und Fäkalien verdreckt sind, werden sich, so kein weiteres dramatisches Liesinghochwasser kommt, wohl wieder aufrichten und die Angelegenheit einigermaßen unbeschadet überstehen.
An die Hochwasserlage vom Juli 97 erinnere ich mich, vielleicht im Gegensatz zu anderen amtlichen Kollegen, noch so als wärs letztes Jahr gewesen ...
Gruß
Manfred
P.S Ich bin wirklich für Religionsfreiheit, dieser Blogautor ist allerdings der felsenfesten und unumstößlichen Überzeugung, dass wir für all die Wirren&Unwirren des Wetters, dessen gute und katastrophale Folgen keinen Gott, welchen Namen unterschiedliche Konfessionen diesem auch geben, bemühen müssen. Alles irden&menschgemacht, und nur der Mensch wird lernen müssen, damit umzugehen. Ich bitte den entsprechenden Kommentator, das zu berücksichtigen, sonst werde ich diese Kommentare zukünftig einfach und schnell löschen .
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