Guten Abend werte Leserschaft,
das liegt daran, dass ich von Haus aus immer schon ein Kind des Sommers war und Winterwetter unter über die letzten Jahre exponentiell ansteigendem Ekelfaktor auf den Tod nicht mehr ausstehen kann. Somit hat die spürbare abnehmende Tageslänge, die zögerlichere Erwärmung tagsüber und die merklich nachlassende Intensität der Sonnenstrahlung irgendetwas mit Verfall zu tun, zumindest für mich persönlich. Das mache ich fast an Daten fest, ab dem ersten September ist es nicht mehr so schlimm, weil da ist es eh ein Faktum, dass der meteorologische Herbst Einzug gehalten hat und der wahre Herbst sichtbar nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Aber der August, der ist noch so ein Fake-Sommermonat, gerade zum Ende hin, das schlägt irgendwie aufs Gemüt.
Zum Glück bin ich in der für mich sehr günstigen Lage, dass ich dem Verfall nicht länger tatenlos zusehen muss, sondern in Bälde auf der anderen Seite der Erde den erstarkenden Frühling genießen kann, eine der für mich *geilsten* Zeiten im Jahr. Ich gehe mal davon aus, dass nächste Woche in Melbourne die Platanen (eine dort sehr beliebte Baumart) gerade auszuschlagen beginnen werden, denn rechtzeitig zu meiner Ankunft schiebt sich das erste Frühlingshoch über Victoria:
Das Temperaturniveau ist durch die zahlreichen antarktischen Ausbrüche der letzten Wochen zwar noch tendenziell als unterkühlt zu bezeichnen, allerdings ähnelt die Intensität der Sonnenstrahlung bereits der in Wien zur Zeit, und wird diese in den nächsten 2 Wochen alsbald übertreffen.
Das was sich in Mitteleuropa zum Monatswechsel anbahnt, will dagegegen keiner haben ... Der Druck über dem Ostatlantik steigt, das Nordmeer sendet seine grauslichen Grüße:
Es mag zwar sein, dass das der September noch ein, zweimal rausreißen kann, allerdings , und das liegt in der Natur der Sache und hat nichts mit dem bösen Klimawandel zu tun, werden sich solche Ausbrüche in Frequenz und Intensität allmählich mehren, solang bis mit Anfang November beginnend eh für einige Monate Hopfen und Malz verloren ist. Bis Mitte März wird für unsereins der Wohlfühlfaktor beim mitteleuropäischen Wetter tendenziell gedämpft sein, weswegen unserseins versuchen wird, die nördliche Halbkugel so gut es geht zu meiden und das geschäft stattdessen in Oz voranzutreiben, unterbrochen durch eine Weltumrundung Ende Oktober, die sie einem bei ONEWORLD derzeit nahezu geschenkt an den Hals werfen.
In dem Sinne, wünsche ich Gute Nacht zu den Klängen von KEANE, die in diesem nun folgenden Video Eindrücke meiner zweitliebsten Stadt auf Muttern Erde begleiten (mit Wien verbindet mich innigste Haßliebe, wobei die Liebe wiederum so innig ist, dass Wien my Nr. 1 bleibt..) . Sehr wichtig: Das Lied ist in A-Dur verfaßt, 3 Kreuze auf dem Violinschlüssel mit sich bringend, nämlich das fis, das cis und das gis. ( :D )
Verfallende Grüße
Manfred
O weh! Deine Gedanken zum scheidenden Sommer treiben Einem ja schon beinahe die Novemberdepri ins Gemüt!
AntwortenLöschenJa, das Britenhoch führt schon taufrische Nächte im Schilde und schreckt auch vor den ersten etwas fetteren Nebelpfützen nicht zurück, aber ich seh da auch noch viel klaren, blauen Himmel und wohlig wärmende Nachmittage im Verzug, erst fürs westliche Deutschland und dann - falls nicht retrograd gepolt - späterhin auch für Ösiland. Da ist noch 'ne ordentliche Portion Spätsommer drin!
Und ja, grausliche Zeiten drängen heran, aber anders als Dir, jagt mir der Gedanke an ein Reload des Winters 2009/10 durchaus auch ein Geschwader wohliger Schauder über den Rücken. ;-)
Wenn da bloß nicht vorher der so völlig nautnutzige November noch wär ...
DEM würd' jedenfalls auch ich gern unter Melbournes Frühlungssonne entfleuchen.
Grüße aus Marburg,
Jürgen
oh der jürgen :-)
AntwortenLöschenheute schon erste herbstliche grüße in wien, stürmischer westwind zeitweise, hat aber auch was für sich. das einzige, was hier gefürchtet wird, ist der Hochnebel. ansonsten doch recht spannend.
grüße aus wien10,
felix