Samstag, 11. September 2010

Die Welt aus Satellitenperspektive

Werte Leserschaft,

wenn man in der Ferne sitzt und nicht direkt-hautnah mit dem doch recht langweiligen Wettergeschehen in Mitteleuropa konfrontiert ist, schweift der Blick gerne auch mal in die Ferne, in dem Fall 36.000km vertikal nach oben. Neben Spionagesatelliten vermitteln Wettersatelliten regelmäßig, alle Stunden oder alle 3 Stunden, ein Bild davon, wie der Himmel an exotischen Orten aussieht, zum Beispiel über Tuvalu oder den Osterinseln. Auf der Seite des amerikanischen Wetterdienstes findet man einfach und rasch aktuelle Infrarotsatellitenbilder aus aller Welt, von den Europäern (Eumetsat), von den Japanern (JMA), von den Amis (NOAA) und sogar von den Indern (Indsat).

Fangen wir mit Europa an, wie so oft...


Zwischen einem kräftigen Tief über Südosteuropa und einem markanten Tiefdruckkomplex über dem Ost- und Nordatlantik spannt sich über Mitteleuropa ein Zwischenhochkeil auf, der Samstag und Sonntag zumindest in der Westhälfte Österreichs, am Sonntag dann auch den Osten mit viel Sonne und angenehmen Temperaturen verwöhnen wird. Die Front über dem Atlantik ist in mehrfacher Art verwellt, wird es aber zum Montag hin sehr schwer haben, Mitteleuropa zu überqueren.  Erst das Nachfolgetief, dessen Warmfrontschirm am mittleren rechten Bildrand zu erkennen ist, wird mehr zusammenbringen.



Über Las Americas ist einiges los. Vor der Ostküste der USA sieht man ein abziehendes Frontensystem, ein weiteres Tief beeinflusst den Nordwesten der USA. Schauer und Gewitter überziehen Mittelamerika und ganz massiv die tropischen Regionen des nördlichen Südamerika. Eine Kaltfront zieht aus Argentinien ab, eine weitere erreicht bald den Süden Chiles.


Frontensysteme liegen östlich von Japan und ziehen weiter auf Ostkurs, weite Teile Ostasiens sind wolkenfrei. Tropische Schauer und Gewitter sind derzeit noch etwas nördlich des Äquators konzentriert, die  so genannte ITC wandert dem Zenitpunkt der Sonne immer ein paar Wochen hinterher. Genaugenommen steht die Sonne jetzt ja nur ganz knapp nördlich des Äquators im Zenit. In 2 Wochen dann direkt darüber. Weite Teile Australiens sind wolkenfrei, zu sehen Wolken des Subtropenjets über Westaustraliens, sowie nach Norden vorstossende Kaltluftstaffeln vor der Südküste. Neuseeland wird gerade von einem Tief mit Regen, Schauern und Sturm überquert.


Ähnlich das Bild etwas weiter westlich. Die ITC über Afrika noch etwas nördlich des Äquators, Südafrika in einem Trog mit Kaltluftzufuhr und Schauern, der zieht aber rasch nach Oschten ab.


Südwestlich der Kanaren, ein Detailbild des tropischen Sturms IGOR.




Gut... etwas geniales hab ich auf den NOAA Seiten auch entdeckt: Super Rapid Scans des Hurricanes Danielle, wobei vom Satelliten jede Minute ein Bild gemacht wurde....




Und zum Abschluss für heute ein erschreckendes Video der NOAA, das Fragen zur derzeit stattfindenden Erwärmung bzw. das Leugnen ebendieser abstellen sollte....







Lg

Manfred

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