Hallo,
heute gibt es einmal einen ganz kleinen Einblick in das Themengebiet, mit dem ich mich schon länger zwischendurch wissenschaftlich beschäftige, nämlich der systematischen Untersuchung von Blitzdaten der letzten beiden Jahre.
Dabei interessiere ich mich insbesondere für Wolkenblitze ... das ist aber noch nicht ausgegoren genug um hier ins Detail zu gehen. Heute möchte ich Euch 2, oder besser gesagt 3 Schmankerln präsentieren, zuvor muss ich aber ein bisschen etwas zur Darstellungsmethode sagen.
In den gewählten Darstellungen stelle ich nicht die einzelnen Blitze dar, sondern gehe folgendermaén vor. Ich zähle über einen bestimmten Zeitraum für jedes Flächenelement, (z.B für jeden km²) wie viele Blitze welchen Typs es im Zeitraum auf diesem Flächenelement gab. Da die Werte extrem variieren und sehr groß werden könne, logarithmiere ich das Ergebnis. Wenn ihr also auf einer der folgenden Animationen für einen parameter den Wert "4" seht heißt das:
e hoch 4, also 2,714 hoch 4, und das ergibt: 54 usw usf. Damit ich keine negativen Ergebnisse bekomme und eine blöde Eigenschaft des Logarithmus umgehe, mache ich noch folgendes: Dargestellt ist log(Wert +1). Das ist bei großen Werten egal, bei kleinen Werten heisst es: ein dargstellter Wert von 0.69 (log(2)) heißt ein Ereignis pro km². Weniger kann natürlich nicht dargestellt werden, denn weniger als 1 Blitz gibts nur in Form von 0 Blitzen.
Genug der Theorie, auf zu den bunten Bildern ! .. Zuerst ein Video vom Schwergewittertag des 23.Juli 2009...
Ihr müsst euch das im Fullscreen-Modus ansehen, sonst kann man nix lesen ;). Die meisten Parameter sind selbsterklärend (Dichte Wolkenblitze etc pp.), Entladungsdichte oder discharge density heißt, dass ich noch mit der jeweiligen Amplitude Multipliziert habe. Viele stromstarke Blitze ergeben hier also Maxima.
Dann noch zwei Grafiken:
Die Blitzdichteverteilung über den gesamten August 2010:
Und die Entladungsdichte....
Deutlich zu sehen, wie das Burgenland den allermeisten Wolkenstrom abbekommen hat .....
Zur aktuellen Wetterentwicklung: Mit dem ab Dienstag von Statten gehenden Trogvorstoß von der Nordsee zum Mittelmeer kühlt es soweit ab, dass ab Mittwoch Abend die potentielle Schneefallgrenze bis ins Flachland sinkt. Von einer leichten Wellenbildung dürften ab Dann vor allem der Süden und ein bisschen auch der Westen profitieren, da kommen ein paar cm Neuschnee bis in Tallagen zu stande. Der Nordosten bekommt aus heutiger Sicht vielleicht ein paar Flankerl, mehr nicht.
Zwar bleibt das Muster dann nachhaltiger auf Nordwest bis Nord über Österreich, da sich wie letztens schon erwähnt ein Keil bei den Britischen Inseln etabliert, viele Modellsimulationen sehen ab dem Wochenende aber dennoch antizyklonal geprägt aus, sodass der Wortlaut *Rückkehr des Winters' etwas übertrieben wäre. Ein bissl fester einheizen, das wirds eher treffen.
Lg
Manfred
Hallo Manfred
AntwortenLöschenDer Schwergewittertag war im Jahre 2009 und nicht im Jahre 2007. ;)
Aber sonst lese ich deinen Blog sehr gerne bzw. finde ich ihn gut erklärt und die Ereignisse sind immer sehr gut dokumentiert.
Mit freundlichen Grüßen
Lukas Strach
Ups, Fehler ... ist korrigiert, danke :-)
AntwortenLöschenFinde ich super,wenn die Kommentare auch immer schnell beantwortet werden bzw. auch auf die Leserschaft eingegangen wird.
AntwortenLöschenmfg lukas