Samstag, 8. Januar 2011

Nichts Neues beim Westwetter, neue Hochwassergefahr in Australien

Hallo,

der Blick auf's Satellitenbild würde mir sehr gefallen ....


wenn Sommer wäre ;) Warmlufttransport in so gut wie allen Höhen, direkt von der Quelle rein nach Zentraleuropa. Auf der kalten Seite der Frontalzone liegen noch Schottland sowie weite Teile Skandinaviens und Russland. Der Rest darbt unter Mildsuppe.

Freilich, freilich, in den tiefen Lagen hält sich eine nutzlose Inversion, wie der Blick auf die aktuelle flächige Temperaturverteilung zeigt...


Schön zu sehen, wo der milde Südwestwind schon überall greift bzw. wie er greift. In der südlichen Stiermark und in Slowenien bereits seit geraumer Zeit voll, ebenso verbreitet in Ungarn, dem bayrischen Alpenvorland und zahlreichen Föhntälern.  Auch die Hochlagen des Waldviertels sind über der Inversion. (Irgendwer hatte mir zukommen lassen, dass es im Waldviertel frostig bleiben soll, wo doch der Gutteil dieses Viertels ein Hochland mit 600m und mehr ist .. ach ja, na gut ..). Zentrum der verbliebenen Inversion der oÖ. Zentralraum, von dort aus gibt's noch etwas Ausfließen nach Westen und Osten.

Schön zu sehen, wie sehr sich der Charakter der Luftmasse seit Monatsbeginn verändert hat und wie armselig die verbliebene Kaltlufthaut mittlerweile ist, zeigt die Animation der Radiosondenaufstiege z.B von der Bundeshauptstadt seit 1.1:


In München z.B gibt es nur mehr eine paar 10m dicke Bodeninversion ...




.. und auch in Lindenberg bei Berlin und in Prag ist der Frost weg. Um es vorweg zu nehmen... am Dienstag bzw. Mittwoch hat die Inversion eine Chance sich etwas zu erholen, in dem Fall zu verdicken, da kehrt synoptisch gesehen nach dem Durchzug einer spöttischen Kaltfront am Montag Ruhe ein, bevor die nächste Warmluftattacke ab Mittwoch Abend wieder an ihr nagen wird.

Das Nagen wird zumindest bis über die Monatsmitte hinaus andauern, dazu muss man sich nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen ... recht trocken, mit Frontstreifern und ein paar Tropfen bzw. Flocken im Hochgebirge sieht es aus... dazu eben auch recht mild mit den höchsten Werten in den mittleren Höhenlagen.

Warm, aber alles andere als trocken die Aussichten für Teile Australiens.... In Queensland geht vor allem im Süden der gewittrige Regen in die Verlängerung, in der nächsten Woche künnte es für eine andere Ecke 'Land Unter' heißen, nämlich den Südosten.... (wo ich ubifiziert bin ..)


Zu Beginn der neuen Woche liegt über dem Zentrum des Kontinents ein Höhentief, am Nordrand eines kräftigen Hochs kommt gleichzeitig feuchte Pazifikluft aus Osten in den Südosten des Landes, die beteiligten Temperaturen sind sehr hoch, das heißt die ganze Mischung ist dem entsprechend explosiv, zahlreiche Gewitter gehen hier nieder. In dieser brodelnden Suppe bildet sich dann in weiterer Folge ein Hybrid-Tief (ein bisschen Frontalzone, ein bisschen Tropischer Mechanismus)




im Zuge dessen ergiebige Regenfälle weite Landstriche erfassen.



Zu bedenken: Das Öko- und Flussystem ist hier im sonst trockenen Südosten nicht auf gröbere Regenmengen ausgelegt, 50mm/24h bringen viele Flüsse zum Übergehen, was in Österreich meist nicht denkbar wäre... wenn sich da die Simulation der Großwetterlage nicht grundlegend ändert, wird das zumindest für lokale Schlagzeilen sorgen. 

Kaum für internationale, denn in Victoria gibt es weder Kohle, noch Gas noch Öl, zumindest nicht an Land ...

Lg
Manfred



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