Sonntag, 3. April 2011

Spannender Frontdurchgang am Montag ?

Einen schönen Sonntag wünschend...

Gestern gab es (erwartungsgemäß :) den ersten Sommertages des Jahres in Österreich, genauer gesagt im heiligen Land Tirol und noch genauer gesagt in der noch heiligeren Hauptstadt des Bundeslandes... :



und etwas ganz ähnliches sollte sich heute Sonntag auch ausgehen, vorzugsweise wieder im Westen ...

Damit geht diese frühsommerliche Periode aber auch schon dem Ende zu, und dieses Ende möchte ich heute etwas näher beleuchten: Der Blick aufs Satellitenbild...



.. zeigt dieses Ende in Form einer mehrfach verwellten Front über Westeuropa bereits an.  Sie zieht langsam weiter nach Osten und wird Österreich ab Montag in der Früh ereichen...





Im Westen sollte in der Früh allmählich der Regen einsetzen, die Frontbewölkung reicht da schon bis in den Zentralraum, während der Osten und Süden am Vormittag noch Einiges an Sonne bekommen sollten. Und das macht die Sache dann interessant..

Zu Mittag liegen nämlich hier die Höchstwerte noch über 20 Grad:


Und damit gibt es im Bereich der Front etwas Labilität, die am frühen Nachmittag ausgelöst werden kann:




Wiederum sind die Labilitätswerte nicht hoch, es gibt aber etwas, das der Konvektion auf der warmen Seite der Front helfen kann, und das ist ein ausgeprägter Windsprung (Konvergenz) direkt an der Frontlinie:



Somit wäre die Erwartung dann doch dahingehend, dass sich auf einer Linie vom Marchfeld bis Unterkärnten im Lauf des (frühen) Nachmittags doch etwas organisierte Konvektion bilden kann und damit schon einzelne gröbere Brummer unterwegs sein könnten.

Mit Wien bin ich skeptisch, die Erfahrung zeigt, dass solche Druckwellen aus West meist etwas schneller unterwegs sind, als die Modelle meinen. Und kommt der Westwind nur einen Deut früher, wird es mit den Temperaturen nicht mehr für nennenswerte Konvektion reichen... somit würde man die *Lauwarm-Spots*  für Gewitter im Burgenland, der südlichen und östlichen Steiermark sowie in Unterkärnten suchen... wir werden es morgen ja sehen.


Ich wünsch Euch mit diesen Aussichten noch einen schönen Tag in der Sonne ..

Lg

Manfred

1 Kommentar:

  1. Hm, da sind zwei Szenarien denkbar. Entweder linienförmig organisierte Konvektion (Squall line) oder präfrontale Einzelzellen, die im Südwestregime ziehen, dahinter skaliger Regen. Im Tagesverlauf dann südostwärts vorankommende Front und Verschmelzung von Einzelzellen und Regengebiet zu einem anfangs gewittrigen Regengebiet.

    Fall 1 erscheint mir unwahrscheinlich, da kein Low-level-Jet gerechnet wird, da reicht das Forcing vermutlich nicht aus, zumal die Hauptlabilität im Süden zu finden ist, wo noch am längsten Sonneneinstrahlung herrscht.

    In jedem Fall dennoch spannender Frontdurchgang. Entscheidend für das Forcing ist meiner Meinung nach das Verhalten des Kurzwellentrogs, der über Ostösterreich/Südosttschechien auseinandergerissen wird:

    http://www2.wetter3.de/Animation_06_UTC/36_7.gif

    Gruß,

    Felix

    AntwortenLöschen

Da kenntat ja jeder kumman ...! Dennoch ... Hier ist Platz dafür :) !