Keine Ende der Trockenheit in Sicht - Ausblick

Hallo,

die vielleicht noch vor 10 Tagen berechtigte Vermutung, dass sich mit dem Monatswechsel auch ein Wechsel in der dominierenden Großwetterlage vollzieht, löst sich mehr und mehr in Luft aus, genauso wie sich die Wolken in Hoch UTA auflösen ...

Die aktuelle Situation zeit die Problematik schon exemplarisch auf. (Die H's und T's sind dabei als symbolisch zu verstehen und geben nicht die aktuelle Position der Kerne wieder): Ein Hochdruckband reicht von der Iberischen Halbinsel bis zur Ostsee. Über Osteuropa reicht ein Trog mit Kaltlufttransport weit nach Süden. Das Tief vor den Britischen Inseln hat seinen Warmluftvorstoss nach Nordosten, also gen Skandinavien gerichtet. Dem über Norwegen lagernden Höhentief bleibt somit nur die letzte Rettung, nach Südosten auszuweichen. das wird auch uns betreffen, mehr dazu aber am Ende.

Diese Situation ist recht eingefahren bzw. stabil. Der Warmlufttransport wird dafür sorgen, dass der Druck über Nordeuropa in den nächsten Tagen massiv steigen wird, die Frontalzone, der Regenbringer schlechthin muss sich dann in einem weiten Bogen über Europa wölben:

Dieses Hoch über Skandinavien ist ein Omega-Hoch, es wird sowohl im Südwesten als auch im Südosten von Tiefs/Trögen flankiert. Wie stabil die Situation ist, zeigt der Blick auf die Ensembleprognosen des GFS:

Man findet den Fussbadruck eines Hochs über Mittel- und Nordeuropa sowohl in einer Woche, als auch in fast 2 Wochen wieder... das heisst, das also viele Ensemblemember von der Stabilität des Rückens über Europa ausgehen.

Man sieht ganz deutlich, dass die Modelle derzeit nicht davon ausgehen, dass sich die Position der Langwellen gegenüber jetzt deutlich ändert.

Für den generellen Wettercharakter heisst das: Warm, sonnig, einzelne konvektive Niederschläge, also Nichts, was man zur Linderung der Trockenheit vernünftig gebrauchen könnte.

Jetzt noch die Montagsüberraschung:

Das GFS meint seit 2 Tagen beharrlich, das der kleine Kaltlufttropfen über Norwegen über Weißrussland und Polen zu uns kommen wird, und das Wetter vor allem im Osten kurzfristig etwas unbeständig gestalten könnte. ECMWF war immer strikt dagegen, bis gestern. Heute, oh Wunder, ein ähnliches Bild wie GFS:

Lg

Manfred