Hallo,
auf das gestrige Posting möchte ich heute noch keinen Bezug nehmen, die Modelle sind sich schwer uneins, wie sich der Trog, der am Wochenende auf den Alpenraum übergreifen wird, verhalten wird. GFS geht jetzt von einem raschen Durchzug nach Osten aus, ECMWF bleibt bei einer Abschnürung im Bereich von Österreich und Norditalien ... daher sind sämtliche Spekulationen auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben ;)
Etwas anderes habe ich aber entdeckt, was durchaus für Interesse sorgen kann. Uns stehen bis Sonntag zumindest 2 prominentere Gewitterlagen ins Haus.
Die erste betrifft vornehmlich die Westhälfte und findet morgen Donnerstag statt:
Ein flacher Trog greift auf den Alpenraum über. Zu sehen im Bild oben an der Vorticity. Im Vorfeld der mit dem Trog verbundenen Kaltfront herrscht am Nachmittag im Westen und über Bayern mässige Labilität:
.. oder im Zoom:
Das wird zur Ausbildung einiger Gewittercluster, zum Teil von den Alpen ausgehend, zum Teil aus Bayern hereinziehend, im Lauf des Nachmittags führen.
Welchen Typ Gewitter erwartet man ? Keine Superzellen :) Die Scherung ist relativ gering und z.B zwischen 850 und 500 hPa in der Geschwindigkeit so gut wie gar nicht vorhanden, Rechtsdrehen ist aber sichtbar. Man würde davor von Multizellen, vielleicht einer Linie im Innviertel ausgehen. Nach Sonnenuntergang wird das ganze auf dem Weg nach Osten rasch schwächer, sodass für den Osten vielleicht Windsprung und ein paar Schauer gegen Mitternacht über bleiben.
Interessanter ist vielleicht noch der Samstag:
An der Vorderseite des aus dem UK hereinrückenden Troges erreicht eine Kaltfront im Tagesverlauf die Alpen. Wie im Sommer oft üblich, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich unmittelbar vor der Kaltlfront eine Konvergenzlinie ausbildet diesen Samstag sehr hoch. man kann das schon aus den Modellfeldern erahnen:
Man sieht am Nachmittag einen ausgeprägten Windsprung, also eine Konvergenzlinie im westlichen Niederösterreich simuliert. Die Front ist zu dem Zeitpunkt noch viel weiter im Westen, über Bayern:
Im Bereich der Konvergenzlinie herrscht mässige Labilität:
Das Setup ist also etwas besser als am Donnerstag, die Windgeschwindigkeiten in der höheren Atmosphäre sind etwas höher, sodass man tendenziell mehr organisierte Gewitter erwarten würde, unter Umständen vielleicht eine Gewitterlinie, die die Alpennordseite entlang nach Oschten zieht.
Wie gesagt, es ist einmal eine Variante, die auch das EZ im wesentlichen stützt. Sollte sich am Timing nicht mehr viel ändern, könnten wir ein paar ordentliche Brummer abbekommen.
Lg
Manfred
Als Hobbygärtner aus Simmering und Mitglied von Austria Stormhunters folge ich Ihren profunden Wetterbeurteilungen immer mit großem Interesse und nicht minderer Bewunderung.
AntwortenLöschenDafür wollte ich einmal Danke sagen !
Liebe Grüße aus Wien
Richard
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