Hallo,
die erste Wetterlage des Jahres 2011, bei der im Ostalpenraum verbreitet organisierte Konvektion auftreten kann, bahnt sich an. Nachdem die 30 Grad-Marke ja schon ein paar Tage früher als geplant gestern geknackt wurde, kann man guten Gewissens davon sprechen, dass wir jetzt in die Hochsaison der Gewittertätigkeit eintreten. Die Ausgangslage:
Letzte Nacht hat uns eine recht unwirksame Kaltfront überquert, sie trennt feuchtwarme Luft im Süden von trocken-kühler im Norden. Diese Front ist von mit einer Shapiro-Keyser artigen Zyklone über Schottland verbunden, daraus kann man ganz einfach ableiten, dass am Donnerstag wieder die Warmluft in Österreich im Vormarsch ist.
Schön anzusehen ist auch die Animation,m wie es zu dieser Situation am Satellitenbild gekommen ist: (letzte 72h)
Die Kaltfront der Zyklone zieht behende weiter nach Osten und erreicht am Donnerstag Abend schon die Westalpen, im Vorfeld können in der labilen Warmluft bereits einzelne, gröbere Zellen in Westösterreich und Bayern auftreten:
Die Scherung in dem relevanten Zwickel beträgt zwischen 0 und 9km ca. 45 kt. Das ist nicht allzuviel, aber auch nicht Nichts, somit könnte man von einzelnen, längerlebigen Komplexen mit brauchbarer Zuggeschwindigkeit ausgehen.
Im Osten ist die Erwärmung der Luftmasse erst spät am Tag abgeschlossen, was man anhand der hohen Stabilitätswerte tagsüber ausmachen kann:
In der Nacht auf Freitag legt sich die Kaltftront bereits an die westlichen Alpennordseite, hier ist die Gewittergefahr damit gebannt. Im Osten und speziell im Südosten sieht die Situation am Freitag zu Mittag so aus:
Je nach Modellauf steht um 14 Uhr Ortszeit die Front auf einer Linie Osttirol-St. Pölten, östlich davon herrschen labile Verhältnisse. Es kann dabei gut sein, dass dies ein gutes Setup für die Bildung einer Gewitterlinie (Squalline) ist, die sich an der Alpennordseite bildet, den Osten überrennt und später in den Südosten und Osten übergreift. Squallines bringen im Modellsignal kräftige Regenfälle ...
sowie eine vorlaufende Sturmlinie:
Vieles wird am Timing hängen. Kommt die Front nur etwas früher, wird sich die *Gefahr* nur auf den Südosten und Süden einschränken, kommt sie etwas später am Tag, so sind deutlich mehr Gebiete von wahrscheinlich noch stärkeren Gewittern betroffen. Wahrscheinlich lässt sich hier morgen eine genauere Einschätzung treffen.
Lg
Manfred
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AntwortenLöschenNa da bin ich mal gespannt ..
AntwortenLöschenIch hätte geplant in Wr Neustadt noch am frühen Nachmittag zu fliegen.