Donnerstag, 2. Juni 2011

Allfälliges ...

Hallo,

der Blog hat jetzt länger als sonst üblich pausiert. Kleine Entschuldigung meinerseits dafür, die gewohnte Regelmässigkeit nicht aufrecht erhalten zu haben. Der Grund lag einfach in einer leicht unmenschlichen Arbeitsbelastung über die letzten Tage, da bleibt dem Hirn keine Freizeit zu bloggen und ehrlicherweise auch keine Lust ... so ein freier Tag wie heute regt die Inspiration dann aber doch wieder an...

Eigentlich war das Wetter heute nördlich der Alpen übel. Eine tiefe Stratusschicht aus Nordosten, die so nicht wirklich geplant war und die noch dazu an den Alpen gehoben und damit verdichtet wurde, vermieste die Stiummung. Es gab aber ein paar Lichtblicke im wahrsten Sinne des Wortes....

Hier der Satellitenloop:


Sieht es jemand ?  Auf 2 dünnen Streifen im Burgenland schien stundenlang die Sonne.. einer davon liegt an der Ostseite des leithagebirges, einer an der Süpdostflanke des Ödenburger Gebirges, am Nachmittag taucht dann noch einer am östlichen Wienerwaldabhang auf. Der Grund liegt im kräftigen bodennahen Nordwestwind. Dieser sorgt für eng begrenzte Föhnaufreisser stromab der Hügelkämme...

Damit in die Vergangenheit. Der Dienstag war vor allem zwischen Amstetten und dem Berechtesgadner Land ein schwerer Unwettertag. Zahlreiche Vermurungen, Überschwemmungen, auszupumpende Keller waren den Medien zu entnehmen. Ich beleuchte kurz die 3 schwersten Fälle... angefangen wird mit der Linzerin:





Viel gibt es da gar nicht zu sagen. Ausgehend von einer aus Süden heranziehenden Multizelle entwickeln sich im westlichen Teil des Bez. Amstetten sowie über dem Zentralraum zahlreiche ausflussgetriebene Multizellen. Diese verlagerten sich kaum, sodass lokal enorme Regenmengenzusammen kamen. Der ORF berichtete ohne Angabe der Quelle der Messung, dass lokal bis zu 150mm Regen in 30 Minuten gefallen sein sollen. Das klingt unrealistisch hoch, aber möglich ist es.

Die Waldviertlerin:




Im Bereich einer zunächst inaktiven Bodenkonvergenzlinie entwickeln sich zahlreiche Multizellen, die im Bezirk Gmünd einen großen Komplex formen. Enorme Regenmengen und SWchäden sind die Folge.

Die Salzburgerin:





Hier sehen wir einen ähnlichen Vorgang wie im Zentralraum: Aus den Alpen ziehen kleine Zellen nach Norden, triggern im Ausfluss neue Zellen, die im Großraum Salzburg einen großen Mulitizellenkomplex formen..

Zusammenfassend fanden all diese Zellen und Komplexe in einer Umgebung aus hoher Labilität und geringer Schwerung statt. Keine dieser Zellen wies klassische Schwergewittermerkmale auf (keine Squall, keine Mesozyklonen, keine Rotation) Allesamt bestachen sie aber durch hohe Verweildauer, lange Lebenszeit und dadurch lokal extremer Niederschlagsproduktion. Unter diesem Gesichtspunkt können wir also eine weitere Klasse der Gewitter in die Kategorie: potentiell katastophal aufnehmen, nämlich die Multizellen. Somit bleibt nur noch ein Typ Gewitter übrig, der als vergleichsweise harmlos gelten kann: Die Dreckszelle.

Lg

Manfred

3 Kommentare:

  1. Ein gigantisch konvektiver Tag, hab an dem Tag meinen ersten Segelflug über 5 h gemacht. Heute leider Staubewölkung im Mariazeller Land. Hoffentlich dürfen wir noch einen schönen Flugtag erwarten.

    Grüße aus dem Segelfluglager in Mariazell

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  2. http://www.youtube.com/watch?v=IGcGbKGLOAs&feature=player_embedded#at=66

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  3. http://www.youtube.com/watch?v=IGcGbKGLOAs

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Da kenntat ja jeder kumman ...! Dennoch ... Hier ist Platz dafür :) !