Ich hab eine Idee für einen Bewerb. Am Freitag den 22.7 werde ich bis 14 Uhr eine Prognose für Ritzing/Burgenland, Kirchberg/Pielach NÖ, Böckstein/SBG, Westendorf/Tirol und Flirsch/Tirol für Maximaltemperatur, Minimaltemperatur sowie Tagesregenmenge für den Sonntag darauf hier reinstellen.
Ihr habt dann bis Samstag 23.7 18 Uhr Zeit, gegen mich zu prognostizieren. Eure Prognosen müsst ihr nur als Kommentare auf die wetterinfos FB-Seite
( http://www.facebook.com/wetterblog )
stellen.
Anhand der Messwerte der Stationen an diesen Orten wird jede Prognose am Montag dann statistisch bewertet. Ich lade darauf alle Teilnehmer am Bewerb zu einem Tag der modernen Meteorologie mit Programm zu mir nach Wien ein, der Mitte August stattfinden wird. Alle die, die gleich gut oder besser als ich prognostizieren (kleinere Abweichungen), bekommen dabei ein Mittagessen mit Getränken gesponsert. Interesse ? Deal ? Meinungen ?
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Ihr habt dann bis Samstag 23.7 18 Uhr Zeit, gegen mich zu prognostizieren. Eure Prognosen müsst ihr nur als Kommentare auf die wetterinfos FB-Seite
( http://www.facebook.com/wetterblog )
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Anhand der Messwerte der Stationen an diesen Orten wird jede Prognose am Montag dann statistisch bewertet. Ich lade darauf alle Teilnehmer am Bewerb zu einem Tag der modernen Meteorologie mit Programm zu mir nach Wien ein, der Mitte August stattfinden wird. Alle die, die gleich gut oder besser als ich prognostizieren (kleinere Abweichungen), bekommen dabei ein Mittagessen mit Getränken gesponsert. Interesse ? Deal ? Meinungen ?
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Hallo,
gestern Donnerstags war ich tagsüber auf Reisen und am Nachmittag umso erstaunter, als mein Mobiltelefon mit roten und Violetten UWZ-Warnungen für Teile der Oststeiermark und des Burgenlandes zubombardiert wurde. Nicht ohne Grund...
Als ich Abends beinahe direkt über meinem Kopf eine massive Gewitterneubildung über Favoriten und Liesing mitverfolgen durfte kannte das Erstaunen keine Grenzen mehr...
Die Blitz und Hagelspurkarte für diesen Tag konnte sich sehen lassen..
Besonders markant ist die Zelle, deren eindeutige Spur man vom Soboth über das Grazer Becken und das Mittelburgenland bis zum Neusiedlersee verfolgen kann. Es handelte sich um eine linksdrehende Superzelle...
Ich hätte mir das Erstaunen ersparen können, hätte ich mir die Wetterkarten für Donnerstag Nachmittag am Vortag etwas genauer angesehen ...
Gehen wir zurück zum Donnerstag in der Früh:
DAS ist ein Radiosondenaufstieg den man sich auf der Zunge zergehen lassen sollte... warum, das möchte ich schrittweise erörtern.
In der Früh herrschen natürlich inversiönliche Verhältnisse, schön zu sehen ist aber die permanente Windgeschwindigkeitszunahme mit der Höhe. Der Wind dreht dabei kaum, es ist eine Situation in der also weder Warm- noch Kaltlufadvektion herrscht ...
Über einer Bodeninversion liegt feuchtlabile Warmluft mit einem markanten vertikalen Temperaturgradienten. Über 500 hPa liegen Temperatur und Taupunkt auf einmal sehr weit auseinander, es ist knockentrocken da oben. DAS ist die Saharaluft, die ich tags zuvor, durch den Staubhimmel motiviert angesprochen habe. Blogleser erinnern sich: Feucht unten und trocken oben, genannt potentielle Labilität, ist für extreme Konvektion sehr förderlich.
Die Aufstiegskurve ergibt eine Konvektionsauslöse bei 24 Grad Temperatur, einen Cape von mehr als 1500 wobei eine konvektive Barriere von 250 überwunden werden muss (rote bzw. blaue Fläche).
Die Barriere wurde einfach dadurch überwunden, dass die Lufttemperatur nicht bis auf 24 sondern auf 29 Grad stieg, damit war der CIN so gut wie nicht mehr vorhanden und die Zellen hatten es sehr leicht aufzuschiessen und sich am Cape sattzufressen.
Synoptisch war es des Weiteren so, dass die Kaltfront nicht einfach so über das Burgenland und die Südsteiermark drüber ging, sondern eine Wellenentwicklung über Slowenien den Vormarsch der Kaltluft für einige Stunden verzögert hat....
sondern eben mit östlichen Windrichtungen bodennah nochmals recht warme und auch feuchte Luft hereinkam.
Bodennah: Ostwind
500m Nordwind
1000m: Nordwestwind
3000m Südwestwind
ergab eben zur Zeit der Triggerung der Konvektion ein linksdrehendes Windregime und damit den doch vergleichsweise seltenen Fall der Unterstützung linksdrehender Mesozyklonen im Superzellenfall, wie er zwischen dem Grazer Becken und dem Mittelburgenland ansatzweise auf den Radarbildern, definitv aber auf Fotos der Zelle erkennbar war:
Fotograf: Karl Wiedenhofer, Ort: Wildon/Stmk.
Auf ihrem Zug nach Nordosten gelangten die Zellen aber nördlich des Wechsels in ein Regime, wo die untersten 1000m schon mit Kaltluft aus NW bestand. Das tat der Lebensfreude keinen Abbruch, sie gaben sich fröhlich mit dem elevierten CAPE zur Verfügung und liessen die stabile Bodenluft links liegen ....
Alsdann: Ich lerne für mich, dass man anstatt flüchtig Wetterkarten anzusehen besser gar keine anschaut, um nicht der trügerischen Gewissheit zu unterleigen, dass man eh weiß, was los ist ..
Lg
Manfred
Ich beteilige mich an der Wette, allerdings nur hier als Kommentar, da ich keinen FB-Account habe.
AntwortenLöschenZum Thema elevated convection hätte ich noch was:
http://www.wetterturnier.de/phorum5/read.php?2,7063,7063#msg-7063
lg, Felix
gelesen .. :de conditionibus ubi non disputandae concedo :)
AntwortenLöschenWie sieht es eigentlich mit dem Wetter in den kommenden Tagen bzw. darüber hinaus aus. Scheint als ob uns das kühlere Wetter im Griff hat.
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