zweifellos kommt nun wieder einiges an Dynamik in unser Wettergeschehen. Die ersten, die das heute bemerkt haben müssen waren die Oberländer und allen voran die Innsbrucker und Innen:
Die Gewitterlinie wälzt sich nun klassisch mit gut 42 km/h nach Osten und wird nun für die Unterländer, Pinzgauer, später für die Flachgauer und Innviertler von Bedeutung.
An der Innsbrucker Uni wurden Regenmengen bis zu 24mm/10min, hochgerechnet also eine Rate von 144L/m² und Stunde gemessen. Das ist für eine Linie recht viel und wirft ein paar Fragen auf..... dazu aber später.
Synoptisch gesehen befindet sich an der Vorderseite einer Trogachse (grün) der Alpenraum zunehmend im Zustrom hochreichend feuchter und labiler Luft, der Luftmassengegensatz an sich an dieser Okklusionsfront ist gering.
Im Lauf der Nacht und bis morgen Mittag verlagert sich dieses Hebungsgebiet mitsamt der hochreichenden Feuchte über die Osthälfte dieses wunderschönen Landes.
Allerdings passiert etwas, das die Sache verkompliziert.... ein kleines Subtief spaltet sich ab und liegt zu Mittag über der Steiermark und Slowenien. Man erkennt das an obiger 500 hPa Windkarte an der zyklonalen Roation der Windpfeile. Weiters schwächt sich die gesamte Höhenströmung dramatisch ab und damit die Verlagerungsgeschwindigkeit potentieller Gewitter.
Das es Gewitter geben wird, ist logisch:
und zwar von Unterkärnten über die östliche Steiermark bis ins Burgenland und Niederösterreich. Jetzt spanne ich den Bogen zurück zum Statement, dass in Innsbruck die Regenrate beim Durchzug der Zelle so hoch war.... in der aktuellen Luftmasse ist einfach wahnsinnig viel Niederschlagsfähiges Wasser vorhanden. Ich demonstriere Euch das anhand von Vorhersageradiosondenaufstiegen. Da nimmt man keinen Ballon, sondern tut einfach so, als ob das Modell der Wahl die Wahrheit für sich geapchtet hat.
Nun folgenden einige solche Vorhersage"temps" für wahlose Orte in der Osthälfte morgen:
Wien
Graz
Sinabelkirchen
Ritzing
Allen Temps ist folgendes gemein: Der Wind in der Troposphäre ist sehr schwach, in allen Schichten. Die Labilität ist mäßig (Cape und LI-Werte ansehen), PWAT liegt durchgehend zwischen 30 und 30 L/m². Blogleser wissen: PWAT steht für precipitable Water in einer Luftsäule, also niederschlagsfähiges Wasser. Das sind sehr hohe Werte.
Wir können also ausgehend von den heutigen beobachtungen der Charakteristik der Gewitter im Westen und der Vorhersage der sich stark abschwächenden Höhenströmung bis morgen folgendes schließen:
Es ist wahrscheinlich dass sich morgen im Osten und vor allem Südosten zahlreiche Gewitterzellen bilden werden, die aufgrund ihrer beinahe Stationarität lokal extreme Regenmengen bringen können, wie wir das jetzt schon auch in diesem Sommer mehrfach hatten.
Hagel: Nicht das Thema, kaum Scherung
Sturm: Nicht das Thema, da sehr feucht
Auch wenn man nicht der Überbringen mieser nachrichten sein will, so werden die Feuerwehren dieses Landes morgen wohl einige Keller auszupumpen haben.
das gute: Es bleibt bis Monatg sommerlich :)
In diesem Sinne
Lg
Manfred
Hey, was ist das für starker Niederschlag, der morgen Früh über Wien gerechnet wird, tlw. kommt es an die 50 bis 80 Liter in 6 Stunden ran.
AntwortenLöschenlg Michi
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