Mittwoch, 14. Dezember 2011

Orkan oder laues Lüftchen ?

Hallo,

spannend versprechen die kommenden 48 Stunden zu werden, auf dem Atlantik braut sich etwas zusammen ...

das Satellitenbild :



Ich erspare es mir ausnahmesweise die derzeitigen Fronten über Europa zu kommentieren, denn unser Fokus sollte derzeit sehr weit im Westen liegen.  Östlich von Neufundland hat sich in den letzten 24 Stunden eine Shapirto-Keyser Zyklone aus dem Zusammenspiel zwischen der Frontalzone und einem subtropischen Tief von den Bahamas kommend gebildet....... unter auf der Atlantikansicht das entsprechende Bodentief.......






In weiteren 24 Stunden bildet sich an der Warmfront der Zyklone eine weitere Welle....


Hier im Bild etwaslinks der Mitter zu sehen, der originale Kern befindet sich etwas links unten des Bildausschnittes. Im kräftigen Jetstream ....


rast die SHKP-Welle (rechts hinten des Jestkernes) am Donnerstag auf Europa zu  und erreicht in der Nacht auf Freitag die Atlantikküste Frankreichs.


Wie sich das weitere Schicksal des Tiefs dann weiter gestaltet, daran scheiden sich die Geister und das war schon in der Überschrift so vorweg genommen ...

eine heftige Variante lassen die letzten 3 Läufe des GFS vermuten ...




Hier zieht das Tief unter rapider Vertiefung in der ersten Tageshälfte des Freitags vom Ärmelkanal vis nach Norddeutschland, der Kerndruck fällt hier bis 959 hPa (was dem deutschen Luftdruckrekord von 1989 von etwa 955 hPa nahekommt) und weist an seiner Südseite ein starkes Sturmfeld im Warmsektor auf, in dem man vor allem von Frankreich bis Westdeutschland auch mit Orkanböen rechnen muss.

Das ECMWF könnte die Lage nicht krasser anders beurteilen ...

In seiner gestrigen 12 Z Simulation ging es davon aus, dass das Tief als recht harmlose offene Welle über Deutschland zieht..


.. gleicht sich aber in der aktuellen 00Z Simulation an GFS an ..


Im Modell der Briten wird mit einer ähnlich intensiven Entwicklung über Europa wie im GFS gerechnet:



Um nun hier weitere Indizien für die eine oder andere Variante oder überhaupt neue Varianten zu finden, kann man sich beispielsweise die Ensembles des GFS ansehen ...

Im Mittelwert zeigen viele Ensembles die extreme Entwicklung:



Es gibt aber auch in diesem Pool von 20 Läufen teils extreme Abweichungen, so sieht beispielsweise der Member 17 den selben Zeitpunkt:





Alle aktuellen Daten wichtend, so erscheint mir die Variante des GFS/UKMO Hauptlaufes zur Zeit recht plausibel und damit muss sich ein Streifen von der Normandie über Benelux bis an die Oder in den kommenden 48 bis 60 Stunden wohl auf sehr ruppige Zeiten einstellen. Das Tief hat das Potential, der bislang stärkste Sturm Festlandeuropas 2011 zu werden.

(Österreich bekommt heftigen Föhnsturm an der Vorderseite, bleibt aber sonst eher aussen vor).

Weitere Wettergefahren die mit der Entwicklung drohen:

- Starkregen in den französischen Alpen
- Starker Yugo an der Adria am Samstag mit einer Randtiefentwicklung und damit große Regenmengen an der Dinarischen Küste
- starker Schneefall im Westbalkan-Hinterland in weiterer Folge.


Jedenfalls genug  Stoff für weitere Posts :)

Lg

Manfred




1 Kommentar:

Da kenntat ja jeder kumman ...! Dennoch ... Hier ist Platz dafür :) !