Montag, 30. September 2013

Hochdruck-Terror

Hallo,

ich bin gerade im Begriff, meine Zelte hier abzubrechen und mich auf den Heimweg ins (gute ?) alte Österreich zu machen. Die Wahlergebnisse und das zu erwartende Wetter in dieser ersten Oktoberwoche machen mir das nicht sonderlich schmackhaft, aber beides kann man sich eben nur bedingt aussuchen.

Hier im Süden Australiens - der kurze Abstecher sei mir wettertechnisch erlaubt - war es ein wettertechnsich turbulenter und deswegen umso interessanterer Start in den Frühling... Kaltfrontpassagen beinahe im Tagesrhytmus mit Temperaturschwankgungen so um die 15 bis 25 Grad.... und die nächste, scharfe Kaltfront ist gerade ante portas:


Man kann sich an der scheckigen Bewölkung nahe dem Südwesten des Kontinentes den nahenden Kaltluftvorstoß gut ausmalen, noch plakativer wird es, wenn man das Satellitenbild mit einer Energieanalyse der Atmosphäre hinterlegt...


wobei die Farben eh für sich sprechen ....


In Europa kann man natürlich das selbe machen .. der Einstand :


3 dominante Druckgebilde gibt es auf diesem Bild manifestiert... ein kräftiges Höhentief über Nordrussland, ein Hoch über der Nordsee und ein alter, kräftiger Tiefdruckwirbel über dem Mittelatlantik... die Farben sagen uns wo der Bartl den Most hinweht:

Kalte Luft kommt an der Westflanke des Russlandtiefs nach Zentraleuropa voran, das Atlantiktief steuert milde, subtropische Luftmassen gen Nordosten und das Höhenhoch über der Nordsee wirkt irgendwie als Trennscheibe zwischen beiden. Die grenze zwischen kalt und mild verläuft momentan etwas südlich der Alpen, wo sich die letzten Überreste von HUMBERTO gerade über Mittelitalien ausregnen und ausgewittern.

Dazu passend  die Frontenlage:



Wie geht es weiter... gut, das Spannende habe ich schon vorweg genommen, nämlich dass es langweilig wird. Wie funktioniert die absolute Langeweile ?

Gezündet wird sie über dem Ostatlantik.... dort bildet sich demnächst eine Verbindung vom Subtropenhochgütel zu dem Höhenhoch über der Nordsee:

Hier in der 500/1000 hPa Übersicht in 24h Abständen:





... mit dem Effekt dass an der Ostflanke des Neuen, superkräftigen Hochs über West- und Nordeuropa ein ziemlich eisiges Briserl am Mittowch und Donnerstag insbesondere die Osthälfte der Alpenrepublik beehrt, weswegen hier am Donnerstag in der Früh vermehrt Sterbegefahr für frostempfindliches Grünzeug im Garten und auf Balkonen besteht:



Der Westen ist feiner raus, denn durch die Verlagerung des Hochs nach Osten baut sich zur Wochenmitte ein doch zunehmend deutlicher Druckgradient von Süden nach Norden auf, was heißt dass es zunehmend föhnig wird, hier am Beispiel ausgewählter Druckdifferenzen zwischen der Alpensüd- und Nordseite:

Westalpen:



Grenze West-Ostalpen:



Wipptal & Co.


 
Der Föhn .. und es ist wahrscheinlich nicht einmal besonders kräftiger... wird wohl das *Highlight* der zweiten Wochenhälfte sein. Nicht unter den Tisch kehren möchte ich hingegen das Folgende:

Was Fad ist für den Blogger wird perfekt für den Wanderer und Naturfotografen... Fernsicht, Laubfärbung, ein Föhnfischerl vielleicht und goldige Laubuntermalung können für die notwendige Ästthetik sorgen.

In diesem Sinne, bleibt der Blog dann mal bis Donnerstag recht *dicht*

Lg

Manfred

1 Kommentar:

Da kenntat ja jeder kumman ...! Dennoch ... Hier ist Platz dafür :) !