Hallo,
ein eher kurzer Eintrag heute, wollte es nur nich verpassen auf einen - von oben - traumhaft schönen Zyklon hinzuweisen, der sich gearde auf dem Weg ins Südchinemische Meer macht... Taifun USAGI .. hier die Animation der letzten 28 Stunden:
Man beachte die pulsierende Entwicklung des Auges sowie die zyklische Neubildung und Auflösung der Walls im Kernbereich. Laut JTWC wird er sich in weiterer Folge unter guten Bedingungen von derzeit Spitzenmittelwinden von 95 Knoten bis morgen auf 115 kt verstärken. Im aktuellen Pfad liegt die Millionenfinanzmetropole Hong Kong, wo der Taifun in der Nacht auf Montag unserer Zeit nur leicht abgeschwächt ankommen könnte..
Ähnlich stürmische Zeiten für Zentraleuropa ? Mitnichten... bzw. im Gegenteil !
Die aktuelle Lage:
Aktuell liegen wir hinter einer des Nachts durchgezogenen Kaltfront im Einflussbereich eines Umfangreichen Troges unter Zufuhr mässig kalter Luft aus Nordwesten.
Die nächste dominierende Großwetterlage wird gerade weit draussen am Atlantik gebraucht. Es ist das Tief am nordwestlichen Bildrand bzw. der Warmluftvortoss an seiner Vorderseite der für uns maßgeblich wird.... na ja indirekt zumindest....
Die Vorhersagekarten für Samstag in der Früh zeigen warum...
Im Bereich des nach Nordosten gerichteten Warmluftvorstosses beginnt sich ein starkes Hoch nach Westeuropa zu schieben... dessen Amplitude über das Wochenende weiter zunimmt...
sodass wir in der Nacht auf Montag - im Gegensatz zu Hong Kong - mit einem starken Keil über Westeuropa enden. Der Alpenraum liegt an seinem kühlen Zipferl am Ostrand des Systems... das wird einen Hauch von Altweibersommer haben .... nach all dem Regen sind es aber tendenziell jetzt erstmal eher trockene Zeiten, die anbrechen.
Lg und schönen Donnerstag
Manfred
Hallo Manfred!
AntwortenLöschenMal eine Frage, hat nicht viel zu tun mit Taifun USAGI aber ist wichtig für unseres region.
Im Winter wo liegen die zwei Druckzentren (Azoreshoch, Islandtief), über wärmere oder kältere Wasser der Atlantik?
Ich weiss das normalerweise in Sommer das Hoch ist stärker über Ozean weil das Wasser ist kälter als Land, und umgekehrt für Tief im Winter aber es ist mir nicht ganz klar im Winterwie das Atlantiktemperaturtripol die Druckzentren versetzen.
Gruß,
Robert
Hallo Robert,
Löschendas ist eine spannende Frage, über die ich mir im Detail eigentlich noch nie Gedanken gemacht habe. Ja, im Winter sind die Hochs höher und die Tiefs tiefer, meines Eindruckes nach wird die Position aber nicht so sehr von den Wassertemperaturen bestimmt, viel mehr von der Konfiguration der Höhenströmung und der Verteilung der Kaltluftzentren und Warmluftblasen. In der Regel ist das winterliche Azorenhoch aus Warmluft aufgebaut, das Islandtief sitzt an der Grenze zwischen der Warmluft im Süden und der arktischen Kaltluft im Norden, an der mittleren Position der Frontalzone. Das ist eben das Thema, dass gerade die winterlichen Gebilde viel stärker an die Dynamik der Höhenströmung / Frontalzone gebunden sind als die Siommerlichen, wo man dann doch eher thermische Gebilde findet (Hitzetief über dem Kontinent..) LG
Manfred
Danke Manfred, nur ich muss ein wenig detailieren. Mich interesiert es wegen die zwei SST Tripole Anomalien (in die meridionale Richtung) die auf Atlantik entstehen. Eine Phase SST- mit kalt-warm-kalt und NAO+, die andere warm-kalt-warm und NAO-. Die NAO Index kann dieses SST begünstigen aber umgekehrt wie kann so eine Lage der SST Anomalien die Druckzentren versetzen?
AntwortenLöschenMfG,
Robert