.. er ist nur - wie fast immer .. - im höllischen Stress.
Hallo,
*leier leier*, sorry für die lange Pause...
Ich kann ja nicht immer sagen, dass es nur die zunehmende Arbeitsbelastung ist, die dazu führt dass die Pausen zwischen den Einträgen immer länger werden. Es kommt schon auch hinzu , dass man sich immer neu motivieren muss, hier über interessantes am Wetter zu elaborieren.... Und gerade da hat des der Halbwinter 2013/2014 dem Blogger nicht leicht gemacht, hier diesen Motivationschub, den ich dringend brauche, in Form von spannendem Alpenwetter, bereitzustellen.
Gut gut, 2m Schnee in Osttirol sind schon wirklich viel ... aber es ist nicht einmal nonchalant, wenn ich sage, dass das eigentlich prognostisch eine ziemlich *gmahte* Sache war, wofür man keine neuen konzeptionellen Modelle oder sonstige Tiefgänge bemühen muss. Stau + Inversion in Tälern plus ein quasistationäres Tief und man bekommt eben diese Mengen...
Auch die Beschäftigung in Übersee - auf deren Details ich hier nicht einzugehen vermag, tut ihr übriges dazu. ABER, schließen will ich positv... zurück in Europa zaubern die Satellitenbilder und Modelle der Stunde ein akademisches Lächeln auf meine Lippen - wahrscheinlich aber nicht auf die der Briten und Iren... Wir springen ins Thema:
Oder..
Zum 47. Mal in diesem Winter sucht ein Sturmtief die Britischen Inseln heim. Sein kerndruck liegt bei respekablen 959 hPa:
.. Wie das Infrarotbild als auch der offensichtliche Vergleich mit einem Schwammerl nahelegen, handelt es sich einmal mehr um eine böse Zyklone des Typs Shapiro-Keyser. Wir streuen das komplementäre Wasserdampfbild vom Satelliten bei:
Kennzeichnend neben dem breiten Schrim der Warmfront ist der einschub trockener Luft zwischen der Kaltfront und dem umgebogenen, rückwärtigen Teil der Warmfront/Okklusion, ein Keil in dem sich in unteren Luftschichten der so genannte, Böenmaximierende Sting-Jet .. ein stachelförmiges Starkwindband mit lokal extremen Böen, formiert.
Ich identifiziere anhand einer Modellkarte ein paar weitere Charakeristika:
Zwar scheiden sich darüber die Geister, doch identifiziere ich abermals eine an die Rückseite der Zyklone gebogene Warmfront und eine im Kernbereich unterbrochene Kaltfront..... Schritt für Schritt im folgenden Bild:
1) Die Warmfront besteht aus einem breiten Schirm, die blauen Isolinien der relativen Topografie stehen für die Mittlere Temperatur der Atmosphäre. Die Warmfront liegt am hinteren Rand des starken Gradienten, am Abschluss der Erwärmung.
2) Man sieht, wie der Temperaturgradient an den Hinterrand des Bodentiefs getrieben wird, statt einer klassischen Okklusion findet durch kernnahe Prozesse im Bereich von
3) eine Erwärmung solcher Art statt, dass die Kaltfront in diesem Bereich, die in einem früheren Stadium vorhanden war, aufgelöst wird, der Gradient verschwindet, die Bewölkung mekrlich aufgelöst wird, und statt dessen der stärkste Gradient an der Tiefrückseite auftritt.
Dann ein Stück weit weg vom kern sieht man entlang der nun wieder stark ausgeprägten Kaltfront, wie der Gradient nun wieder am frontalen Wolkenband konzentiert ist.
Wir schließen im IR:
und im WV:
Der geneigten Leserin mag es zuträglich erscheinen, dass ich nun auch die entsprechenden Modellkarten der Relativen Feuchte der Farbgebung auf den Satellitenbildern angepasst habe, wobei die Auflösung hierbei auch eines Globalmodells schon für sich erstaunlich ist, anhand einer 700 hPa Karte..
.. oder für den ganzen Nordatlantik ... auf einer 300 hPa Karte:
.. oder auch geeignet für die relative Feuchte in Bodennähe. Und da ich die Wärme der Halbkälte vorziehe, hier ein beispiel aus dem Reigen der neuen Lokalmodelle für Australien ....
.. die mich in den letzten Wochen auf Trab gehalten haben. Aber das Ergebnis ist für mich hinreißend, ich finde es immer wieder faszinierend wieviel Detail in einem doch auf mit 4x4km gegenüber der wahren Natur doch groben Modell steckt.... daher schließe ich mit dem künstlerisch wertvollen Loop der Relativen Feuchte über 96 Stunden:
LG !
Manfred